Die EWE Baskets Oldenburg setzen ihre Erfolgsserie in der easyCredit BBL fort und feierten am Sonntagnachmittag ihren siebten Erfolg am Stück. Gegen den SYNTAINICS MBC kontrollierten die Oldenburger die Begegnung über 40 Minuten, waren nie gefährdet und siegten mit 87:79.
Es war eine Partie, in der die Fans der EWE Baskets Oldenburg ihre Nerven schonen konnten. Wenn die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic auch kein spielerisches Feuerwerk auf das Parkett zauberte, hatten sie die Gäste doch zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle. Mit Konzentration, einer ausgeglichenen Teamleistung und vielen Optionen in der Offensive ließen die Gastgeber keinen Zweifel aufkommen, hatten die Begegnung spätestens Mitte des dritten Viertels entschieden. Erst nach der höchsten Führung der Partie (74:53) ließen die Oldenburger die Zügel schleifen und erlaubten den Gästen Ergebniskosmetik.
Dabei konnte sich Head Coach Mladen Drijencic einmal mehr auf die Tiefe seines Kaders verlassen. Elf Akteure kamen auf mehr als zehn Minuten Einsatzzeit, kein Spieler musste über 25 Minuten auf dem Parkett stehen. Zudem bewegten die EWE Baskets den Ball im Spielverlauf immer besser, spielten 21 Assists bei nur 10 Ballverlusten. Ein entscheidender Unterschied zu den Gästen, die sich bei nur 16 Assists gleich 14 Ballverluste erlaubten.
Sieben Akteure kamen am Ende auf 9 Punkte oder mehr, zum Topscorer wurde Phil Pressey, der zu seinen 16 Punkten noch vier Assists beisteuerte und sich keinen Ballverlust erlaubte. Philipp Schwethelm erreichte 14 Punkte, Keith Hornsby erzielte 12 Punkte (4 Rebounds), dazu punkteten auch Braydon Hobbs (11) und Martin Breunig (10 Punkte, fünf Rebounds) zweistellig.
Zu Beginn suchten die Oldenburger konsequent den Weg Richtung Korb, Boothe sorgte mit seinem bereits vierten Punkt für das 6:0. Defensiv fehlte aber besonders unter dem Korb die Konsequenz, der MBC verwandelte im ersten Viertel 70 Prozent seiner Versuche aus Nah- und Mitteldistanz, erzielte alleine 12 Punkte in der Zone und glich aus. Nun war es Braydon Hobbs, der mehrmals von der Dreierlinie erfolgreich abschloss und mit acht Punkten in den ersten zehn Minuten auf 21:16 stellte.
Während die EWE Baskets im Halbfeld zu Beginn des zweiten Viertels wenige gute Optionen erspielen konnten, waren es vor allem in der Transition herausgespielte Würfe, die das Spiel immer stärker in die Oldenburger Hände brachten. Gleich doppelt fand Pressey den offenen Schwethelm an der Dreierlinie, der auf 27:20 erhöhte. Hornsby und der beim Dreier gefoulte Schwethelm schraubten in der Folge den Vorsprung erstmals in den zweistelligen Bereich. Die Gastgeber kontrollierten nun die Begegnung, zwangen die Gäste vermehrt den Abschluss aus der Distanz zu suchen und profitierten von acht Ballverlusten des MBC in der ersten Halbzeit. Paulding nach starker Ballbewegung des gesamten Teams und Nathan Boothe per Dreier im Fastbreak stellten auf 45:31.
Nach Wiederbeginn übernahm zunächst Phil Pressey, der erst aus der Distanz die Zonenverteidigung bestrafte und dann erneut von der Dreierlinie nach starker Ballbewegung seines Teams nachlegte (53:38). Insgesamt fanden die Oldenburger nun ihre Optionen in der Offensive immer besser: Erst bediente Nathan Boothe den zum Korb cuttenden Paulding, der trotz eines Fouls verwandelte, dann fand der Kapitän mit einem hinter seinem Kopf gespielten Pass den freien Pressey in der Ecke für den Dreier (58:44). Die nächsten spektakulären Aktionen blieben Martin Breunig vorbehalten, der zunächst im Fastbreak von Herrera bedient wurde, sich dann mit einem energischen Zug zum Korb durchsetzte und in beiden Fällen per Dunk abschloss. Den Schlusspunkt des Viertels setzte Philipp Schwethelm, der auf 69:52 stellte.
Die EWE Baskets erlaubten der Offensive der Gäste kaum noch Freiräume, hatten die Wurfquote des MBC zwischenzeitlich auf nahezu 40 Prozent gedrückt und setzten sich weiter ab. Breunig räumte am eigenen Korb ab, Hollatz vollendete den Fastbreak, im Anschluss traf Hornsby zum 74:53 – die höchste Führung der Begegnung. Die Kräfte der Leistungsträger wie Paulding oder Boothe wurden nun komplett geschont, Konzentration und Rhythmus sanken. Der MBC nutzte dies, um Ergebniskosmetik zu betreiben, der Oldenburger Erfolg war allerdings nie gefährdet.