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Spielbericht

FRAPORT SKYLINERS  - EWE Baskets Oldenburg  59:82

82:59! Konzentrierter Auftritt sichert Matchball im Kampf um das Heimrecht

02.05.2021

Bild:  Julian Reckmann

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Die EWE Baskets Oldenburg haben sich mit einem vor allem in der ersten Halbzeit konsequenten Auftritt den Matchball im Kampf um das Heimrecht in den Playoffs der easyCredit BBL gesichert. Nach dem 82:59-Erfolg über dezimierte FRAPORT SKYLINERS reicht ein Erfolg gegen Crailsheim am Mittwoch (19 Uhr), um mindestens den vierten Platz nach der Hauptrunde zu erreichen.

Angesichts der Frankfurter Personalsorgen gingen die Oldenburger noch deutlicher favorisiert in die Partie des 31. Spieltags und wurden dieser Stellung gerecht. Von Beginn an ließen die Gäste ihren Gegner nicht in die Begegnung und in einen offensiven Rhythmus kommen, hielten die Gastgeber zur Halbzeit bei 26 Punkten. Da die EWE Baskets den Ball in den ersten 20 Minuten hervorragend bewegten (15 Assists), war die Begegnung bereits zur Halbzeit (45:26) entschieden.

Head Coach Mladen Drijencic nutzte die Gelegenheit, die Spielzeit in der kompletten Rotation zu verteilen. Kein Spieler stand trotz der Ausfälle von Nathan Boothe und Martin Breunig (umgeknickt, Schmerzen im Fußgelenk) mehr als 26 Minuten auf dem Parkett, alle Spieler punkteten. Freuen durften sich die Oldenburger zudem über zwei Meilensteine. Karsten Tadda ist mit seinem 500. Einsatz, der fünfte  BBL-Spieler, der seit 1998 diese Marke überschreitet. Mit Tadda, Paulding und Schwethelm stehen drei dieser Akteure im Oldenburger Kader. Schwethelm verwandelte zudem seinen 672. Dreier und zog damit mit Heiko Schaffartzik auf dem vierten Rang der BBL-Datenbank gleich.

Sebastian Herrera und Rickey Paulding (beide 14 Punkte) wurden zu den Topscorern der EWE Baskets, dazu kamen auch Phil Pressey und Keith Hornsby (jeweils 12) auf über zehn Punkte. Rasid Mahalbasic  (7 Punkte, 14 Rebounds, 8 Assists) flirtete mit einem Triple Double und auch Norris Agbakoko (8 Rebounds in 14 Minuten Einsatzzeit) zeigte eine starke Leistung. 

Ab der ersten Sekunde zeigten die Oldenburger die richtige Energie und wurden mit einem starken Start belohnt. Einem Vierpunktspiel von Schwethelm folgte ein Dreier von Phil Pressey und als Rickey Paulding trotz eines Fouls aus der Mitteldistanz und auch den Freiwurf verwandelte, führten die Gäste mit 12:4. In der Folge bediente Rasid Mahalbasic Tadda für den Dreier und Rickey Paulding für den Dunking, die Führung war zweistellig (17:7). Auch Norris Agbakoko fügte sich mit einem Block gleich stark ein und auch, wenn der offensive Rhythmus nun etwas abnahm, erlaubten die EWE Baskets ihrem Gegner nur eine Trefferquote  von 29 Prozent  und führten mit 19:9.

Im zweiten Viertel fanden die Oldenburger dann auch ihren Distanzwurf: Hornsby traf nach einem Offensivrebound von Agbakoko, Herrera legte nach und auch Gabric verwandelt im Fastbreak (27:13). Die Gäste bestimmten die Begegnung und bewegten den Ball hervorragend, so dass sich auch Mahalbasic und Pressey stark freigespielt in die Liste der Dreierschützen einfügten. Hobbs sorgte dann mit einem Dreier vom Parkplatz für das 43:23. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit, in der die Oldenburger auch das Rebounding dominierten (21:12), setzte dann Agbakoko.

