Eine Achterbahnfahrt der Gefühle bescherten die EWE Baskets Oldenburg sich und ihren Fans zwischen Weihnachten und Neujahr. Am Mittwochabend gelang der Sprung auf den dritten Tabellenplatz der easyCredit BBL – den 82:80-Sieg bei RASTA Vechta mussten sich die Oldenburger allerdings hart erkämpfen und in der Crunchtime auch erzittern.
Im Gegensatz zum Ulm-Spiel rückten Rasid Mahalbasic und Karsten Tadda wieder in die Erste Fünf und durften neben Phil Pressey, Rickey Paulding und Nathan Boothe von Beginn an ran.
Das 1. Viertel vor leeren Rängen im RASTA Dome zu Vechta lief aus Oldenburger Sicht wie geschmiert. Die EWE Baskets fanden umgehend in der Offensive in ihren Rhythmus und über die Defensive wurde Vechta zu sieben Ballverlusten in den ersten zehn Spielminuten gezwungen. Resultat des gelungenen Starts war eine 26:18-Führung.
Den zweiten Spielabschnitt bestimmten jedoch die in dieser BBL-Saison noch sieglosen Hausherren, die ihr Turnover-Problem in den Griff bekamen, während Oldenburg das Zielwasser im Angriff abhandenkam und somit nur mit einer 48:44-Führung in die Halbzeitpause ging. Ein Donnervogel hatte die Zielsicherheit nicht verlassen: Nathan Boothe zeigte bis hierhin mit 21 Punkten und 67 Prozent von der Dreierlinie sowie 100 Prozent bei den Zwei-Punkt-Würfe und von der Freiwurflinie eine herausragende Vorstellung.
In der zweiten Spielhälfte entwickelte sich ein wahrer Basketball-Krimi, der zumindest von der Dramaturgie alles hatte, was ein Derby braucht. Vechta spürte, dass die Gäste aus dem nahen Oldenburg am heutigen Tage nicht mit letzter Konsequenz physisch spielten und nutze seine Chance. Die Führung wechselte ständig im niedrigen einstelligen Bereich hin und her. Dass RASTA trotz 17 Ballverlusten und 11 Oldenburger Steals bis zur Schlusssekunde am ersten Saisonsieg schnuppern durfte, deutet auf einen großen kämpferischen Einsatz hin.
Am Ende behielten die EWE Baskets in der hitzigen Crunchtime die Nerven und sorgten dafür, dass Vechta in den letzten drei Minuten zu keinem Korb aus dem Feld kam. Das war letztlich der Schlüssel zum Sieg.