Mit einem sehenswerten 94:76 (45:33)-Erfolg gegen RSV Eintracht sicherte sich die Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB auch im zweiten ProB-Jahr die Teilnahme an der Aufstiegsrunde.
Die Gäste, die vor wenigen Wochen noch an der Spitze der Tabelle zuhause waren, konnten zu keinem Zeitpunkt der Partie mit den druckvoll und kreativ agierenden Oldenburgern mithalten. Diese spielten offensiv gegen die Zone der Brandenburger teilweise Katz und Maus mit dem Gegner: Stolze 28 Assists sprangen am Ende für die Hausherren heraus. Vor allem Dominic Lockhart und Mike Taylor zeigten sich zu ungewohnter Uhrzeit am Samstagnachmittag besonders teamdienlich und kamen auf elf bzw. neun direkte Vorlagen.
Auch Headcoach Mladen Drijencic sah im uneigennützigen Spiel seines Teams den Schlüssel zum Sieg: „So wie wir heute den Ball gegen die Zonen-Verteidigung des Gegners bewegt haben, könnte es auch im Basketball-Lehrbuch stehen. Die RSV-Spieler mussten viel rennen und viel Kraft in der Defense lassen. Wir haben immer den Extra-Pass gespielt und den besser postierten Mann gesucht und gefunden. Das war nicht nur schön anzuschauen, sondern auch höchst effektiv. Leider haben wir nach dem dritten Viertel, als die Führung auf über 20 Punkte angewachsen war, in der Defensive etwas die Zügel schleifen lassen. Das ist zwar verständlich, darf uns aber in den Playoffs nicht mehr passieren. Trotzdem bin ich extrem zufrieden mit dem Spiel heute und der Art und Weise, wie sich das Team in den letzten Wochen präsentiert.“
Von der ersten Minute an war klar, dass die Hausherren an diesem Samstag die Playoff-Teilnahme sichern wollten. Aggressiv in der Verteidigung, aufmerksam und geduldig im Angriff, spielten sie sich von Minute zu Minute besser in die Partie. RSV konnte in den ersten fünf Minuten der Begegnung noch mithalten und schaffte es bis kurz vor der Halbzeit, Oldenburg bei unter zehn Punkten Vorsprung zu halten. Ein Vergleich auf Augenhöhe war es aber zu keinem Zeitpunkt.
Spätestens als Dominic Lockhart mit der Halbzeitsirene beim Dreipunktewurf gefoult wurde und das RSV-Team während seiner Freiwürfe den Gang in die Kabine antrat, was in einem technischen Foul gegen die Gäste-Bank resultierte, war klar, wer in diesem Duell um den Playoff-Einzug auch nervlich die besseren Karten haben würde. Das dritte Viertel entwickelte sich dann zu einem wahren Schaulaufen der Oldenburger Akteure, die den Vorsprung auf teilweise 25 Punkte in die Höhe schraubten.
Neben Lockhart (16 Punkte) und Taylor (8 Punkte) zeigten auch Kevin Smit (16 Punkte), Alexander Witte (13 Punkte) und Paul Albrecht sowie Jordan Reves (jeweils 12 Punkte) gute Leistungen in einer sehr ausgeglichen agierenden Mannschaft.
Text: Manuel Siebert, EWE Baskets Oldenburg