Mit einer vor allem in der der ersten Halbzeit überragenden Vorstellung haben sich die EWE Baskets Oldenburg einen auch in der Höhe verdienten und dominanten Erfolg im Derby verdient. Durch den 101:71- Erfolg über RASTA Vechta klettern die Oldenburger zunächst erneut auf den vierten Platz der easyCredit BBL.
Dabei zeigte sich die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic, der das Fehlen von Nathan Boothe kaum anzumerken war, ab der ersten Minute wie eine Spitzenmannschaft, ließ Vechta nie ins Spiel kommen und überrollte die Gäste in der ersten Halbzeit, nach der die Oldenburger bereits mit 27 Punkten führten. Die EWE Baskets bewegten den Ball hervorragend, spielten 25 Assists bei nur zehn Ballverlusten und trafen 52 Prozent der Versuche aus dem Feld. Auf der Gegenseite erzwangen die Gastgeber 16 Ballverluste und erlaubten Vechta nur eine Wurfquote von 39 Prozent.
Rickey Paulding erzielte 24 Punkte und traf fünf seiner sieben Dreier, Braydon Hobbs kam in seinem 200. BBL-Spiel auf 18 Punkte, vier Rebounds und drei Assists, Rasid Mahalbasic (17 Punkte, zehn Rebounds) erzielte das 20. Double-Double seiner Karriere. Zudem punkteten Keith Hornsby (15) und Martin Breunig (10) zweistellig.
An die Energie der Spitzenspiele wollten die EWE Baskets anknüpfen und lösten dieses Vorhaben ab der ersten Sekunde ein. In der Offensive suchten die Oldenburger ihre Vorteile über Rasid Mahalbasic, der schnelle neun Punkte erzielte und per Dreipunktspiel zum 14:7 traf. In der Rückwärtsbewegung übten die Gastgeber Druck aus und brachten Vechta immer stärker aus den eigenen Systemen. Dazu attackierte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic gnadenlos im Fastbreak, erzielten schon im ersten Viertel acht Punkte im schnellen Spiel in die Offensive. Paulding und Hornsby erhöhten so aus der Distanz auf 27:11, die Kräfteverhältnisse waren schnell geklärt.
Während die EWE Baskets in der Offensive zauberten, zeigte Karsten Tadda seine ganze Qualität in der Defensive, entnervte Edgar Sosa, der bisher fast 20 Punkte im Schnitt erzielte hatte, bis zur Halbzeit aber nur auf zwei Punkte kam. Das ganze Team der Gäste wirkte zu diesem Zeitpunkt überfordert, symptomatisch ein völlig offener Dreier für Philipp Schwethelm nach einer Auszeit (41:19). Rickey Paulding legte doppelt aus der Distanz nach und der Vorsprung ging in Richtung 30 Punkte (54:25), weil die Oldenburger mit bereits 17 Assists großartig als Team agierten. Erst jetzt ging das Tempo ein Stück nach unten, Martin Breunig hatte aber noch das Highlight der ersten Halbzeit parat, nahm Christen mit einem spektakulären Dunking auf das Poster.
Nach Wiederbeginn hatten die Oldenburger dann für einige Minuten die Konzentration verloren und zeigten so Probleme gegen die Zonenverteidigung. Vechta verkürzte per 7:0-Lauf auf 65:43. Mahalbasic der sich aus dem Post durchsetzte und Paulding, der trotz eines Fouls erfolgreich abschloss, brachten ihr Team wieder in die Spur. Nach einigen guten Aktionen von Breunig bediente Karsten Tadda dann Braydon Hobbs im Fastbreak, der auf 30 Punkte Vorsprung erhöhte (80:50).
Im letzten Viertel ging dann mit der unter allen Spielern verteilten Einsatzzeit der Rhythmus verloren. Individuelle starke Aktionen wie ein Dreier von Braydon Hobbs oder starke Ballbewegung, die im Dreier von Hornsby mündete, hielt den Vorsprung allerdings konstant. Rickey Paulding war es dann vorbehalten, für das 101:65 zu sorgen.