Mit einer ausgeglichenen und spielerisch starken Vorstellung haben die EWE Baskets Oldenburg sich aus der zweiwöchigen Länderspiel-Pause zurückgemeldet. Beim 101:89 gegen die Basketball Löwen Braunschweig kontrollierten die Oldenburger das Geschehen zu jeder Zeit und bleiben weiterhin auf dem vierten Platz der easyCredit BBL.
27 Assists, 71 Prozent Wurfquote aus Nah- und Mitteldistanz und 41 Prozent Trefferquote von der Dreierlinie – die Oldenburger Offensivstatistiken waren am Ende Ausdruck einer ausgeglichenen und von hoher Spielfreude gekennzeichneten Leistung der Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic, die das Spiel spätestens ab dem zweiten Viertel jederzeit unter Kontrolle hatte. Die EWE Baskets bewegten den Ball gegen die immer wieder von den Gästen gespielte Zonenverteidigung stark und fanden so gute Abschlüsse. Angesichts der nun anstehenden schweren Wochen mit Auswärtsspielen in Ludwigsburg, Berlin und München wird eine Steigerung in der Defensive allerdings nötig sein.
Die Oldenburger verteilten die Spielzeit über die gesamte Partie ausgeglichen, jeder Akteur kam zum Einsatz und trug sich auf dem Scoreboard ein. Rickey Paulding (16 Punkte, drei Steals) wurde dabei zum Topscorer. Mit Braydon Hobbs (15 Punkte, vier Assists), Nathan Boothe (15 Punkte, sieben Rebounds), Rasid Mahalbasic (13 Punkte, fünf Rebounds) und Phil Pressey (11 Punkte, sechs Assists, drei Steals) punkteten vier weitere Spieler zweistellig. Eine starke Partie zeigte auch Sebastian Herrera, der acht Punkte und sieben Assists auflegte. Norris Agbakoko kam mit vier Punkten und zwei Rebounds zu einem neuen Career-High.
Die Oldenburger suchten ab der ersten Sekunde den Weg unter den Korb und hatten über Breunig und Boothe zunächst auch Erfolg. In der Folge gelang es den Gästen im ersten Viertel mit ihrer Zonenverteidigung allerdings dem Spiel den Rhythmus zu nehmen. Immer wieder versuchten die EWE Baskets nun ihr Glück von der Dreierlinie zu erzwingen, trafen allerdings nur 33 Prozent ihrer Versuche. Ihre besten Momente hatten die Gastgeber, wenn Phil Pressey mit viel Druck auf dem gegnerischen Aufbau Fehler erzwang. Einen dieser Ballgewinne nutzte der Spielmacher an der Freiwurflinie zum 16:13. Braunschweig blieb trotz fünf Ballverlusten in den ersten zehn Minuten im Spiel, weil die Gäste von der Dreierlinie stark trafen und auch Oldenburg sich bereits fünf Ballverluste erlaubte.
Das Bild änderte sich dann mit Beginn des zweiten Viertels immer deutlicher. Die EWE Baskets hatten die Lösungen gegen die Zonenverteidigung gefunden, bewegten den Ball schneller und nutzten immer wieder Boothe als Anspielstation an der Freiwurflinie. Nach einem Dreier von Hobbs war der Vorsprung auf 29:21 gestiegen, Boothe sorgte aus der Mitteldistanz dann für die erste zweistellige Führung. Auf der Gegenseite kam Braunschweig gegen den Oldenburger Druck zu immer weniger guten Abschlüssen und stand zur Halbzeit bereits bei elf Ballverlusten. Ein Dreier von Boothe und sieben Punkte in Serie durch Rickey Paulding erhöhten auf 43:26. Erst jetzt fanden die Gäste über Jallow und Kone wieder Lösungen, die Gastgeber kontrollierten die Partie aber bis zur Halbzeit (49:35).
Nach Wiederbeginn brachte Oldenburg Kapitän Paulding in gute Situationen, zudem verwandelte der beim Dreier gefoulte Schwethelm alle Freiwürfe (60:42). Nun allerdings verloren die Gastgeber Konsequenz und Konzentration in der Defensive, Braunschweig verkürzte auf 64:56. Als die EWE Baskets dem Spiel aber wieder den eigenen Stempel aufdrückten und Hobbs gleich dreifach aus der Distanz verwandelte (75:61), war das Aufbäumen gebrochen, Agbakoko erhöhte mit einem erfolgreichen Abschluss trotz eines Fouls.
Das letzte Viertel gehörte vor allem Rasid Mahalbasic, der sich mehrfach im Post durchsetzte, Herrera mit einem starken Bodenpass bediente und gleich elf Punkte im letzten Abschnitt auflegte, darunter auch ein Dunk im Fastbreak nach einem Ballgewinn. Den Schlusspunkt setzte Pressey zum 101:89.