Die EWE Baskets Oldenburg haben am Ostersonntag den höchsten Auswärtssieg der Club-Geschichte gefeiert. Den 116:66-Erfolg bei s.Oliver Würzburg verdienten die Oldenburger sich mit einer konsequenten Vorstellung, enormer Spielfreude und machten so früh im April auch bereits den Playoff-Einzug perfekt.
Einen weiteren Meilenstein, den höchsten Erfolg der Club-Geschichte, der bei 51 Punkten Vorsprung liegt, verpasste das Team nur äußerst knapp. Gleichwohl wird Head Coach Mladen Drijencic die Heimreise zufrieden antreten, schließlich präsentierten die EWE Baskets sich über 40 Minuten konzentriert und zeigten auch eine starke Leistung in der Defensive, erzwangen 18 Ballverluste.
In der Offensive spielte das Team seine Vorteile am Brett immer wieder clever aus, traf 74 Prozent seiner Versuche aus Nah- und Mitteldistanz. So öffnete sich auch immer stärker der Raum von der Dreierlinie, die Oldenburger verwandelten auch dort starke 54 Prozent und trafen 20 Distanzwürfe. Zudem fanden die Gäste immer wieder den besser postierten Mitspieler, spielten insgesamt 28 Assists.
Zum Topscorer wurde Keith Hornsby, der 25 Punkte auflegte und 77 Prozent seiner Feldwürfe traf, Kapitän Rickey Paulding kam auf 20 Punkte in gerade einmal 19 Minuten. Eine starke Premiere im Oldenburger Trikot feierte Tomislav Gabric, der sechs seiner acht Dreier verwandelte und 20 Punkte erzielte. Braydon Hobbs erreichte 10 Punkte und lieferte dazu acht Assists.
Von Beginn an suchten die Gäste das Duo Mahalbasic und Paulding, das von Würzburg kaum zu kontrollieren war. Zwei Mal bediente Mahalbasic seinen Kapitän, legte dann mit einem Dreipunktspiel nach. Oldenburg konnte sich in dieser Phase noch nicht absetzen, weil Cameron Hunt zunächst stark agierte und Würzburg sich die Rebounds sicherte. Zwei starke Aktionen von Phil Pressey, der aus der Distanz traf und dann mit Ablauf des Viertel Sebastian Herrera an der Dreierlinie bediente, sorgten aber für das 24:19.
Mit Beginn des zweiten Viertels wurden die Kräfteverhältnisse dann deutlicher. Die Oldenburger Intensität in der Defensive erzwang Fehler, offensiv setzte Martin Breunig Akzente. Der Center verwandelte zunächst nach einem Offensivrebound, bediente dann Hornsby für den Dreier und schloss im Anschluss nach einem Assist von Hobbs per Dunking ab (31:23). Ein weiterer erfolgreicher Korbleger trotz eines Fouls durch Mahalbasic vollendete einen Oldenburger 17:2-Lauf und die Gäste blieben auf dem Gaspedal. Bis auf 20 Punkte erhöhte sich der Vorsprung bereits drei Minuten vor der Halbzeit (48:28), besonders unter dem Korb war die Mannschaft von Mladen Drijencic nicht zu stoppen.
Auch im dritten Viertel änderte sich das Bild nur kurzzeitig, Würzburg verkürzte auf 13 Punkte Rückstand, dann zogen die EWE Baskets das Tempo gegen überforderte Gastgeber wieder an. Paulding, Pressey und Schwethelm trafen aus der Distanz (64:42), spätestens jetzt war der Widerstand gebrochen und Oldenburg spielte sich in einen Rausch. Als Gabric aus dem Post den freien Hornsby für den nächsten Dreier fand, war der Vorsprung auf über 30 Punkte angewachsen (76:44).
Das letzte Viertel nutzte Head Coach Mladen Drijencic dann dazu, die Spielzeit zu verteilen, während Tomislav Gabric immer wieder perfekt freigespielt seine Qualitäten in der Offensive unter Beweis stellte. Martin Breunig, der den 500. Rebound seiner BBL-Karriere sammelte, bediente Gabric zum ersten Dreier, am Ende des Viertels hatte der kroatische Nationalspieler dann sechs Distanzwürfe verwandelt und 20 Punkte erzielt.
Gabric war es auch, der die Marke von 100 Punkten knackte, zudem setzte sich Norris Agbakoko in den letzten Minuten immer wieder gut unter dem Korb durch, sicherte sich neben vier Punkten mehrere Rebounds und einen Block.