Die EWE Baskets Oldenburg werden den Finaleinzug im MagentaSport BBL Pokal aus der Vorsaison nicht wiederholen. Gegen die Basketball Löwen Braunschweig präsentierten die Oldenburger sich zu wechselhaft, verloren verdient mit 88:97 und sind somit aus dem Pokalwettbewerb ausgeschieden. Der Fokus gilt nun dem Start in die easyCredit BBL.
Damit zeigte sich erneut, dass die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic ihre starke Vorbereitung noch nicht auf dem Pflichtspiel-Parkett umsetzen kann. Abgesehen von einigen Phasen wie dem ersten Viertel wirkte das Spiel der Oldenburger gehemmt, dazu ohne Rhythmus und Selbstvertrauen. Auch das Energielevel in der Defensive reichte nicht, um die Braunschweiger Offensive zu kontrollieren.
Wie bereits gegen Bonn hatten die EWE Baskets Probleme, das Spiel unter den Körben defensiv zu kontrollieren. Die körperlich deutlich kleineren Braunschweiger verwandelten 61 Prozent ihrer Versuche aus Nah- und Mitteldistanz, sicherten sich im Spielverlauf auch die Reboundüberlegenheit (41:36). Auf der Gegenseite wirkte das Oldenburger Offensivspiel noch nicht flüssig, auch wenn das Verhältnis von Assists (20) und Ballverlusten (9) passte. Nathan Boothe (19 Punkte) wurde zum Topscorer, Kapitän Rickey Paulding am auf 18 Zähler, dazu überzeugte auch Keith Hornsby (16). Sebastian Herrera und Martin Breunig (beide 10) vervollständigten das Oldenburger Quintett mit 10 oder mehr Punkten.
Im ersten Viertel hatten die EWE Baskets angedeutet, wie ein erfolgreiches Spiel aussehen kann. Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic brachte zwei Leistungsträger stark in die Begegnung. Rickey Paulding, der am letzten Wochenende gegen Bonn umgeknickt war, konnte mitwirken und präsentierte sich in Bestform. Der Kapitän verwandelte gleich den ersten Dreier und war im Spiel. Nachdem Paulding trotz eines Fouls getroffen hatte, stand es 13:8. Zudem fanden die Oldenburger immer wieder Boothe im Post, der seine körperlichen Vorteile ausspielte. Als Paulding auf Pass von Hobbs aus der Distanz verwandelte und Momente später Boothe traf, war der Vorsprung auf 24:10 angewachsen. Mit nun allerdings sinkender Konsequenz der EWE Baskets verkürzte Braunschweig aus der Distanz und mit starken Aktionen von Mushidi zum Korb auf 32:23.
Gleichwohl schien es, als hätte Oldenburg alles im Griff, Hornsby eröffnete das zweite Viertel mit einem Dreipunktspiel. Der Bruch im Spiel kam dann allerdings als der Braunschweiger Karim Jallow nach einem Zusammenprall mit angeschlagener Nase das Feld verlassen musste. Die Löwen schienen nun mit mehr Energie zu spielen, die EWE Baskets wirkten gehemmt und machten in ihrem Einsatz einen Schritt zurück. Als Bryon Allen auf 37:36 verkürzt hatte, gelang über Schwethelm und Paulding aus der Distanz die Antwort, bis auf zehn Punkte wuchs der Vorsprung wieder (47:37). Mangelnde Konsequenz in der Defensivarbeit kostete den Oldenburgern aber eine klare Führung zur Halbzeit (53:51).
Ein Zauberwurf von James Robinson, der von hinter dem Korb über das Brett traf, sorgte für den Ausgleich für nun deutlich stärkere Löwen, die nach einem Dreier von Peterka 62:57 führten. Den EWE Baskets fehlte das Mittel, um konstant zu scoren, nur ein Dreier von Hornsby und einige gute Aktionen von Herrera hielten Oldenburg nach drei Vierteln im Spiel (66:73).
Das letzte Viertel begann Braunschweig mit einer Zonenverteidigung, dazu einer ganz kleinen Aufstellung und wurde mit Treffsicherheit aus der Distanz belohnt. Zwei Mal Meisner und Luc van Slooten schraubten deutlichen Vorsprung über zehn Punkte. Die EWE Baskets kamen immer wieder nur knapp unter diese Marke, Bryon Allen aber sorgte mit acht Punkten in der entscheidenden Phase für den verdienten Braunschweiger Sieg.