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Duell mit Geschichte und Offensivpower

17.05.2021

 Bild: Ulf Duda

Am Donnerstag (20.30 Uhr) starten die EWE Baskets Oldenburg in die 17. Playoffs der Club-Geschichte. Auf die Oldenburger wartet das vierte Playoff-Duell gegen das zuletzt enorm formstarke ratiopharm ulm, das zum Abschluss der Hauptrunde neun Siege in Serie feierte.

Die Ausgangslage darf die EWE Baskets Oldenburg durchaus selbstbewusst stimmen. Die Mannschaft von Mladen Drijencic erreichte die drittbeste Bilanz der Club-Geschichte in der Hauptrunde und geht vom dritten Platz zum achten Mal mit Heimvorteil in ein Viertelfinale. Von insgesamt elf Playoff-Serien, in denen die Oldenburger Heimrecht hatten, konnten sieben gewonnen werden. Ihren Status als BBL-Spitzenclub unterstrichen die EWE Baskets nicht nur mit der neunten Playoff-Teilnahme in Serie, sondern auch mit einer herausragenden Offensive, die in allen relevanten Statistiken auf einem der ersten beiden Plätze rangiert und 92,6 Punkte im Schnitt auflegt. Zudem können die Gastgeber am Donnerstag angesichts der Rückkehr von Nathan Boothe vermutlich personell aus dem Vollen schöpfen.

Den Modus der Playoffs hat die easyCredit BBL angesichts des enorm straffen Zeitplans und der Corona-Pandemie zur Verringerung der Reisen angepasst. Wie in den letzten Jahren werden die Serien vom Viertelfinale bis zum Finale zwar „best-of-five“ ausgetragen, die Taktung und Verteilung der Partien verändert sich allerdings. Zunächst werden die EWE Baskets am 20.5. und 22.5 Heimrecht genießen, danach geht es für ein drittes und mögliches viertes Spiel (24.5 und 26.5) nach Ulm. Ein fünftes Spiel würde dann wieder in Oldenburg ausgetragen (28.5.).

Der Gegner ratiopharm ulm geht mit großem Selbstvertrauen in die Playoffs und ist deutlich stärker als der sechste Tabellenplatz einzuschätzen. In der Hauptrunde gewannen die Ulmer zuletzt neun Partien in Folge, darunter auch der deutliche 93:75-Erfolg im April in Oldenburg. Im Top Four unterlagen die Ulmer im Halbfinale am vergangenen Samstag dem späteren Titelträger Bayern München erst nach zweimaliger Verlängerung. Head Coach Jaka Lakovic kann sich auf eine explosive Offensive verlassen, die mit 88,4 Zählern den drittbesten Wert der Liga auflegt, dazu kommt die drittbeste Verteidigung.

Ein Duell mit Geschichte und vielen emotionalen Erinnerungen erwartet die Fans ab Donnerstag, schließlich begegnen sich Ulm und Oldenburg bereits zum vierten Mal in den letzten neun Spielzeiten in den Playoffs. In der Saison 2012/2013 war es ein überragender Julius Jenkins, der die EWE Baskets mit 27 Punkten im fünften Spiel ins Finale hob. Drei Jahre später erwischten die Ulmer ihren Gastgeber im ersten Spiel auf dem falschen Fuß, auch ein überragender Rickey Paulding (22,5 Punkte in der Serie) konnte Oldenburg nicht mehr retten, das Viertelfinale ging 1:3 verloren. Nur ein Jahr später sahen sich alle Beteiligten unter anderen Vorzeichen wieder. Ulm spielte eine überragende Hauptrunde, führte 1:0 und zur Halbzeit des zweiten Spiels mit 27 Punkten Vorsprung. Es folgte das größte Comeback der BBL-Geschichte, der Paulding-Dreier zur Verlängerung und der Ausgleich. Im fünften Spiel übernahm wieder Paulding, erzielte 27 Punkte und schickte Oldenburg ins Finale. Mit Rickey Paulding, Philipp Schwethelm und Per Günther standen drei Spieler bei allen Playoff-Duellen auf dem Parkett.

Offensive auf Rekordniveau dürfen die Fans zwischen Ulm und Oldenburg erwarten. Beide Teams verwandelten im Verlauf der Hauptrunde über 50 Prozent der Zweipunktwürfe,  über 40 Prozent der Dreier und über 80 Prozent der Freiwürfe. Ein Kunststück, das zuvor nur sechs Teams in der BBL-Geschichte gelungen war. Ulm legte zudem mit 43,1 Prozent die höchste Dreierquote aller Zeiten auf, die EWE Baskets sind das erste Team mit über 400 verwandelten Dreiern in einer Hauptrunde.

Faszinierende Duelle sind dabei auf fast allen Positionen zu erwarten, besonders im Fokus könnten allerdings mit  Keith Hornsby und Andreas Obst die beiden besten BBL-Schützen der Saison stehen. Während Hornsby einer von nur zwei Spielern der BBL-Geschichte ist, der 15 Punkte oder mehr auflegte (15,0) und dabei mehr als 50 Prozent Feldquote (53,8), mehr als 50 Prozent Dreierquote (51,9) und mehr als 90 Prozent Freiwurfquote (90,5) erreichte, steht Obst ihm kaum nach. Der deutsche Nationalspieler erzielte 13,4 Punkte, traf 52,4 Prozent seiner Feldwürfe, 50,9 Prozent der Dreier und 86,8 Prozent der Freiwürfe.

Die Unterstützung der Fans haben die EWE Baskets trotz der Pandemie die ganze Saison gespürt. Zu den Playoffs haben die Fans gleich doppelt die Gelegenheit, den Oldenburger ihre  Liebe zu zeigen. Unter shop.ewe-baskets.de sind die Playoffshirts für 12 Euro erhältlich. Zudem können die Fans das Team mit einer Nachricht an playoffs@ewe-baskets.de unterstützen. Die eingesendeten Botschaften werden dem Team am Spieltag in der Großen EWE Arena präsentiert.