Am Mittwoch (19 Uhr) können die EWE Baskets Oldenburg ein weiteres wichtiges Ziel auf dem Weg in die Playoffs erreichen. Mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen die Fünftplatzierten HAKRO Merlins Crailsheim wäre den Oldenburgern das Heimrecht nicht mehr zu nehmen.
Der konsequente und konzentrierte Auftritt gegen Frankfurt hat die Basis für den Matchball geschaffen. Dort gingen die Oldenburger mit der Favoritenrolle gegen einen dezimierten Gegner perfekt um, ließen nie einen Zweifel am Sieg aufkommen und konnten Kräfte für das wichtige Heimspiel gegen Crailsheim sparen.
Die Ausgangslage vor der Partie gegen Crailsheim ist klar: Ein Sieg würde die Merlins, denen nach dem Spiel in Oldenburg nur noch eine Partie verbleibt, auf vier Punkte distanzieren, die EWE Baskets wären nicht mehr zu verdrängen. Bei einer Niederlage hingegen, die auch den verlorenen direkten Vergleich bedeuten würde, müssten die Oldenburger ihre letzten beiden Spiele gewinnen, um das Heimrecht sicher zu haben.
Der Gegner aus Crailsheim ist dabei trotz eines personellen Umbruchs im vergangenen Sommer zu einem Playoff-Team gewachsen und ist erneut die Überraschung in der easyCredit BBL. Zum ersten Mal in ihrer Club-Geschichte werden die Merlins an den Playoffs teilnehmen und könnten dabei noch auf den dritten Rang der Hauptrunde klettern.
Dreh- und Angelpunkt der Gäste ist dabei Spielmacher Trae Bell-Haynes. Der enorm schnelle Point Guard, der neben dem Ludwigsburger Smith zu den aussichtsreichsten Kandidaten für die MVP-Auszeichnung gehört, legt im Schnitt 17,1 Punkte, 7,3 Assists und 3,9 Rebounds auf. Kein Spieler der BBL geht zudem häufiger an die Freiwurflinie.
Obwohl die Crailsheimer im Saisonverlauf mit Haywood Highsmith und Tim Coleman zwei Leistungsträger verletzungsbedingt verloren und auch die Nachverpflichtung Jermaine Haley sich gegen Ulm verletzte, bilden die Gäste ein starkes Kollektiv. Spielmacher Bell-Haynes stehen für das im Crailsheimer Spiel enorm wichtige Pick&Roll zwei verschiedene Center-Typen zur Verfügung. Bogdan Radosavljevic (11,0 Punkte, 4,4 Rebounds) bringt Physis und Spielintelligenz mit, Jamuni McNeace (8,7 Punkte, 4,5 Rebounds) bringt die athletischen Fähigkeiten ein. Um diese Komponente des Spiels versammelt Head Coach Tuomas Iisalo eine Mischung aus Schützen wie Elias Lasisi oder Maurice Stuckey, Athleten wie Forward Jeremy Jones und Allrounder wie Fabian Bleck.
Wie stark die Merlins sind, mussten zuletzt nicht nur die Hamburg Towers anerkennen, auch Oldenburg kassierte im Hinspiel eine der deutlichsten Niederlagen der Saison. Beim 80:94 im Dezember reichten auch 36 Punkte von Rickey Paulding nicht, weil die EWE Baskets aus der Distanz nicht zum Zug kamen (28,1 Prozent) und das Reboundduell deutlich abgaben.