Die Fans der EWE Baskets Oldenburg dürfen sich auf das nächste Offensivfeuerwerk auf höchstem Niveau freuen. Mit ratiopharm ulm ist am Samstag (18 Uhr) ein Playoff-Team der easyCredit BBL zu Gast, das wie die Oldenburger zuletzt in der Offensiv glänzte.
Wieder einmal standen am Montagabend gegen Bamberg 100 Punkte auf der Anzeigetafel. Bereits zum zehnten Mal in der laufenden Saison knackten die Oldenburger diese immer noch besondere Marke. Damit stellte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic den Club-Rekord aus der Saison 2018/19 ein, als die EWE Baskets in der Hauptrunde ebenfalls in zehn Partien über 100 Punkte erreichten.
Auch wenn Head Coach Mladen Drijencic sich schon am Montag gegen Bamberg ein mehr von der Defensive bestimmtes Spiel gewünscht hätte, ist ein Spiel mit insgesamt fast 200 Punkten auch gegen Ulm nicht unwahrscheinlich. Während die EWE Baskets weiterhin auf Kurs sind, die beste Offensive der letzten 20 Jahre zu stellen, haben sich die Ulmer im Saisonverlauf ebenfalls deutlich gesteigert. Während der Schnitt über die gesamte Hauptrunde mit 87,7 Punkten noch weniger spektakulär erscheint, erzielten die Gäste in den letzten vier Partien 96,8 Zähler im Schnitt.
Ein bestimmender Faktor für den Erfolg am Samstag dürfte zudem der Distanzwurf werden, schließlich stehen sich die Teams gegenüber, die im BBL-Vergleich die höchsten Trefferquoten aufweisen. Während die EWE Baskets aktuell bei 43 Prozent stehen, rangiert Ulm (41,6 Prozent) nur knapp dahinter. Gleichzeitig treffen auch die individuell besten Dreierschützen der BBL aufeinander. Keith Hornsby verwandelt aktuell 52,9 Prozent aus der Distanz, Andreas Obst ist mit 51,3 Prozent nur knapp schwächer.
Überhaupt müssen die Oldenburger sich eines Gegners erwehren, der in allen Bereichen der Offensive effektiv auftritt. Ob Feldwurfquote (4.), Dreierquote (2.) oder Freiwurfquote (1.), die Ulmer treffen hochprozentig. Besonders die Verlässlichkeit von der Freiwurflinie ist für die Gäste ein wichtiger Faktor, schließlich gelangt auch kein Team der BBL häufiger an die Linie als Ulm (24,4 Versuche pro Spiel).
Mit ihren Qualitäten haben sich die Ulmer als Tabellensiebter bereits einen Playoff-Platz erobert und könnten angesichts der enormen Tiefe im Kader und der Stärke ihrer Einzelspieler durchaus höher platziert sein. Es ist die teilweise fehlende Konstanz in den Leistungen, die dies bisher verhindert hat. Vier Siege in Folge deuten allerdings darauf hin, dass die Gäste diese im Endspurt finden könnten.
Besonders auf den deutschen Positionen strahlt der Kader große Qualität aus. Dylan Osetkowski (14,1 Punkte, sechs Rebounds) und Andreas Obst (13,9 Punkte, 51,3 Prozent Dreierquote) spielen eine überragende Saison, Thomas Klepeisz (9,7 Punkte) gibt der Mannschaft Stabilität und Erfahrung. Gemeinsam mit Patrick Heckmann, den zuletzt verletzten Per Günther und Christoph Philipps und den sechs Ausländern können die Ulmer eine Rotation aus 12 Spielern auf ähnlichem Level auf das Parkett schicken.
Dabei stechen auf den ausländischen Spots Spielmacher Troy Caupain (12,3 Punkte, 4,1 Assists), Cameron Clark (10,7 Punkte) und John Petrucelli, der als einer der besten Verteidiger der BBL gilt, heraus.