Am Montag (18.30 Uhr) haben die EWE Baskets Oldenburg die Gelegenheit, ihre Position im Kampf um das Heimrecht deutlich zu festigen. Dann ist mit Brose Bamberg ein Playoff-Team der easyCredit BBL zu Gast, das zuletzt immer besser in Form gekommen ist.
Die Oldenburger hatten am Mittwoch in Hamburg nach zuvor vier Siegen am Stück eine Niederlage einstecken müssen. In einer Begegnung, die in Sachen Intensität und Verteidigung einem Spitzenspiel mehr als gerecht wurde, waren es nur Kleinigkeiten, die am Ende einen Erfolg verhinderten. Besonders in der Defensive gegen T.J. Shorts fehlte Phil Pressey, zudem auch für die Struktur der Offensive gegen den Hamburger Druck. Gegen Bamberg allerdings dürfte Pressey wieder auf dem Parkett stehen.
In den anspruchsvollen Wochen, die neben Bamberg auch noch Duelle gegen Ulm und Crailsheim beinhalten, wollen die EWE Baskets nun mindestens den vierten Platz (zwei Niederlagen Vorsprung auf Hamburg und Crailsheim) verteidigen, könnten gleichzeitig aber auch den aktuell von Bayern München (gleiche Anzahl Niederlagen) gehaltenen dritten Rang angreifen. In den kommenden drei Partien gegen Bamberg, Ulm und Göttingen haben die Oldenburger dabei Heimrecht.
Mit Brose Bamberg ist ein Team zu Gast, das nach einem wechselhaften Start lange um den Einzug in die Playoffs bangen musste, in den letzten Wochen allerdings immer mehr wie das Team wirkte, das vor der Saison als ein Anwärter auf das Heimrecht galt. Lange hatten die Franken immer wieder unter Verletzungsproblemen gelitten, sind nun nahezu komplett und gewannen acht der letzten zehn Begegnungen. Das Bamberger Potenzial zeigte sich dabei in Siegen über Berlin und Ulm.
Aus einem tief besetzten Kader, in dem mindestens zehn Spieler für eine hochwertige Rotation sorgen können, stechen Devon Hall und David Kravish heraus. Hall ist mit 14,9 Punkten, 4,1 Rebounds und 4,2 Assists im Schnitt ein herausragender Allrounder, David Kravish wiederum ist mit 13,6 Punkten, 8,2 Rebounds und 71,2 Prozent Trefferquote vielleicht der beste BBL-Center der Saison. Zudem gelang es Christian Sengfelder, seine Leistungen in der Rückrunde auf ein deutlich höheres Niveau zu bewegen. Über die Saison erreicht Sengfelder 11,9 Punkte und fünf Rebounds im Schnitt.
Dazu spielt Dominic Lockhart erneut eine starke Saison, nimmt neben den bekannten defensiven Stärken auch immer größeren Einfluss in der Offensive. 9,2 Punkte bei 48,5 Prozent Dreierquote unterstreichen diese Qualität. Tyler Larson kehrte nach langwierigen Verletzungsproblemen erst kürzlich zurück und gibt den Bambergern Stabilität, auch wenn der Spielmacher individuell noch nicht ganz auf dem bekannten Level angekommen ist.
Die EWE Baskets müssen in der wegen des Top Four auf Montag verschobenen Partie also mit einem formstarken Gegner rechnen, der mit 58,8 Prozent Zweierquote (2. Platz in BBL) vor allem unter dem Korb effektiv auftritt und mit 20,5 Assists im Schnitt auch im Teamspiel zu den stärksten Mannschaften der Liga gehört.