Die EWE Baskets Oldenburg stehen nach der Niederlage gegen ratiopharm ulm am Montag in der Viertelfinal-Serie mit dem Rücken zur Wand. Nur ein Erfolg am Mittwoch (19 Uhr) würde die Oldenburger noch in ein fünftes Spiel am Freitag (20.30 Uhr) bringen, das dann wieder in der Großen EWE Arena ausgetragen würde.
Für die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic ist der Moment gekommen, vor dem ein Team in einer Saison fast zwangsläufig an irgendeinem Zeitpunkt steht. 40 Minuten die entscheiden, ob die Oldenburger weiter vom Einzug in das Halbfinale träumen können oder die Spielzeit im Viertelfinale endet. Nun heißt es, dem Druck standzuhalten und alle Energie auf dem Parkett zu lassen.
Die EWE Baskets gehen dabei zum 10. Mal in ihrer Club-Geschichte mit einem Rückstand in ein viertes Spiel. Vier Mal, in den Jahren 2018 (vs. Berlin), 2014 (vs. Bayern München), 2011 (vs. Berlin) und 2006 (vs. Berlin) gelang es dabei in eigener Arena das fünfte Spiel zu erzwingen. Einmal, im Finale 2009 in Bonn, feierten die Oldenburger einen Auswärtssieg, der ein Entscheidungsspiel erzwang.
In einer Serie, in der bisher jede Partie bis in die letzte Minute hinein auch einen anderen Verlauf hätte nehmen können, sind es weiter Kleinigkeiten, die über einen Erfolg entscheiden können. So dürften die Oldenburger seit dem zweiten Spiel mit ihrer Defensive zufrieden sein, die Ulm in den letzten beiden Partien bei 72,5 Punkten hielt. Zudem erlaubten die Gäste nur 14 Assists bei 12 Ballverlusten und 37 Prozent Wurfquote. Es waren Fehler in der Offensive, die Ulm in der entscheidenden Phase mehrfach zu einfachen Punkten im Fastbreak kommen ließen.
Der noch entscheidendere Faktor für die EWE Baskets ist allerdings das Rebounding. 35 zweite Chancen erlaubte die Mannschaft von Mladen Drijencic ihrem Gegner im Serienverlauf. Damit landet fast ein Drittel der Abpraller am Oldenburger Korb bei den Ulmern – ein deutlich zu hoher Wert.
Von enormer Bedeutung wird es für die Gäste auch sein, ihre offensiven Stützen in gute Abschlusspositionen und einen Rhythmus zu bringen. Gerade bei Rickey Paulding (2 von 13 aus dem Feld) und Nathan Boothe (4 von 12) gelang dies nicht. Keith Hornsby als bester Dreierschütze der BBL konnte in der gesamten Serie nur acht Mal aus der Distanz abdrücken. Wollen die Oldenburger in das fünfte Spiel und das Halbfinale, müssen ihre Leistungsträger am Mittwoch in die Partie finden.