Die EWE Baskets Oldenburg haben kurz vor dem Start in die Saison einen Dämpfer kassiert. Beim EWE Baskets Day, der Generalprobe für den Pokalwettbewerb in der kommenden Woche, kassierten die Oldenburger eine 90:100-Niederlage gegen die Hamburg Towers. Bei der ersten Niederlage im siebten Testspiel zeigte Neuzugang Sebastian Herrera eine starke Vorstellung und wurde von den Fans zum EWE Player of the Game gewählt.
Sieben Monate hatten die EWE Baskets auf das Gefühl verzichten müssen, wieder vor den eigenen Fans auf dem Parkett stehen zu dürfen. Am Samstagabend durften die Oldenburger nun erstmals wieder in der Großen EWE Arena spielen. 500 Zuschauer, die als Testpublikum eingeladen worden waren und 800 Gesichter der Fans, die als Papplikum dabei waren, bildeten eine erstaunlich stimmungsvolle Kulisse. Zudem boten die EWE Baskets die Gelegenheit, die Partie als Live-Sendung im Stream zu verfolgen und zeigten zudem viele Hintergrundberichte rund um das Team.
Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic wirkte angesichts des ersten Auftritts vor den Fans allerdings ein Stück gehemmt und konnte an die bis dato herausragende Vorbereitung nicht anknüpfen. 17 Ballverluste erlaubten sich die Oldenburger, trafen nur 31 Prozent ihrer Versuche aus der Distanz. Auf der anderen Seite zeigte die Gäste aus Hamburg eine ganz starke Begegnung, legten vor allem in der ersten Halbzeit Probleme in der Pick&Roll-Verteidigung offen und ließen sich die Spielkontrolle nicht mehr nehmen.
Sebastian Herrera überzeugte mit 18 Punkten als Topscorer, wurde mit 30 Prozent der Stimmen folgerichtig von den Fans auch zum EWE Player of the Game gewählt. Mit Phil Pressey (16 Punkte, 4 Assists) und Keith Hornsby (11) punkteten zwei weitere Neuzugänge zweistellig. Rasid Mahalbasic kam auf sechs Punkte, neun Assists und neun Rebounds.
Die Oldenburger begannen mit Phil Pressey in der Startformation, der gemeinsam mit Karsten Tadda, Rickey Paulding, Nathan Boothe und Rasid Mahalbasic die Partie eröffnete. In den ersten Minuten begannen die Gastgeber stark, Pressey fand gleich mehrfach Rickey Paulding, der zum 8:2 traf. Auf der Gegenseite brachte Kameron Tylor sein Team in die Partie, verwandelte mehrere schwere Würfe und sorgte mit acht Punkten binnen kurzer Zeit für das 8:12. Die EWE Baskets wirkten nun etwas beeindruckt, die Towers hingegen fingen Feuer aus der Distanz, zogen über Allen und Swing auf 10:20 davon. Ein Dreipunktspiel von Keith Hornsby, gute Defensivaktionen von Norris Agbakoko bei seiner Premiere und ein Statement-Dunk von Sebastian Herrera brachten die Oldenburger auf 19:24 heran.
Zum Problem aber wurden weiterhin Kameron Taylor, der 19 Punkte bis zur Halbzeit auflegte und die Pick&Roll-Verteidigung, deren Schwächen von den Gästen genutzt wurden. Die EWE Baskets wiederum fanden weniger Rhythmus, erlaubten sich bis zur Halbzeit 10 Ballverluste. Nur in Momenten fanden die Oldenburger Zugriff, trafen durch Pressey und Hobbs aus der Distanz, Hamburg aber hatte mit einer starken Dreierquote von 69 Prozent immer die Antworten und führten zur Halbzeit mit 63:49.
Nach der Halbzeit brachten die Oldenburger mehr Energie auf das Parkett, agierten phasenweise defensiv stärker und kamen so auch zu besseren Abschlüssen über Pressey und Tadda. Es waren Kleinigkeiten wie ein unnötig abgegebener Offensivrebound oder ein leichtsinnig verlorener Ball, die eine Chance auf das Comeback nahmen und Hamburg sogar auf über 20 Punkte davonziehen ließen, als Cuthbertson zum 60:81 traf.
Sebastian Herrera wurde auf Seiten der EWE Baskets besonders im Schlussabschnitt immer stärker, kam mit viel Energie zum Korb und zog seine Teamkollegen mit, vor allem das Trio Kameron Taylor (19 Punkte), Jordan Swing (16) und Maik Kotsar (16) hielt die Gäste aber auf Kurs zum verdienten Sieg.