Mit einem Erfolg im Derby wollen die EWE Baskets Oldenburg am Mittwoch (19 Uhr) das Jahr 2020 beenden. Gelingt dies beim noch sieglosen Gastgeber RASTA Vechta, gehen die Oldenburger unter den Top 4 der easyCredit BBL in das neue Jahr.
Im dritten Spiel der Auswärtsserie, die mit der Partie bei Brose Bamberg am dritten Januar endet, bleibt dem Team von Head Coach Mladen Drijencic eine lange Fahrt erspart und auch wenn die Unterstützung und die Emotionen der Fans im Derby fehlen werden, ist es für die Oldenburger doch eines der wichtigsten Spiele der Saison. Es wird für die EWE Baskets entscheidend sein, von der ersten Minute konzentriert zu agieren, um von Vechta nicht unnötig überrascht zu werden.
Schließlich werden sich beide Mannschaften zum ersten Mal seit zwei Jahren nicht als Konkurrenten um die Playoffs begegnen. Während die EWE Baskets zu ihrem Spiel gefunden haben und Qualität und Tiefe des Kaders gegen München, Göttingen und Ulm eindrucksvoll demonstrierten, suchen die Gastgeber im ersten Jahr nach dem Abgang von Pedro Calles noch nach ihrem neuen Erfolgsrezept.
In der BBL ist Vechta nach neun Partien noch sieglos, benötigt einen Erfolg dringend, um im Keller nicht den Anschluss zu verlieren und würde sich sicher keinen besseren Zeitpunkt für den ersten Erfolg vorstellen können, als ausgerechnet im Derby. In Ansätzen zeigte die Mannschaft von Head Coach Thomas Päch durchaus schon die eigene Qualität, war beispielsweise bei ratiopharm ulm (73:74) nah am Erfolg.
Potenzial hatten auch die Verpflichtungen im Sommer angedeutet. So kamen mit Stefan Peno und Dennis Clifford gleich zwei Akteure mit ALBA-Vergangenheit nach Niedersachsen. Während Clifford sich bereits eingefügt hat, mit 12,1 Punkten und 7,7 Rebounds im Schnitt effektivster Spieler ist, scheint Stefan Peno noch Zeit zu benötigen, sich an die neue Verantwortung zu gewöhnen. Auch deshalb reagierte RASTA kürzlich mit der Verpflichtung von Ikenna Iroegbu, der in seiner ersten Begegnung gleich 13 Punkte und vier Rebounds erreichte.
Zu den Schlüsselspielern der Gastgeber zählen auch der belgische Nationalspieler Jean Salumu (12,4 Punkte, 50 Prozent Dreierquote) und Philipp Herkenhoff, der auf 10,2 Punkte, 3,8 Rebounds und 44 Prozent aus der Distanz kommt. Die Qualität, die Salumu und Herkenhoff als Schützen besitzen, kann aber über eine der großen Schwächen im Team nicht hinwegtäuschen.
Vechta trifft nur 31,6 Prozent der Versuche aus der Distanz, der schwächste Wert der BBL. Kombiniert mit 15,1 Ballverlusten im Schnitt und 43,8 Prozent Wurfquote aus dem Feld erzielen die Gastgeber so nur 77 Punkte pro Partie, einzig Würzburg (76,7) legt noch weniger Zähler auf.