Gemeinsam mit der Basketball-Akademie Ludwigsburg hatte man beim Nike International Junior Tournament (NIJT) ein Team ins Rennen geschickt, um sich für das Euroleague-Turnier der Junioren zu qualifizieren. Gegen eine Prager Junioren-Auswahl, Zalgiris Kaunas und CSKA Moskau gab es für die deutsche Auswahl letztlich wenig zu holen.
Gleich die erste Partie gegen Prag ging mit 49:68 (21:38) verloren. Eigentlich wäre diese Partie eine gute Gelegenheit gewesen, mit einem Erfolgserlebnis ins Turnier zu starten, aber die deutschen Akteure zeigten sich zu wenig präsent und standen sich durch viele Ballverluste oft selbst im Weg. Oldenburg wurde durch Lucien Schmikale (10 Punkte, 5 Rebounds, 4 Steals), Jan Niklas Wimberg (6 Punkte, 11 Rebounds), Robert Drijencic, David Ratajczak (jeweils 2 Punkte) und Till Isemann vertreten.
Wesentlich besser lief die Partie gegen Zalgiris Kaunas. Zwar gab es gegen eins der besten Jugendprogramme Europas die erwartete Niederlage mit 50:65 (21:34), aber im Vergleich zum Prag-Spiel lieferte die Oldenburg/Ludwigsburg-Kombination einen großen Kampf ab und überzeugte vor allem defensiv. Jan Niklas Wimberg lieferte in dieser Partie mit 14 Punkten, 8 Rebounds, 6 Steals und 5 Blocks eine starke Leistung ab. Robert Drijencic (7 Punkte) und Lucien Schmikale (5 Punkte, 5 Rebounds) zeigten sich gegen die hochkarätige Konkurrenz ebenfalls gut aufgelegt und auch David Ratajczak (2 Punkte) und Till Isemann kamen zum Einsatz.
Obwohl der Gegner in der abschließenden Partie CSKA Moskau hieß - ein Team, das für seine herausragende Jugendarbeit bekannt ist - wollten die deutschen Junioren sich unbedingt mit einem Sieg aus dem Turnier verabschieden. Moskau erwischte den besseren Start und zog schnell auf acht Punkte davon, ehe Jan Niklas Wimberg mit mehreren spektakulären Dunkings das Team wieder in Schlagdistanz brachte. Nach der Pause war es ein offener Schlagabtausch, bei dem zunehmend die Treffsicherheit aus dem Dreipunktebereich von Robert Drijencic die Deutschen im Spiel hielt. Am Ende spielte Moskau aber seine gesamte Routine aus, traf fast nach Belieben aus der Distanz und gewann schließlich mit 52:64 (21:29). Wimberg kam am Ende auf 13 Punkte, 4 Assists und 2 Blocks, Drijencic erzielte 12 Punkte und Lucien Schmikale steuerte 7 Zähler bei.
Für Baskets Akademie-Coach Arne Chorengel, der gemeinsam mit Christian Held im Trainerstab des Teams agierte, war vor allem die noch fehlende internationale Erfahrung ausschlaggebend: „In den entscheidenden Momenten hat man bei unseren Spielern einfach gemerkt, dass ihnen die Abgezocktheit und Erfahrung fehlt, die man sich durch häufige Teilnahme an solchen Events erspielt. Für unser Programm war es aber sehr erfreulich, dass in Jan Niklas Wimberg, Robert Drijencic und Lucien Schmikale drei Akademie-Spieler große Spielanteile gehabt haben, in allen Spielen wichtige Akzente setzen konnten und sogar zu den Top-Scorern gehörten. Das wird ihre Entwicklung positiv unterstützen.“
Text: Manuel Siebert, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Heiko Kutzschmar