Die EWE Baskets Oldenburg haben das Duell gegen den Playoff-Rivalen Brose Bamberg in einem echten Krimi mit 100:99 für sich entschieden. Damit festigte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic ihren vierten Platz und den Anspruch auf das Heimrecht in den Playoffs. Rickey Paulding wurde mit 26 Punkten zum Topscorer und verwandelte als erster Spieler in der Geschichte der easyCredit BBL seinen 1000. Dreier.
Dabei mussten die Oldenburger am Ende fast unnötig um den Erfolg zittern. Weit über 30 Minuten hatten die Gastgeber einen Gegner, der zuletzt acht von zehn Partien gewonnen hatte, kontrolliert. In den letzten Minuten ermöglichte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic dann mit einigen Fehlern und gleich mehreren verworfenen Freiwürfen fast die Wende im Spiel.
Am Ende machten Kleinigkeiten den Unterschied. Die Oldenburger sicherten sich einen Offensivrebound mehr als die Gäste, erzielten allerdings 16:9 Punkte aus zweiten Chancen. Zudem erzwangen die Gastgeber 14 Ballverluste. In der Offensive bewegten die EWE Baskets den Ball hervorragend, spielten 26 Assists und erarbeiteten sich so viele offene Würfe. So stand eine Dreierquote von 59 Prozent, die auch gleich elf vergebene Freiwürfe kompensierte.
Der entscheidende Mann auf Oldenburger Seite war einmal mehr Rickey Paulding, der mit 26 Punkten zum Topscorer wurde und zudem seinen 1000. Dreier verwandelte – neuer Bestwert für die easyCredit BBL. Rasid Mahabasic kam auf 15 Punkte und sieben Rebounds, Tomislav Gabric erreichte 14 Punkte und fünf Rebounds. Dazu punkteten Martin Breunig (12 Punkte, vier Rebounds) und Phil Pressey (10 Punkte, sieben Assists) zweistellig.
Mladen Drijencic beorderte erstmals Tomislav Gabric in die Starting Five und sah einen ausgeglichenen Start beider Teams in einer Partie auf hohem Niveau. Nach einigen Minuten begannen die Oldenburger, deren Ballbewegung stärker wurde, sich Vorteile zu erarbeiten, weil die Gastgeber auch den Druck in der Verteidigung erhöhten. Pressey bediente mit einem klugen Pass Gabric, der zum 13:9 verwandelte und fand kurze Zeit später mit großer Übersicht auch Philipp Schwethelm für den freien Dreier 18:14. Im Anschluss dunkte Breunig zunächst spektakulär über Chase Fieler und traf dann kurz vor Viertelende noch einmal nach einem Alley-oop-Pass von Hobbs zum 25:23.
Die ersten Aktionen des zweiten Abschnitts gehörten Sebastian Herrera, der erst mit einem Dreier und dann per Dreipunktspiel verwandelte. In beiden Fällen bediente ihn Hobbs, der offensiv und defensiv stark agierte. Oldenburg hatte nun die Oberhand, spielte aus Ballgewinnen und Rebounds mit enormem Tempo in die Offensive. So schloss beispielsweise Breunig erfolgreich ab, nachdem er coast to coast gegangen war. (40:33). Immer wieder folgte zudem der Blick zum besser postierten Mitspieler. Breunig bediente Gabric für den freien Dreier, wurde kurze Zeit später von Pressey gefunden und der Vorsprung war zweistellig. Schwächen im Rebounding erlaubten es Bamberg bis zur Halbzeit zu verkürzen (50:45).
Im dritten Viertel wurde die Begegnung zunächst umkämpfter, Bamberg hielt dagegen, Oldenburg hatte die Antworten. Als Breunig im Fastbreak unsportlich gefoult wurde, setzten sich die Gastgeber auf 58:53 ab, einfache Fehler aber brachten Bamberg wieder heran. Nach der fälligen Auszeit übernahm dann Rickey Paulding, der gleich drei Dreier in Serie verwandelte und auf 67:58 stellte. Die EWE Baskets hatten die Kontrolle zurück und gleich zwei Mal durfte auch Schwethelm aus der Distanz verwandeln (76:66).
Erst im letzten Abschnitt fand dann Devon Hall ein wenig seinen Rhythmus, der von Karsten Tadda überragend verteidigt wurde. Auf der Gegenseite waren es Hobbs nach einem Offensivrebound von Schwethelm und Paulding im Fastbreak, die aus der Distanz verwandelten (82:72). Die Gäste allerdings steckten nie auf und wurden im letzten Viertel durch Oldenburger Fehler wieder ins Spiel gebracht. Gabric verwandelte aus der Distanz, Hall auf der Gegenseite ebenso (87:81). Als Paulding seinen 1000. Dreier zum 93:87 traf und kurze Zeit später auch Gabric verwandelte (96:89) schien die Begegnung gelaufen, zwei Gründe allerdings sorgten für einen Krimi in der letzten Minute. Bennet Hundt traf gleich zwei Dreier und verkürzte so auf 100:99. Zudem vergaben die EWE Baskets in den letzten Sekunden gleich vier Freiwürfe und hatten dann auch ein wenig Glück, dass Lockhart bei ablaufender Uhr nicht mehr zum Wurf kam.