Mit einer engagierten und geschlossenen Leistung haben die EWE Baskets Oldenburg im Spitzenspiel ein Statement gesetzt. Bei ALBA BERLIN hatten die Oldenburger die Begegnung über nahezu 40 Minuten im Griff und verdienten sich vor allem mit einer starken Defensive den 89:81-Erfolg beim Deutschen Meister. Philipp Schwethelm absolvierte dabei seine 500. Partie in der easyCredit BBL.
Von der ersten Minute hatten die Oldenburger ihren Plan im Spitzenspiel mit enormer Energie umgesetzt. Mit einer guten Struktur in ihrem Spiel kamen die EWE Baskets vor allem in Korbnähe gegen die beste Defensive der BBL immer wieder zu guten Abschlüssen, trafen 69 Prozent ihrer Versuche aus Nah- und Mitteldistanz, erzielten 48 Punkte in der Zone und gewannen auch das Duell um die Rebounds (34:28). Zudem kam die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic auf 20 Assists bei nur zehn Ballverlusten und hielt die Gastgeber, die nur 43 Prozent ihrer Zweier verwandelten, erfolgreich aus der Zone fern. So reichte es zum verdienten Sieg im Spitzenspiel und auch zum gewonnenen direkten Vergleich (Hinspiel:86:89), obwohl nur 26 Prozent der Distanzwürfe fielen.
Zum entscheidenden Anker in der Oldenburger Offensive wurde dabei Rasid Mahalbasic, der unter dem Korb dominierte und seine Mitspieler immer wieder für offene Abschlüsse fand. Am Ende standen 13 Punkte, neun Assists und fünf Rebounds für den Center in der Statistik. Zum Topscorer wurde Keith Hornsby (18), Rickey Paulding erzielte 15 Punkte, Braydon Hobbs erreichte 11 Punkte, vier Rebounds und vier Steals und auch Martin Breunig (10 Punkte, sieben Rebounds) überzeugte. Ganz entscheidenden Anteil am Erfolg hatte auch Karsten Tadda, der nicht nur die Berliner Scorer stark verteidigte, zudem auf neun Punkte kam und in der entscheidenden Phase einen wichtigen Dreier mit ablaufender Uhr verwandelte.
Die EWE Baskets begannen mit einer Veränderung in der Starting Five, Rasid Mahalbasic startete und drückte der Partie schnell den Stempel auf. Sechs Punkte erzielte der Center in den ersten Minuten, sorgte so für die Führung (10:5). In der Verteidigung wirkten die Gäste präsent, sicherten sich Ballgewinne und gingen durch einen starken Zug zum Korb von Paulding mit 14:7 in Führung - einziger Wermutstropfen in dieser Phase waren die frühen zwei Fouls für Pressey und Boothe. Mit viel Energie in der Defensive und starkem Zug zum Korb verdienten sich die Oldenburger allerdings das 24:19 nach zehn Minuten, obwohl kein Dreier gefallen war.
Ihre gute Struktur im Spiel verloren die EWE Baskets auch im zweiten Viertel nicht, obwohl die Gastgeber mehr Intensität in der Defensive zeigten. Besonders Mahalbasic bediente immer wieder seine zum Korb schneidenden Mitspieler. Dazu bewegte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic den Ball flüssig durch viele Hände und fand so Breunig für den Dunk (30:21). Berlin setzte Nadelstiche von der Dreierlinie, Oldenburg allerdings traf nun auch endlich die ersten beiden Distanzwürfe und setzte sich durch Hobbs und Boothe auf 42:32 ab. Das 46:32 zur Halbzeit hatten sich die Gäste vor allem mit starker Defensive, ALBA hatte zu diesem Zeitpunkt bereits neun Ballverluste, verdient.
Nach Wiederbeginn war eine noch einmal deutlich erhöhte Energie der Berliner zu spüren, Oldenburg musste sich die Punkte mühsamer erarbeiten, bewies aber immer wieder Geduld, spielte die Angriffe bis zur richtigen Option und hielt dagegen. Hinzu kamen Aktionen wie ein langer Dreier von Braydon Hobbs oder Punkte aus Offensivrebounds durch Breunig, wie zum 57:42, die ALBA weiterhin nicht in Schlagdistanz kommen ließen. Gegen nun schon ein wenig entnervt wirkende Gastgeber sorgte Breunig nach Pass von Pressey auch für den Schlusspunkt des dritten Viertels (64:49).
Berlin drückte weiterhin, die EWE Baskets aber fanden immer wieder den nächsten Spieler der wichtige Akzente setzte. Hornsby verwandelte aus der Mitteldistanz, auf dem Weg zum Korb nach starken Pässen von Mahalbasic und aus der Distanz und sorgte mit neun Punkten dafür, dass die Oldenburger weiterhin deutlich führten (77:62). Erst in den letzten Minuten entglitten den Gästen erstmals Geduld und Struktur. Die Zahl der Ballverluste erhöhte sich, die Abschlüsse erfolgten zu schnell und Berlin verkürzte auf sechs Zähler. Nun war es Tadda, der gegen die ablaufende Wurfuhr den Dreier verwandelte (82:73) und in der Defensive Lammers entscheidend beim Korbleger störte. Rickey Paulding erhöhte per Dreipunktspiel auf zehn Punkte Vorsprung und trotz zweier Dreier der Gastgeber in der letzten Minute sicherten die Oldenburger sich den hochverdienten Erfolg.