Der Auftakt in die zweite Halbzeit zeigte dann die Spielintelligenz der EWE Baskets. Mahalbasic wurde einmal mehr gedoppelt, Paulding aber bewegte sich clever in Richtung Freiwurflinie und bekam so den freien Abschluss. Im Anschluss wurde erstmals deutlich, dass die Oldenburger ein wenig die Konzentration verloren, die Ballbewegung stockte, Frankfurt kam zu leichteren Abschlüssen und verkürzte. Immer wenn es nötig wurde, erhöhten die Gäste aber die Schlagzahl und hatten auch Highlights wie den No Look-Pass von Hobbs auf Herrera im Fastbreak im Gepäck (57:40).

Eine Momentaufnahme, die sich Anfang des letzten Viertels wiederholte, als Frankfurt noch einmal fast auf zehn Punkte Rückstand verkürzte. Phil Pressey zog defensiv an, sicherte sich den Steal und schloss per Dunk ab, legte mit einem Dreier nach und Rickey Paulding schraubte das Ergebnis mit einem weiteren Dreipunktspiel auf 68:49. Jacob Hollatz war es dann vorbehalten, sich als letzter Oldenburger auf das Scoreboard zu bringen.



Tabelle

PL TEAM PKT
1MHP RIESEN Ludwigsburg60:8
2ALBA BERLIN56:12
3EWE Baskets Oldenburg50:18
4FC Bayern München48:20
5HAKRO Merlins Crailsheim48:20
6ratiopharm ulm46:22

Nächstes Spiel

Fr, 06.12.2024, 20:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Telekom Baskets Bonn

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): „Irgendwie ist es in der Fraport Arena immer schwer zu spielen. Ich glaube, wenn man sich die historischen Statistiken anschaut, dann haben wir hier nicht besonders oft gewonnen. Ich erinnere mich da zum Beispiel ungern an den Buzzer Beater von Quantez Robertson von vor zwei Jahren. Die momentane Situation in Frankfurt ist mit Covid und Verletzten keine leichte. Aber wir haben sie deswegen nicht auf die leichte Schulter genommen. Ich wünsche allen Frankfurter Erkrankten und Verletzten eine gute und schnelle Genesung!  Wir wollten das Spiel von Beginn an kontrollieren und haben dann unser Spiel auch die meiste Zeit durchziehen können. Gleichzeitig konnten wir mit allen zwölf Mann spielen und unsere tiefe Rotation nutzen. Für uns ist wichtig, dass wir weiter in unserem Spielfluss bleiben, offensiv wie defensiv.“

Sebastian Gleim (Head Coach FRAPORT SKYLINERS): „Glückwunsch an Oldenburg. Wir haben auch heute versucht, alles auf das Feld zu bringen, was wir haben. Aber man hat schon gesehen, dass uns gerade in der Transition-Verteidigung und bei vielen 50-50 Bällen die Kraft gefehlt hat. Unser Fokus lag auf der Verteidigung gegen Rasid Mahalbasic und ich denke, dass wir gegen ihn so gut verteidigt haben, wie in den letzten zwei Jahren zuvor noch nicht. Aber wir konnten heute diesen gewissen Effekt aus den Spielen gegen Bonn und Ludwigsburg nicht für uns generieren. Oldenburg hat uns von Beginn an direkt ernst genommen und mit ihrer Intelligenz und Ballbewegung das Spiel gemacht. Immerhin: Wir konnten wieder ein Viertel für uns entscheiden. Insgesamt haben wir den Ball gut bewegt, aber immer wieder über individuelle Fehlentscheidungen das Momentum verpasst, um in einer bestimmten Phase den Rückstand auf unter zehn zu bringen und Oldenburg so noch ein wenig mehr zu ärgern.“