Aufgrund der zeitgleichen Niederlage von ALBA BERLIN sind die EWE Baskets mit 34:12 Zählern jetzt punktgleich mit den Hauptstädtern. Julius Jenkins avancierte mit 21 Punkten zum Oldenburger Topscorer; bei den Hausherren punkteten alle elf Spieler. Für Bayreuth kam Dennis Jerome Seeley auf 17 Punkte.
Ungemütlich verlief der Abend für Rückkehrer Ronnie Burrell: Der Ex-Oldenburger fiel in Minute zwölf mit einem Schubser gegen Philipp Neumann und einem unsportlichen Foul erstmals negativ auf, in der 28. Minute musste er sich nach dem zweiten unsportlichen vorzeitig in Richtung Kabine verabschieden. Burrell kam letztlich auf zehn Zähler.
Fünf Minuten lang zelebrierten beide Mannschaften perfekten Offensivbasketball und blieben bis zum 15:12 ohne jeden Fehlwurf. Nach dem ersten missratenen Versuch von Peter Zeis aber entwickelte sich der Abstand zwischen den beiden Mannschaften kontinuierlich. 33:25 hieß es nach zehn Minuten.
Ein wenig historisch wurde der Abend im Verlauf des zweiten Viertels. Die Oldenburger imponierten mit 73 Prozent Trefferquote bis Minute 20, setzten sich weiter und weiter ab und fuhren schließlich eine 68:45-Führung nach der ersten Hälfte ein. Erst in zwei anderen Spielen in der Beko BBL hatte es zuvor mehr als diese 113 Gesamtzähler in der ersten Halbzeit gegeben. Eine starke Vorstellung legte Nemanja Aleksandrov in Hälfte eins auf das Parkett: Der Power Forward kam bis hier auf 17 Punkte.
Halbzeit zwei verlief anhaltend munter, das irrsinnige Tempo des ersten Abschnitts freilich vermochten die Gastgeber nicht mehr aufrechtzuerhalten. Machte aber nichts, denn es war weiterhin absolut sehenswert, was die EWE Baskets ihren Fans präsentierten. Respekt verdienten sich die wenigen Bayreuther Fans, die angesichts der elften Niederlage im elften Auswärtsspiel der Saison ihrem Team nach der Schlusssirene den Rücken stärkten.
Für die EWE Baskets geht es an diesem Sonntag mit dem traditionsreichen Derby bei den Artland Dragons weiter. Das Gastspiel beim niedersächsischen Rivalen beginnt um 20.15 Uhr, Sport1 ist live bei. Im Havana am Pferdemarkt wird das Spiel auf Leinwand übertragen. Eine Woche später steigt das nächste Spitzenspiel: Am Samstag, 8. März, gastiert ALBA BERLIN in der großen EWE ARENA. Für diese Partie gibt es unter www.ewe-baskets.de/tickets und an allen Vorverkaufsstellen noch Karten.
Sebastian Machowski: "Ich hätte nicht gedacht heute einen so deutlichen Pflichtsieg zu holen. Wir haben die Mannschaft vor der Partie gewarnt, dass Bayreuth ein sehr gut besetzter Gegner ist mit einem exzellenten Coach. Genau deshalb muss ich meinem Team ein Riesenkompliment machen. In der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden mit unserer Verteidigung. Besonders in der Zone haben wir es Bayreuth viel zu leicht gemacht. Wir haben in der Offensive gut agiert, unseren Teambasketball gespielt und alle Würfe richtig herausgespielt. In der zweiten Hälfte haben wir dann auch defensiv zugelegt, was wichtig ist, weil wir die nächsten Spiele wieder über die Verteidigung gewinnen wollen."
Michael Koch: "Glückwunsch an Oldenburg zu einem mehr als verdienten Sieg. Für mich ist es absolut unverständlich, wie meine Mannschaft heute aufgetreten ist. Im ersten Viertel haben wir uns in der Offensive relativ wohl gefühlt. Aber wir haben über die kompletten 40 Minuten jegliche Form von Aggressivität und Einsatz in der Verteidigung vermissen lassen und Oldenburg so auch nie wirklich in Bedrängnis gebracht. Ein Team wie Oldenburg nimmt so ein Geschenk natürlich dankbar an und sie haben nur vier Minuten gebraucht, um dieses Spiel im zweiten Viertel außer Reichweite zu bringen. Der Rest war dann nur noch bloßes Rauf- und Runterlaufen."
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
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