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Spielbericht

EWE Baskets Oldenburg - FRAPORT SKYLINERS 85:81

Dramatischer Overtime-Sieg gibt Rückenwind für Pokalfinale

11.02.2020

 Bild: Ulf Duda/fotoduda.de

Die EWE Baskets Oldenburg fahren mit einem Sieg im Rücken zum Pokalfinale am Sonntag bei ALBA BERLIN. In einer emotionalen und dramatischen Begegnung siegten die Oldenburger am Dienstagabend vor 5.617 Zuschauern in der Großen EWE Arena mit 85:81 nach Verlängerung gegen die FRAPORT SKYLINERS.

Emotionen, Dramatik, enorme Physis, ein starkes Comeback und am Ende der ganz wichtige Heimsieg, der den Sprung auf den vierten Platz ermöglicht- die EWE Baskets haben die perfekte Vorbereitung auf das Pokalfinale erlebt. Einen enormen Anteil daran hatten auch die Oldenburger Fans, die sich bereits für die Reise nach Berlin in Stimmung brachten und die Mannschaft in der entscheidenden Phase trugen. 

Entscheidender Faktor zum Sieg waren aber auch die Anpassungen in der Halbzeit, die den Skyliners nach einer herausragenden Trefferquote aus der Distanz in den ersten 20 Minuten (10 von 13) in der zweiten Hälfte nur noch drei weitere Treffer von der Dreierlinie bei 12 Versuchen erlaubten. Zudem erzwangen die Oldenburger 19 Ballverluste der Gäste, der zweite Schlüssel zum Erfolg.

Zum Topscorer wurde erneut Rickey Paulding (23 Punkte), Philipp Schwethelm (15 Punkte) hatte mit seinen Dreiern großen Anteil an der Wende, Rasid Mahalbasic (14 Punkte, sechs Rebounds) und Tyler Larson (12) punkteten ebenfalls zweistellig. Starke Leistungen brachten aber auch Karsten Tadda (10 Punkte ohne Fehlwurf) und Justin Sears (8 Rebounds, vier Steals).

Beide Mannschaften begannen zunächst völlig ohne offensiven Rhythmus und erlaubten sich ungewöhnliche Ballverluste. Die ersten Oldenburger Punkte setzte Karsten Tadda per Dreier nach guter Ballbewegung, insgesamt aber brachten die Gäste das Teamspiel bis zur Halbzeit aus der Balance, nur 5 Assists, aber neun Ballverluste waren die Folge. Rickey Paulding mit einem eleganten Korbleger plus Bonusfreiwurf und Tyler Larson hielten die EWE Baskets zunächst auf Kurs (13:10). In der Folge aber bestraften die Skyliners die aggressive Pick&Roll-Verteidigung der Gastgeber mit vielen erfolgreichen Dreiern.  Besonders Matthew McQuaid war kaum zu stoppen, vollendete einen 17:7-Lauf der Frankfurter zum 20:27 aus Oldenburger Sicht.

10 von 13 Dreiern trafen die Skyliners bis zur Halbzeit und hatten so auf alle Versuche der EWE Baskets die Antwort, die zumindest unter dem Korb langsam die Sicherheit fanden, obwohl die Frankfurter mit enormer Physis agierten. Als Justin Sears nach einem Ballgewinn von Armani Moore per Dunk im Fastbreak abschloss, waren die Gastgeber nur fünf Punkte zurück (31:36). Die letzten Minuten der ersten Halbzeit aber gehörten den Skyliners: Vargas und Rahon trafen von der Dreierlinie, Kratzer nach einem Offensivrebound und der Rückstand zur Halbzeit wuchs auf 13 Punkte (32:45).

Nach Wiederbeginn aber erhöhten die EWE Baskets von Beginn an das Tempo, spielten gleich zwei Mal Philipp Schwethelm stark an der Dreierlinie frei und waren durch Tyler Larson schnell auf 42:45 heran. Justin Sears erkämpfte sich den Ball und bediente Paulding, der in der Folge übernahm. Erst erzwang der Kapitän das Dreipunktspiel zum Ausgleich, sprang dann für den nächsten Ballgewinn in einen Pass der Gäste und fand Tadda für die Führung (54:52). Die Oldenburger Verteidigung entfaltete nun ihre Wirkung und sicherte Ballgewinne. Paulding legte sich dann seinen Gegenspieler zurecht und traf über den Verteidiger mit dem Buzzer zum 57:54 nach 30 Minuten.

