Ab 20 Uhr streben die EWE Baskets Auswärtssieg Nummer neun an, die Partie wird live im Stream übertragen (beko-bbl.tv).
Gemeinsame Geschichten können Oldenburg und Trier einige erzählen. Die erste war gleich eine besondere: Am 6. Oktober 2000 gab der Oldenburger TB bei herzogtel Trier sein Debüt in der Bundesliga. Die Gäste waren bei ihrem ersten Auftritt seit dem umjubelten Aufstieg vollkommen chancenlos: Mit 82:108 unterlagen sie trotz eines herausragenden Einstands von Andre Kerr (18 Punkte) an der Mosel und erlebten einen unerfreulichen Willkommensgruß in Liga eins. Gegen Trier sollte es höchst unangenehm weitergehen: Das Rückspiel ging mit 86:96 verloren, die beiden Duelle in der folgenden Qualifikationsrunde gar mit 87:105 und 100:123.
Als Trostpflaster in einer sportlich schwierigen Saison diente ein Aufeinandertreffen im Jahr 2002. Die EWE Baskets hatten sich für das TOP FOUR in Berlin qualifiziert und unterlagen im Halbfinale den Gastgebern von ALBA überdeutlich mit 65:105. Im Spiel um Platz drei gelang dann aber ein 89:77 gegen die von Don Beck betreuten Trierer. Nach dem Aufstieg 2000 sicherlich der bis hier größte Erfolg der Club-Geschichte.
A propos Don Beck: Der US-Amerikaner war acht Jahre lang Headcoach in Trier und wurde im Jahr 2002 von den EWE Baskets Oldenburg als neuer Mann an der Seitenlinie verpflichtet. Gemeinsam mit seinem Assistenztrainer Ralph Held, der bis heute bei den EWE Baskets aktiv ist (inzwischen zusätzlich auch als Nachwuchskoordinator), wechselte er von der Mosel an die Hunte. Verblüffend: Bei nur einem einzigen Auftritt an alter Wirkungsstätte gelang ihm in seinen fünf Oldenburger Jahren ein Sieg.
Am 13. Oktober 2005 stand das nächste spezielle Duell zwischen den EWE Baskets und Trier an: Zum ersten Mal traten die Oldenburger zu einem Pflichtspiel in der neuen, kleinen EWE ARENA an und feierten zum Debüt vor 2954 Zuschauern einen klaren 90:73-Erfolg. Die Partie wurde aus Sicht der Gastgeber zu einer doppelt besonderen: Carl „Charly“ Brown war von Don Beck kurz vor Beginn der Saison nach Oldenburg gelockt worden (der Aufbauspieler hatte von 1993 bis 2003 in Trier gespielt) - und gleich in seinem ersten Spiel gegen seinen Ex-Club kam er auf eindrucksvolle 29 Punkte.
Inzwischen umfasst die gemeinsame Erstliga-Historie von Oldenburg und Trier 31 Duelle. 15 Siege gingen an die Trierer, 16 an Oldenburg. An der Mosel taten sich die EWE Baskets seit jeher schwer, nur fünf von 15 Spielen wurden gewonnen. Der letzte Sieg liegt auch ein Stück zurück: Am 21. März 2010 gelang ein 90:69. Damals im Trierer Kader: Miladin Pekovic, der ein Jahr zuvor noch mit den EWE Baskets Deutscher Meister geworden war.
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
Bilder: Claus Bergmann
