Am Samstag (20.30 Uhr) wollen die EWE Baskets Oldenburg ihre makellose Bilanz im Jahr 2021 verteidigen. Dann ist mit s.Oliver Würzburg ein Playoff-Anwärter in der easyCredit BBL zu Gast in der Großen EWE Arena, der besonders mit seiner Auswärtsstärke überrascht.
Nach der erfolgreichen Auswärtsreise zu den GIESSEN 46ers am vergangenen Wochenende folgen für die Oldenburger nun gleich vier Heimspiele in Serie, die eine gute Möglichkeit bieten, die Erfolgsbilanz der letzten Wochen weiter auszubauen. Bevor es zu den mit Spannung erwarteten Spitzenspielen gegen Tabellenführer MHP RIESEN Ludwigsburg (07.02.) und die Hamburg Towers (10.02.) kommt, wartet zuvor aber noch eine herausfordernde Aufgabe und eine vermutlich ungewöhnliche Partie.
Mit den s.Oliver Würzburg ist ein Gegner zu Gast, der sich vor Saisonbeginn im Kampf um den Klassenerhalt eingeordnet hatte, sich aktuell aber durchaus auch Hoffnungen auf den Playoff-Einzug machen kann. Mit fünf Siegen und acht Niederlagen liegen die Franken nur einen Erfolg hinter dem achten Rang. Für den guten Saisonverlauf steht dabei vor allem die Auswärtsstärke. Alle fünf Siege der Saison gelangen in der Fremde, die EWE Baskets dürfen also gewarnt sein.
Dies gilt noch mehr, da die Oldenburger sich am Samstag auf einen Gegner einstellen müssen, der aktuell dazu gezwungen wird, seine Spielweise auf Small Ball umzustellen. Mit dem bisherigen Topscorer Justin Sears (12 Punkte, 4,6 Rebounds), der sich eine schwere Knieverletzung zugezogen hat, Brekkott Chapman und Zach Smith fehlen verletzungsbedingt drei Akteure, die auf den großen Positionen auflaufen.
Weil die von Head Coach Denis Wucherer geforderten drei zusätzlichen Verstärkungen noch nicht realisiert werden konnten, standen mit Jonas Weitzel (2,04 Meter) und dem aus München gekommenen Alex King (2,01 Meter) nur zwei Akteure über zwei Meter zur Verfügung. Wie sehr der Small Ball einen Gegner aber fordern kann, zeigte sich zuletzt bei ALBA BERLIN. Dort lagen die Gäste zur Halbzeit nur 45:53 zurück und verkauften sich beim 85:99 teuer. Weitzel erzielte dabei mit 20 Punkten sein Career-High in der BBL.
Für die EWE Baskets wird es darauf ankommen, ihrem Gegner mit hoher Energie und Konzentration zu begegnen, die eigenen körperlichen Vorteile auszuspielen, sich aber auch in Momenten dem Small Ball anpassen zu können. Es dürfte auch auf Oldenburger Seite also ungewöhnliche Aufstellungen geben.
Stoppen muss die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic vor allem Spielmacher Cameron Hunt (11,9 Punkte, 2,8 Assists), der den Sprung von der ProB in die BBL bewältigt hat, mit Tempo und einer guten Dreierquote überzeugt. Gleichzeitig dürfte auch Forward Tyson Ward (9,8 Punkte) zusätzliche Verantwortung übernehmen.
Neben den zwei verbliebenen ausländischen Spielern verfügt Würzburg über eine gute Mischung aus erfahrenen und aufstrebenden Deutschen. Mit Alex King (8,3 Punkte), steht der Spieler mit den meisten Einsätzen (594) in der seit 1998 geführten BBL-Datenbank auf dem Parkett, auch Florian Koch und der immer mit 100% Einsatz agierende Felix Hoffmann bringen große Erfahrung mit. Dazu kommen dann Talente wie der häufig als zukünftiger NBA-Spieler gehandelte Joshua Obiesie oder Nils Haßfurther, die sich eine feste Rolle in der Rotation erspielt haben.