Topscorer bei den Gästen vor 2350 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels waren Rickey Paulding und Julius Jenkins mit je 22 Punkten, einzig Philipp Neumann kam mit zwölf Zählern ebenfalls auf einen zweistelligen Wert. Bei den Hausherren imponierte Angelo Caloiaro mit 25 Punkten, dicht gefolgt von Adonte Parker (23).
Die Oldenburger erlebten nur im ersten Viertel gute Momente – und diese waren jeweils von kurzer Dauer. Das 5:2 (3.) der EWE Baskets konterten die Gastgeber aus Weißenfels schnell und eroberten sich eine 11:7-Führung, das 13:11 aus Sicht der Oldenburger war ebenfalls nur eine Momentaufnahme. Der MBC präsentierte sich von Beginn an bissiger und verdiente sich ein 27:19 nach dem ersten Viertel.
Es ging weitgehend spaßfrei weiter. Zwar machte ein Dreier von Julius Jenkins in der 14. Minute zum 27:32 kurz Mut, doch der MBC war nun kaum mehr zu stoppen: Der Vorsprung wuchs auf zehn (41:31, 16.), 13 (45:32, 17.) und schließlich 16 Punkte (48:32, 40.) an, bevor es beim Stande von 48:33 in die Kabinen ging.
Tiefpunkt erreicht? Weit gefehlt! Die Weißenfelser fanden von Minute zu Minute mehr Freude am Tun und überrannten die Oldenburger förmlich. EWE Baskets-Headcoach Sebastian Machowski nahm binnen weniger Minuten seine Auszeiten, doch mochte sein Personal nichts von dem umsetzen, was eine Wende hätte erzwingen können. Spätestens beim 70:45 (27.) durch Angelo Caloiaro deutete sich ein Debakel für die Gäste an. Mit einem 78:59 ging es in den Schlussabschnitt.
Hier verhinderten die EWE Baskets in der Folge zumindest einen Kantersieg des Mitteldeutschen BC und verkürzten den Rückstand von Minute zu Minute, wenngleich es keinerlei Zweifel am zweiten Sieg der Mannschaft von Trainer Silvano Poropat in dieser Saison gegen Oldenburg mehr gab. Auf weniger als zehn Punkte schmolz der MBC-Vorsprung nicht mehr, das 87:99 war unter dem Strich natürlich dennoch eine große Enttäuschung für die Huntestädter.
Sebastian Machowski: „Wir haben zu keinem Zeitpunkt das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und das deckt sich auch nicht mit meinen Ansprüchen. Im letzten Viertel waren wir in der Offensive etwas besser, da haben wir fast 30 Punkte erzielt, wir haben aber im Spiel nicht so verteidigt, wie wir es gewohnt sind. Aufgrund des hohen MBC-Vorsprungs aus der ersten Hälfte hat es am Ende auch nicht gereicht.“
Silvano Poropat: „Ich möchte meinem Team ein großes Lob aussprechen, das war eines der besten Spiele bisher. Wir hatten das Spiel zu jeder Zeit unter Kontrolle. Ich bin stolz auf die Leistung zu diesem Zeitpunkt der Saison, es ist beeindruckend wie die Mannschaft kämpft. Man muss sich auch vor Augen führen, was Paulding und Jenkins am Ende geleistet haben, gegen dieses starke Team haben wir mit über 20 Punkten geführt. Wir müssen diesen Moment jetzt einfach genießen, aber wir schauen weiter nur von Spiel zu Spiel.“
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg