Die EWE Baskets Oldenburg stehen vor dem zweiten Spieltag im Qualifikationsturnier des MagentaSport BBL Pokals bereits unter Druck. Nach der Niederlage gegen Bonn benötigen die Oldenburger am Samstag (15 Uhr) gegen die Basketball Löwen Braunschweig zwingend einen Erfolg, um im Rennen um das TOP FOUR zu bleiben. Dagegen muss die ursprünglich für Sonntag angesetzte Begegnung gegen ALBA BERLIN angesichts einiger Coronafälle der Berliner ausfallen und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Den Start in die Pflichtspiele hatte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic sich anders vorgestellt, bei der Niederlage gegen Bonn brachten die Oldenburger von Beginn an nicht die nötige Energie und Konsequenz auf das Parkett. Sichtbar wurde dies an 65 Prozent Trefferquote der Bonner unter dem Korb und dem verlorenen Reboundduell – Aspekte, die am Ende für 90 gegnerische Punkte sorgten. Gleichzeitig kamen die EWE Baskets auch offensiv nicht in den Rhythmus, erlaubten sich 17 Ballverluste. Viele Ansatzpunkte also, an denen in der Trainingswoche gearbeitet werden konnte.
Gegen die Basketball Löwen erwartet die Oldenburger ein Gegner, der einen anderen Stil pflegt. Die Braunschweiger stellen ein deutlich kleineres Team, versuchen ihr Spiel über Athletik, Tempo und individuelle Qualität im direkten Duell zu gestalten. Gleich zwei Mal trafen die EWE Baskets in der Vorbereitung auf die Mannschaft von Pete Strobl, beide Partien gingen mit 106:68 und 90:89 an Oldenburg.
In der vergangenen Saison hatten die Braunschweiger auf dem 12. Platz einen gesicherten Platz im Mittelfeld belegt, entschieden sich zur neuen Saison ihren eingeschlagenen Weg, deutsche Spieler noch früher in Verantwortung zu bringen, stärker zu verfolgen. Aktuell stehen im Kader nur drei Akteure aus dem Ausland, diese allerdings haben sich bereits auf hohem Niveau bewiesen. Spielmacher James Robinson absolvierte 58 BBL-Spiele für medi bayreuth, kam dabei auf 9,7 Punkte und 3,8 Rebounds im Schnitt. Big Man Martin Peterka wechselte vom tschechischen Serienmeister aus Nymburk nach Niedersachsen. Der Nationalspieler kam dort zuletzt auf 8,3 Punkte und 4,6 Rebounds.
Der dritte Ausländer des Teams ist ein in Oldenburg bekanntes Gesicht, der auch exemplarisch für das Braunschweiger Spiel erscheint. Bryon Allen stand in der Saison 2017/2018 für insgesamt 12 BBL-Spiele im Trikot der EWE Baskets auf dem Parkett, kam dabei auf 16,3 Punkte, 4,6 Rebounds und 4,2 Assists im Schnitt. In der vergangenen Spielzeit spielte Allen für Zadar in Kroatien und präsentierte sich auch dort als sehr athletischer und individuell herausragender Scorer.
Eine Qualität, die Allen auch mit zwei deutschen Gesichtern der Löwen verbindet. Kostja Mushidi (11,6 Punkte, 3,9 Rebounds) und Karim Jallow (13,2 Punkte, 5,0 Rebounds) zählen offensiv zu den wichtigsten Optionen ihres Teams und tragen dort eine große Last. Dazu verpflichtete Braunschweig mit Lukas Meisner und Gavin Schilling zwei Akteure, die sich bereits in der BBL bewiesen haben und nun noch größere Verantwortung übernehmen wollen. Meisner erzielte im vergangenen Jahr 10,2 Punkte im Schnitt, zeigte mit 43,6 Prozent Dreierquote seine Qualität als Stretch Four. Gavin Schilling ließ besonders beim Finalturnier der BBL seine Qualitäten aufblitzen und erzielte dort 9,5 Punkte und 4,0 Rebounds im Schnitt.