Die EWE Baskets Oldenburg haben sich mit einem vor allem in der ersten Halbzeit konsequenten Auftritt den Matchball im Kampf um das Heimrecht in den Playoffs der easyCredit BBL gesichert. Nach dem 82:59-Erfolg über dezimierte FRAPORT SKYLINERS reicht ein Erfolg gegen Crailsheim am Mittwoch (19 Uhr), um mindestens den vierten Platz nach der Hauptrunde zu erreichen.
Angesichts der Frankfurter Personalsorgen gingen die Oldenburger noch deutlicher favorisiert in die Partie des 31. Spieltags und wurden dieser Stellung gerecht. Von Beginn an ließen die Gäste ihren Gegner nicht in die Begegnung und in einen offensiven Rhythmus kommen, hielten die Gastgeber zur Halbzeit bei 26 Punkten. Da die EWE Baskets den Ball in den ersten 20 Minuten hervorragend bewegten (15 Assists), war die Begegnung bereits zur Halbzeit (45:26) entschieden.
Head Coach Mladen Drijencic nutzte die Gelegenheit, die Spielzeit in der kompletten Rotation zu verteilen. Kein Spieler stand trotz der Ausfälle von Nathan Boothe und Martin Breunig (umgeknickt, Schmerzen im Fußgelenk) mehr als 26 Minuten auf dem Parkett, alle Spieler punkteten. Freuen durften sich die Oldenburger zudem über zwei Meilensteine. Karsten Tadda ist mit seinem 500. Einsatz, der fünfte BBL-Spieler, der seit 1998 diese Marke überschreitet. Mit Tadda, Paulding und Schwethelm stehen drei dieser Akteure im Oldenburger Kader. Schwethelm verwandelte zudem seinen 672. Dreier und zog damit mit Heiko Schaffartzik auf dem vierten Rang der BBL-Datenbank gleich.
Sebastian Herrera und Rickey Paulding (beide 14 Punkte) wurden zu den Topscorern der EWE Baskets, dazu kamen auch Phil Pressey und Keith Hornsby (jeweils 12) auf über zehn Punkte. Rasid Mahalbasic (7 Punkte, 14 Rebounds, 8 Assists) flirtete mit einem Triple Double und auch Norris Agbakoko (8 Rebounds in 14 Minuten Einsatzzeit) zeigte eine starke Leistung.
Ab der ersten Sekunde zeigten die Oldenburger die richtige Energie und wurden mit einem starken Start belohnt. Einem Vierpunktspiel von Schwethelm folgte ein Dreier von Phil Pressey und als Rickey Paulding trotz eines Fouls aus der Mitteldistanz und auch den Freiwurf verwandelte, führten die Gäste mit 12:4. In der Folge bediente Rasid Mahalbasic Tadda für den Dreier und Rickey Paulding für den Dunking, die Führung war zweistellig (17:7). Auch Norris Agbakoko fügte sich mit einem Block gleich stark ein und auch, wenn der offensive Rhythmus nun etwas abnahm, erlaubten die EWE Baskets ihrem Gegner nur eine Trefferquote von 29 Prozent und führten mit 19:9.
Im zweiten Viertel fanden die Oldenburger dann auch ihren Distanzwurf: Hornsby traf nach einem Offensivrebound von Agbakoko, Herrera legte nach und auch Gabric verwandelt im Fastbreak (27:13). Die Gäste bestimmten die Begegnung und bewegten den Ball hervorragend, so dass sich auch Mahalbasic und Pressey stark freigespielt in die Liste der Dreierschützen einfügten. Hobbs sorgte dann mit einem Dreier vom Parkplatz für das 43:23. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit, in der die Oldenburger auch das Rebounding dominierten (21:12), setzte dann Agbakoko.
Der Auftakt in die zweite Halbzeit zeigte dann die Spielintelligenz der EWE Baskets. Mahalbasic wurde einmal mehr gedoppelt, Paulding aber bewegte sich clever in Richtung Freiwurflinie und bekam so den freien Abschluss. Im Anschluss wurde erstmals deutlich, dass die Oldenburger ein wenig die Konzentration verloren, die Ballbewegung stockte, Frankfurt kam zu leichteren Abschlüssen und verkürzte. Immer wenn es nötig wurde, erhöhten die Gäste aber die Schlagzahl und hatten auch Highlights wie den No Look-Pass von Hobbs auf Herrera im Fastbreak im Gepäck (57:40).
Eine Momentaufnahme, die sich Anfang des letzten Viertels wiederholte, als Frankfurt noch einmal fast auf zehn Punkte Rückstand verkürzte. Phil Pressey zog defensiv an, sicherte sich den Steal und schloss per Dunk ab, legte mit einem Dreier nach und Rickey Paulding schraubte das Ergebnis mit einem weiteren Dreipunktspiel auf 68:49. Jacob Hollatz war es dann vorbehalten, sich als letzter Oldenburger auf das Scoreboard zu bringen.