Die easyCredit BBL bietet am Sonntag (15 Uhr) das Duell der aktuell heißesten Teams der Liga. Mit dem Tabellenführer MHP RIESEN Ludwigsburg, der 12 Siege in Serie feierte, wartet auf die seit neun Partien ungeschlagenen Oldenburger eine enorme Herausforderung.
Es ist eine Begegnung, auf die beide Mannschaften seit Wochen hinfiebern, das Duell der Teams mit den deutlich längsten Siegesserien und mit der aktuell größten Offensivkraft innerhalb der Liga. Während die EWE Baskets mit 94,1 Punkten im Schnitt weiterhin auf einem historisch guten Niveau unterwegs sind und ihre Qualität im Angriff erst zuletzt gegen Würzburg mit 124 Punkten unter Beweis stellten, sind auch die Gäste in dieser Saison entgegen früheren Jahren eine Mannschaft mit enormer Qualität in der Offensive. Auch wenn die Ludwigsburger ihr Spiel weiterhin auf defensivem Druck, schnellem Spiel und individuellen Aktionen aufbauen und nur 15,7 Assists auflegen, erzielte die Mannschaft von John Patrick 90 Punkte im Schnitt, gemeinsam mit Crailsheim der beste Wert nach den EWE Baskets.
Eine gesteigerte offensive Leistungsfähigkeit, die sich auch auf einem weiteren Wandel im Kader der Schwaben stützt. Fünf Führungsspieler sind bereits jenseits der 30 Jahre, darunter mit Tremmell Darden (39) der älteste aktive Spieler der BBL. Elias Harris, der sechste Leistungsträger jenseits der 30 und ein wichtiger Teil des Ludwigsburger Erfolgs der frühen Saisonphase, wechselte zudem erst Ende Dezember nach Saragossa. Erfahrung, die sich in engen Spielsituationen auszahlt und auch dafür sorgt, dass die Gäste gemeinsam mit den EWE Baskets die wenigsten Ballverluste (10,5) im Schnitt produzieren.
So hat sich Ludwigsburg nach dem Finaleinzug in der vergangenen Saison erneut als Spitzenteam etabliert. Die einzige Niederlage der bisherigen Hauptrunde datiert bereits vom 22. November, dem Auswärtsspiel bei Bayern München. Seither gelangen zwölf Siege am Stück, auch der Deutsche Meister ALBA BERLIN und die klaren Playoff-Kandidaten aus Crailsheim, Hamburg und Ulm konnten keinen Erfolg gegen Ludwigsburg feiern.
Der Schlüsselspieler im Team von John Patrick ist dabei sicher Jaleen Smith, der im Sommer gehalten werden konnte und sich im zweiten Jahr in der BBL zum MVP-Kandidaten entwickelt hat. 16,9 Punkte, 6,5 Rebounds, 5,0 Assists und 1,5 Steals sammelt der Guard in fast 34 Minuten Spielzeit pro Partie. Gemeinsam mit dem überragenden Werfer Jordan Hulls (13,8 Punkte, 47 Prozent Dreierquote) und Defensivspezialist Yorman Polas Bartolo (9,6 Punkte, 4,7 Rebounds), der mit 43,2 Prozent Trefferquote auch seinen Dreier auf ein höheres Level gehoben hat, formiert sich so ein Trio, das entscheidend für den Erfolg ist. Alle drei Akteure stehen zudem immer um die 30 Minuten auf dem Parkett. Eine wichtige Rolle als Scorer, der jederzeit auch über 20 Punkte pro Partie auflegen kann, nimmt zudem Barry Brown Jr. ein, der in seinem ersten europäischen Jahr 15,2 Punkte pro Begegnung erzielt.
Doch auch, wenn die RIESEN in dieser Saison offensiv zugelegt haben, bleiben einige übliche Stärken beständig. Die Mannschaft von Head Coach John Patrick kassiert die fünftwenigsten Punkte der BBL, erzwingt 16,2 Ballverluste pro Partie, arbeitet hervorragend am offensiven Brett und erspielt sich so die meisten Abschlüsse aller Teams.