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Spielbericht

ratiopharm ulm - EWE Baskets Oldenburg 86:89

Sieg des Willens: EWE Baskets mit Comeback im Spitzenspiel

26.12.2020

 Foto: Harry Langer

Die EWE Baskets Oldenburg haben sich für ihre harte Arbeit an den Weihnachtstagen mit einem wichtigen Erfolg im Spitzenspiel belohnt. Bei ratiopharm ulm siegten die Oldenburger nach zwischenzeitlich 14 Punkten Rückstand noch mit 89:86 und kletterten vorläufig auf den dritten Platz der easyCredit BBL.

Es war ein Sieg des Glaubens an die eigene Stärke und des unbedingten Siegeswillens, den die Oldenburger am 2. Weihnachtstag feierten. Nach Problemen in der ersten Halbzeit, in der zwischenzeitlich 14 Punkte Rückstand auf der Anzeigetafel standen, nahmen die EWE Baskets gegen starke Gastgeber immer wieder einen neuen Anlauf, die Partie zu drehen.

Lange fanden die Ulmer Antworten, im letzten Viertel aber mobilisierte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic die letzten Reserven, trotzte der größeren Belastung, der langen Anfahrt nach Ulm und entschied den finalen Abschnitt mit 26:16 für sich. Es waren eine deutliche Leistungssteigerung in der Defensive, die den Ulmern am Ende nur 43 Prozent Wurfquote gestattete und eine deutliche Reboundüberlegenheit, die den Sieg brachten. Die EWE Baskets entschieden das Duell um die Abpraller mit 38:28 für sich, erlaubten den Ulmern nur drei Offensivrebounds und zwei Punkte aus zweiten Chancen. Zudem trafen die Gäste 23 von 25 Versuchen von der Freiwurflinie.

Zu den Topscorern wurden Rickey Paulding und Keith Hornsby (jeweils 16 Punkte), die auch wichtige Würfe in der Crunchtime verwandelten. Nathan Boothe kam auf 15 Zähler. Es war aber erneut ein Sieg des Teams, wie beispielsweise sieben Rebounds für Karsten Tadda, acht Punkte und sechs Rebounds von Martin Breunig oder neun Punkte und fünf Assists von Braydon Hobbs zeigen. Rasid Mahalbasic erreichte sechs Punkte, acht Rebounds und zwei Assists, spielte dabei die 500. Vorlage seiner Karriere in der easyCredit BBL.

Beide Mannschaften versuchten ab der ersten Minute  Tempo in ihre Aktionen zu bringen, die ersten Akzente setzten die EWE Baskets über Nathan Boothe. In der Folge bekamen die Gäste Probleme mit der Ulmer Ballbewegung und der Pick&Roll-Verteidigung. Keith Hornsby konnte noch einmal aus der Distanz zum 11:11 ausgleichen, einige Ballverluste, vier waren es bereits im ersten Viertel, sorgten dann aber für den 13:20-Rückstand. Gutes Offensivrebounding und zwei Dreier von Tadda und Schwethelm brachten die Oldenburger zum Viertelende auf 19:22 heran. 

Auch im zweiten Abschnitt hatten die EWE Baskets weiterhin Probleme, einen konstanten Rhythmus zu finden, die Gastgeber bestimmten das Tempo und begannen sich abzusetzen. Obst aus der Distanz und Osetkowski per Dunk nach einem Ballgewinn sorgten für das 27:35, auch eine Auszeit konnte den Lauf der Ulmer nicht stoppen, die immer wieder hervorragend in den Passwegen standen und zu Ballgewinnen kamen. Obst erhöhte gar auf 27:40. Es war Braydon Hobbs, der in dieser Phase die Ruhe bewahrte und sein Team im Spiel hielt. Erst traf der Spielmacher aus der Distanz, dann trotz eines Fouls, um zum Abschluss Klepeisz clever an sich vorbeifliegen zu lassen und erneut von der Dreierlinie zu treffen. So gingen die Oldenburger nur noch mit fünf Punkten Rückstand in die Kabine.

Im zweiten Abschnitt zeigten sich die EWE Baskets dann deutlich präsenter in der Defensive, ließen aber immer wieder Chancen liegen, die Begegnung zu drehen. Nathan Boothe brachte sein Team mit zwei seiner typischen Würfe aus dem Post und der Mitteldistanz heran (48:51). Holman und Günther sorgten von der Dreierlinie aber wieder für etwas Luft für die Ulmer (58:66). In den letzten Abschnitt ging es mit einem 63:70.

Dort begannen die Oldenburger mit einem wunderbaren Pass hinter dem Rücken von Mahalbasic auf Herrera, der nach seinem Korbleger auch noch aus der Distanz verwandelte und auf 69:72 verkürzte. Es folgten drei wichtige Aktionen von Keith Hornsby in Serie: Nach zwei verwandelten Dreiern, einem sogar trotz eines Fouls, sicherte sich der Guard einen Ballgewinn, bediente Phil Pressey der trotz eines Fouls verwandelte und zum 78:76 aus Sicht der Gäste traf. Es folgten spannende letzte Minuten, in denen die Ulmer nach zwei Ballverlusten noch einmal in Führung gingen (78:80). Mahalbasic aber bediente Boothe für den freien Dreier in der Ecke. Dann übernahm einmal mehr Rickey Paulding, zog immer wieder Freiwürfe, verwandelte wichtige Würfe und hielt sein Team, das nun ganz stark verteidigte, in Führung (87:84). Die EWE Baskets schickten  Ulm ebenfalls an die Freiwurflinie, verwandelten mit Nathan Boothe zwei weitere Freiwürfe und ließen im letzten Ulmer Angriff keinen guten Wurf mehr zu.



Tabelle

PL TEAM PKT
1MHP RIESEN Ludwigsburg60:8
2ALBA BERLIN56:12
3EWE Baskets Oldenburg50:18
4FC Bayern München48:20
5HAKRO Merlins Crailsheim48:20
6ratiopharm ulm46:22

Nächstes Spiel

So, 28.04.2024, 17:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Veolia Towers Hamburg

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (EWE Baskets Oldenburg): „Wir haben ein umkämpftes Spiel erwartet. Ulm ist sehr breit aufgestellt dieses Jahr und verfügt über eine lange Rotation. Sie spielen mit Physis in der Defense und haben offensiv viele Waffen. Wir hatten zwei Tage Zeit, um uns darauf vorzubereiten. Auch wenn wir in der ersten Halbzeit noch keine Kontrolle hatten, konnten wir nach der Pause von der Vorbereitung profitieren und ihnen offensiv viel wegnehmen. Wir haben immer an uns geglaubt, gekämpft und uns gegenseitig unterstützt. Das hat uns am Ende zusätzliche Energie gegeben und uns geholfen, als das Spiel auf der Kippe stand.“

Jaka Lakovic (ratiopharm ulm): „Ich denke, dass unsere Defensive im Schlussviertel ein Hauptgrund für die Niederlage war. Wir haben den Gegner fast bei jeder Gelegenheit scoren lassen und am Ende Korb für Korb getauscht. In solchen Situationen ist Oldenburg stark und profitiert von den erfahrenen Spielern. Wir wussten, dass die Defensive ein wichtiger Faktor im Spiel sein würde. Leider konnten wir das heute so nicht auf das Parkett bringen. Offensiv müssen wir in Zukunft wieder als Team agieren. Wir hatten heute zu viele individuelle Aktionen, worunter unser Scoring gelitten hat. Von daher müssen wir uns offensiv wieder auf unsere eigentlichen Stärken berufen und den Ball besser bewegen.“