Die EWE Baskets Oldenburg haben den vorzeitigen und erstmaligen Einzug ins Viertelfinale des 7DAYS EuroCup verpasst. Beim Italienischen Meister Umana Reyer Venice lieferten die Oldenburger eine bis in die letzten Sekunden hinein spannende Begegnung, unterlagen aber letztlich mit 78:82. Die Entscheidung über das Weiterkommen fällt nun am 3. März im Heimspiel gegen Promitheas Patras. Tickets sind unter www.ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
In Italien mussten die EWE Baskets von Beginn an einem Rückstand hinterherlaufen, arbeiteten sich im Spielverlauf immer wieder heran, schafften die Wende im Endeffekt aber nicht. Insgesamt zeigten sich die Oldenburger in Korbnähe zu unterlegen, trafen nur 46,5 Prozent ihrer Versuche aus Nah- und Mitteldistanz, gaben auf der Gegenseite aber 61,1 Prozent ab. Zudem verloren die Gäste das Reboundduell mit 31:45, besonders die 13 Offensivrebounds ermöglichten Venedig in entscheidenden Situationen zweite Chancen.
Rasid Mahalbasic wurde mit 24 Punkten, sechs Rebounds und vier Assists zum Topscorer. Tyler Larson kam auf 12 Punkte und sechs Rebounds. Darüber hinaus fanden die Gäste aber keine verlässlichen Offensivoptionen.
Den Start in die Begegnung hatten die EWE Baskets ein Stück weit verschlafen, lagen schnell 0:7 zurück und hatten über weite Strecken des ersten Viertels nicht die nötige Energie, auch wenn Schwethelm von der Dreierlinie auf 5:7 verkürzte. Die Oldenburger taten sich schwer mit der hohen Physis der Gastgeber, die Begegnung wirkte sehr kontrolliert und langsam. Venedig verwandelte zunächst aus allen Lagen sicher, während die Gäste sich einige Ballverluste erlaubten, der Rückstand wuchs so auf 9:21. Einzig Tyler Larson sorgte dafür, dass der Rückstand nach zehn Minuten nur zehn Zähler betrug (14:24).
Zu Beginn des zweiten Abschnitts fanden die Oldenburger einen besseren Rhythmus, gaben aber zunächst einige zweite Chancen ab, so dass der Rückstand konstant blieb. In der Folge gelang es den Italienern aber bis zur Halbzeit nicht mehr, die EWE Baskets ohne Fouls zu stoppen, die ihre Chancen an der Freiwurflinie nutzten. Auch Center Rasid Mahalbasic wurde nun konsequenter genutzt, setzte sich immer wieder durch und verkürzte auf 27:34, Bramos und de Nicolao hielten aus der Distanz dagegen, die Gäste aber waren zur Halbzeit nur 39:45 zurück.
Der Start in die zweite Halbzeit gehörte aber erneut Venedig, das mit einem 7:0-Lauf den Oldenburger Rückstand auf 13 Punkte erhöhte, die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic hatte in dieser Phase keinen Zugriff und erlaubte sich unnötige Ballverluste. Erst Karsten Tadda erzielte die ersten Punkte in der zweiten Halbzeit per Dreier aus der Ecke. Die Gäste waren nun wieder präsenter, erschwerten die Würfe der Italiener und kamen ebenfalls zu Ballgewinnen. Nach einem dieser Steals durch McClain wurde Robin Amaize im Fastbreak unsportlich gefoult und traf von der Freiwurflinie (48:54). Vier Punkte in Serie durch Sears brachten die Oldenburger auf drei Punkte heran (52:55). Es waren Schwächen im Rebounding, die in dieser Phase eine Wende verhinderten.
Zu Beginn des letzten Abschnitts hatten die EWE Baskets dann sogar die Chance in Führung zu gehen, ließen diese aber liegen. Der in der Defensive starke Sears musste mit dem fünften Foul das Parkett verlassen, Kevin McClain aber setzte mit einem weiteren Ballgewinn und dem Erfolg im Fastbreak einen wichtigen Akzent für die Gäste (58:61). In dieser Phase blieben das Spielglück und die Reboundstärke auf Seiten der Italiener. Nach einem Sprungball landete der Ball bei Chappelle, der per Dreier netzte, im nächsten Angriff verwandelte Watt ein Dreipunktspiel und Venedig war fast wieder zweistellig vorne. Die EWE Baskets gaben nicht auf, kamen nach Dreiern von Mahalbasic und Larson noch einmal auf vier Zähler heran (75:79), die Wende aber blieb aus.
Die Ausgangssituation bietet vor dem letzten Spiel gegen Promitheas Patras nun drei Optionen für ein Weiterkommen:
1. Sieg mit mindestens 17 Punkten Vorsprung gegen Patras – Oldenburg wäre in jeder Konstellation mindestens Zweiter
2. Sieg Venedig gegen Brescia und gleichzeitiger Sieg der EWE Baskets mit 12 Punkten Vorsprung gegen Patras – Platz 2 in Gruppe wegen gewonnenen direkten Vergleichs gegen Patras
3. Sieg der EWE Baskets mit weniger als 17 Punkten Vorsprung und gleichzeitiger Sieg von Brescia über Venedig, der nicht mehr als 13 Punkte höher ausfällt, als der Oldenburger Sieg.