Die EWE Baskets Oldenburg sind zu Beginn des neuen Jahres das Team der Stunde in der easyCredit BBL. Am Sonntagnachmittag hat der Tabellen-Dritte bei Brose Bamberg mit 85:78 gewonnen und somit den neunten Erfolg im elften Saisonspiel eingefahren. Zudem sind die Donnervögel seit fünf Partien ungeschlagen und haben in Bamberg das vierte Auswärtsspiel in Folge gewonnen.
Auch in Bamberg blieb Coach Mladen Drijencic seiner Linie treu, in dieser Saison häufig die Erste Fünf zu verändern. So rückten Keith Hornsby und Martin Breunig für Karsten Tadda und Rasid Mahalbasic in die Starting Five und begannen zusammen mit Phil Pressey, Rickey Paulding und Nathan Boothe vor leeren Rängen in der Brose Arena.
Den Auftakt bestimmten die Oldenburger, die aufmerksam und auf schnellen Füßen und mit flinken Händen in der Defense agierten. Das verdeutlichte insbesondere eine Szene mit dem Hauptdarsteller Rickey Paulding: Oldenburgs Kapitän setzte nach sechs Minuten per Steal in Höhe der Dreierlinie und anschließendem Dunking zur 14:6-Führung ein dickes Ausrufezeichen. Man merkte dem Team sichtlich das Selbstbewusstsein aus dem Höhenflug der letzten erfolgreich gestalteten Begegnungen an.
Doch die EWE Baskets verloren in den Folgeminuten die Konzentration im Angriff und vergaben zu viele vermeintlich leichte Körbe. Die Führung nach zehn Spielminuten hätte höher ausfallen können, stattdessen stand es nur 19:17 für Oldenburg. Das rächte sich spätestens im 2. Viertel, als die Hausherren besser in den Rhythmus und über zweite Wurfgelegenheiten nach einigen Offensiv-Rebounds zu einer 43:34-Halbzeit-Führung kamen.
Mit einem starken dritten Spielabschnitt (30:16) holten sich die EWE Baskets die Führung zurück und gingen mit einem 64:59 ins letzte Viertel. Hornsby war der Mann des 3. Viertels und trumpfte aus der Distanz in dieser Phase mit 14 Punkten auf. Zudem griff sich Oldenburg bis dahin 10 Steals – allein drei davon von Phil Pressey - und zwang Bamberg zu 13 Turnover.
Das 4. Viertel wird zwar nicht als ein Spielabschnitt mit vielen Punkten in die BBL-Geschichte eingehen – dafür boten sich beide Teams einen intensiven Fight um den Sieg. Oldenburg zeigte sich in der Crunchtime abgeklärter und schaffte es, in den richtigen Momenten zu punkten. Zudem zeigten sich die EWE Baskets – die eine Schwächephase im 2. Viertel verzeichneten – sehr ballsicher. Nur 4 Ballverluste im Angriff und insgesamt 11 Ballgewinne in der Defensive waren mit auschlaggebend für den Sieg am Ende einer vier Spiele dauernden Auswärts-Tour rund um den Jahreswechsel. Am kommenden Samstag, 9. Januar, empfangen die Donnervögel Medi Bayreuth zum ersten Heimspiel im Jahr 2021.