Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre Auswärtsaufgabe kurz vor Weihnachten konsequent und mit großer Souveränität erledigt. Bei der BG Göttingen gerieten die Oldenburger nie in Bedrängnis und siegten verdient mit 89:73. Am zweiten Weihnachtstag sind die EWE Baskets im Spitzenspiel bei ratiopharm ulm gefordert.
Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic meisterte die mentale Herausforderung nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Bayern München erneut die gleiche Konzentration auf das Parkett zu bringen, zeigte sich von Beginn an mit der nötigen Konsequenz und Energie in der Defensive. Als spätestens ab dem zweiten Viertel auch der Rhythmus in der Offensive dazu kam, wurde die Oldenburger Überlegenheit deutlich und war der Sieg zu jedem Zeitpunkt ungefährdet.
Die EWE Baskets präsentierten sich dabei erneut herausragend als Team, spielten 27 Assists, brachten früh alle Spieler zum Einsatz und konnten die Belastung der einzelnen Akteure im Hinblick auf das Spitzenspiel in Ulm gering halten. Nur Sebastian Herrera stand knapp über 25 Minuten auf dem Parkett, viele Leistungsträger kamen deutlich reduziert zum Einsatz, so dass Rickey Paulding in nur knapp über 15 Minuten Spielzeit der einzige Oldenburger Spieler ohne Punkt blieb.
Zum Topscorer wurde der überragende Nathan Boothe, der mit 25 Punkten sein Career-High einstellte, über 75 Prozent seiner Würfe aus dem Feld verwandelte und dazu auch vier Assists und vier Rebounds sammelte. Zudem punkteten Philipp Schwethelm (12), Rasid Mahalbasic (11 Punkte, fünf Rebounds, sechs Assists) und Keith Hornsby (10 Punkte, vier Rebounds) zweistellig.
Head Coach Mladen Drijencic überraschte zu Spielbeginn mit einer Veränderung in der Starting Five, brachte Keith Hornsby statt Karsten Tadda und Hornsby sorgte auch gleich für die ersten vier Oldenburger Punkte im Fastbreak. Die Gäste drückten auf das Tempo, versuchten aus Ballgewinnen und Rebounds Lücken in der Verteidigung zu finden. Nachdem Mahalbasic im Fastbreak Schwethelm an der Dreierlinie bedient hatte, zogen die EWE Baskets auf 16:10 davon. Insgesamt fehlten aber noch der Rhythmus in der Offensive und die letzte Konsequenz im Rebounding, so dass die Veilchen zum Ende des Viertels mit dem starken Dawkins auf 18:18 stellten.
Es war nur eine kurze Phase, in der die Göttinger sich eine knappe Führung erspielten, auf die Mladen Drijencic in einer schnellen Auszeit aber die richtige Antwort fand. Martin Breunig setzte mit einem Block und Offensivrebound das Zeichen, wieder mehr Einsatz zu bringen, Hornsby besorgte aus der Distanz die Führung, bevor Boothe nachlegte (28:24). Nun kam auch Jacob Hollatz auf das Parkett, der mit einem Block und drei Assists positiven Einfluss auf die Partie hatte. Göttingen fand in dieser Phase kaum zu klaren Aktionen, die EWE Baskets hingegen bewegten den Ball, fanden den freien Mitspieler und trafen nun auch den Dreier. Philipp Schwethelm stellte aus der Distanz auf 40:29. Die klare Halbzeitführung verdienten sich die Gäste auch mit deutlich erhöhter Aufmerksamkeit im Rebounding und gleich 14:4 eingesammelten Abprallern im zweiten Abschnitt.
Für die Vorentscheidung war dann maßgeblich Nathan Boothe verantwortlich, der acht Oldenburger Punkte in Serie erzielte (50:34) und gegen den die Göttinger nie ein Gegenmittel fanden. In der Defensive agierten die EWE Baskets aufmerksam und immer wieder mit der richtigen Unterstützung für die Mitspieler, offensiv traf auch Mahalbasic aus der Distanz. Die Gäste hatten längst ihre Treffsicherheit von der Dreierlinie gefunden und stellten durch Schwethelm auf 65:47.
Das letzte Viertel nutzte Head Coach Mladen Drijencic dann endgültig zur Verteilung der Spielzeit, Schwethelm erhöhte auf 20 Punkte Vorsprung (71:51), bevor im Zeichen des sicheren Sieges die Konzentration etwas schwand und Göttingen auf elf Punkte verkürzte. Nach einer Auszeit allerdings übernahmen die Gäste wieder das Kommando und ließen keine Zweifel aufkommen.