Als Paulding zum 59:54 erhöhte schien die Begegnung für die EWE Baskets gewendet, die Gäste aber wehrten sich, brachten sich über Offensivrebounds wieder in die Partie und läuteten so eine Crunchtime ein, die alle von den Sitzen riss. Quantez Robertson traf 1:45 vor dem Ende nach einem Offensivrebound zum 65:69 aus Oldenburger Sicht. Die Gastgeber jedoch kämpften sich mit einem Dreier von Larson wieder heran. Hines verwandelte einen Korbleger zum 68:71, die Gastgeber bewahrten die Nerven, bewegten den Ball durch viele Hände zum völlig freien Karsten Tadda, der per Dreier aus der Ecke zum Ausgleich verwandelte (71:71) und die Begegnung in die Verlängerung zwang.

Dort erkämpften die EWE Baskets sich über Tadda und Schwethelm wichtige Bälle, Kapitän Paulding traf nach einem Offensivrebound und trotzdem schien ein Dreier plus Foul von Robertson die Partie gegen Oldenburg zu entscheiden, der Frankfurter Kapitän aber verpasste das Vierpunktspiel (78:80). Auf der Gegenseite erwischte Mahalbasic seinen Gegenspieler auf dem falschen Fuß zog zum Korb und verwandelte trotz eines Fouls (81:80). Nachdem Schwethelm in der Folge den Defensivrebound erarbeitete und Moore zum 83:80 getroffen hatte, schien die Partie entschieden. Die EWE Baskets aber foulten Jones drei Sekunden vor dem Ende unnötig beim Dreier. Erst als der Guard den zweiten Freiwurf verpasste, den dritten Versuch absichtlich verwerfen musste und der Ball in den Händen der Gastgeber landete, war ein dramatisches Spiel entschieden.



Tabelle

PL TEAM PKT
3HAKRO Merlins Crailsheim30:12
4ALBA BERLIN28:10
5EWE Baskets Oldenburg26:14
6RASTA Vechta24:18
7Brose Bamberg24:18
8s.Oliver Würzburg22:20

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So, 31.03.2024, 18:30 Uhr
ROSTOCK SEAWOLVES vs. EWE Baskets Oldenburg

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (Head Coach, EWE Baskets Oldenburg): „Das war ein kleines Deja-vu zum Hinspiel in Frankfurt, da haben wir die erste Halbzeit auch verloren. Wir sind dann doch noch zurück gekommen. Ich hatte die Jungs gewarnt, dass wir dieses Spiel mit 100 Prozent angehen müssen, um es auch als Generalprobe für das Finale in Berlin zu begreifen. Auch um zu sehen, an was wir noch arbeiten müssen. In der Defensive waren wir zu langsam, was man auch an der Dreier-Quote der Frankfurter in Halbzeit eins ablesen kann. 30 der 45 Punkte des Gegners kamen von der Dreier-Linie. In der Kabine haben wir das angesprochen. Das hat gewirkt, denn da hat Frankfurt nur noch drei Dreier getroffen. Wir waren zwei Mal auf der Verlierer-Straße, aber haben es gedreht. Meine Jungs sollen begreifen, dass sie die Entscheidungen treffen müssen und sie sich nicht abhängig machen von den Entscheidungen des Gegners.“

Sebastian Gleim (Head Coach, FRAPORT SKYLINERS): „Wir haben sehr viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten allerdings auch nicht viel Zeit uns zu erholen und uns vorzubereiten. Die Energie, um das Spiel zu gewinnen, war da. Das zeigt unseren Charakter. Das 3. Viertel war nicht gut, da haben wir Oldenburg durch unsere Ballverluste zurück ins Spiel kommen lassen. Uns hat am Ende der letzte Punch zum Sieg gefehlt.“