4928 Zuschauer in der großen EWE ARENA waren in den Genuss eines sehenswerten Offensivspektakels der Hausherren gekommen, die zudem die Arbeit in der Defensive nicht vernachlässigten. 30:12 Punkte lautet die Bilanz vor der kommenden Aufgabe: Am Samstag, 22. Februar, gastieren die Norddeutschen ab 20 Uhr bei TBB Trier.
Insbesondere einer herausragenden Vorstellung von der Dreierlinie (16/26) verdankten die EWE Baskets den klaren Erfolg gegen die Phantoms, die zu keinem Zeitpunkt eine Chance besaßen. Einzig ein 2:6 (3. Minute) aus Oldenburger Sicht ließ kurzzeitig aufhorchen, doch in der Folge übernahmen die Gastgeber das Ruder. Mit einem zwischenzeitlichen 13:0-Lauf bis zum 20:10 (8.) stellten die EWE Baskets die Weichen auf Sieg und lagen nach Viertel eins mit 28:16 vorne. Symptomatisch für das Geschehen war ein Dunkingversuch von Immanuel McElroy, der in Minute sieben ohne Gegenspieler am Ring scheiterte.
Ein Dreierreigen war hauptverantwortlich dafür, dass die Schützlinge von Trainer Sebastian Machowski auch im zweiten Viertel die Nase vorne behielten. Kurze Konzentrationslücken beendete Machowski durch eine Auszeit (40:26, 15.), danach nahm der Express wieder volle Fahrt auf. Dreier Chris Kramer, Dreier Dru Joyce, Dreier Rickey Paulding - das 53:31 kam einer Vorentscheidung zur Halbzeitpause gleich.
Fünf weitere erfolgreiche Versuche aus der Distanz folgten im dritten Spielabschnitt, in dem Gästespieler Aaron Doornekamp in der 27. Minute sein viertes Foul kassierte, sich bei den Referees beschwerte und seinen Arbeitstag nach einem technischen Foul frühzeitig beenden musste. Rickey Paulding nahm die Einladung an und verwandelte alle vier Freiwürfe (68:43). Schritt für Schritt steigerten die Oldenburger die Führung auf über 30 Zähler (79:47, 30.). Vor dem Schlussabschnitt sorgte ein 79:53 für Freude auf den Rängen.
Trainer Machowski nutzte die letzten zehn Minuten für viele Wechsel und spendierte auch Youngster Dominic Lockhart, der am Nachmittag noch Topscorer (16 Punkte, 11 Assists) beim tollen 94:76-Sieg der Oldenburger ProB-Mannschaft gegen RSV Eintracht war, Spielzeit. Der Youngster musste mit einer leichten Blessur am Kopf leider rasch wieder vom Parkett. Die EWE Baskets fuhren schließlich einen gänzlich ungefährdeten Heimerfolg ein und verbuchten fünf Akteure im zweistelligen Punktebereich. Die gleichzeitigen Niederlagen der Artland Dragons und von ALBA BERLIN trübten die Gesamtlaune nach der Partie wahrhaft nicht.
Sebastian Machowski (EWE Baskets): „Die gute Dreier-Quote, besonders in der ersten Halbzeit, war der Wegbereiter für den auch in dieser Deutlichkeit verdienten Sieg. Es ist auf ironische Weise tragisch, dass wir eine bessere Dreier- als Freiwurf-Quote hatten. Offensiv haben wir den Teambasketball gespielt, den wir gerne zeigen wollen. Unsere Distanzwürfe waren fast alle sehr gut herausgespielt. Aber der Schlüssel zum Sieg war wieder einmal die Verteidigung. Wenn man 30 Punkte in einer Halbzeit zulässt, weiß man, dass man auf einem guten Weg ist. Das Spiel ist auch das Ergebnis einer intensiven Trainingswoche. Nach dem Frankfurt-Spiel hatten wir das Gefühl, dass Siegen alleine nicht reicht - wir wollten auch attraktiven Basketball zeigen. Ich wünsche Braunschweig für den Rest der Saison sportlich alles Gute.“
Raoul Korner (New Yorker Phantoms Braunschweig): „Gratulation an Oldenburg für einen verdienten Sieg. Wir haben gut begonnen, hatten einige Stopps und haben langsam in der Offensive den Takt gefunden. Das war dann alles sehr schnell dahin. Man muss natürlich vor Oldenburgs Dreier-Quote den Hut ziehen. Wenn sie so treffen wie heute, ganz besonders in der ersten Halbzeit, dann verlieren wir von zehn Spielen zehnmal. Wir haben aber unseren Teil zu dieser guten Quote beigetragen. Wir waren zu wenig aggressiv, besonders in der Defense gegen die Schlüsselspieler. Dann haben wir immer wieder ausgeholfen, wo wir besser nicht geholfen hätten, und so haben wir Oldenburg letztlich ihre starken Läufe ermöglicht. Als sie dann heiß gelaufen sind, waren wir völlig chancenlos.“
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
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