Die EWE Baskets Oldenburg haben am Mittwochabend einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale des 7Days EuroCup gemacht. Vor 3.687 Zuschauern in der Großen EWE Arena besiegten die Gastgeber Germani Brescia Leonessa mit 89:84 und sicherten sich neben dem Sieg auch den direkten Vergleich.
Head Coach Mladen Drijencic hatte die Begegnung angesichts der kurzen Taktung von Hin- und Rückspiel und der sportlichen Bedeutung der Partie als ein Spiel mit Playoff-Gefühl eingestuft und genau diese Spannung und Intensität erlebten die Zuschauer über 40 Minuten. Einmal mehr zeigte sich, auf welch hohem sportlichen Niveau die Begegnungen im 7Days EuroCup ablaufen.
Die EWE Baskets brillierten in der ersten Halbzeit mit einem hohen Rhythmus, viel Energie in der Defensive, hervorragender Ballbewegung und erspielten sich so einen deutlichen Vorsprung von 15 Punkten. Nach Wiederbeginn gelang es den Italienern, die zuletzt 11 von 13 Spielen gewonnen hatten und die beste Defensive im Top16 stellten, die Kreise der Oldenburger einzuschränken, zudem trafen die Gäste nun hervorragend aus der Distanz. Die Gastgeber aber stemmten sich gegen die Wende, sicherten am Ende nicht nur den Sieg, sondern dank eines Dreipunktspiels von Rasid Mahalbasic auch den direkten Vergleich.
Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic zwang Brescia zu 16 Ballverlusten (11 bis zur Halbzeit) und spielte insgesamt 25 Assists. Damit kompensierten die Oldenburger das verlorene Reboundduell (26:34). Rickey Paulding wurde mit 22 Punkten zum Topscorer, Rasid Mahalbasic (16 Punkte, 9 Assists, 6 Rebounds) lieferte einmal mehr das komplette Paket. Zudem setzten Braydon Hobbs (15 Punkte) mit seinem Shooting und Armani Moore (13 Punkte, drei Rebounds) mit viel Energie wichtige Akzente.
Den besseren Beginn hatten die Gastgeber gefunden, besonders Braydon Hobbs lief von der Dreierlinie heiß und verwandelte gleich drei Distanzwürfe (9:0). Viel Intensität bescherte zudem Ballgewinne. Nach einem dieser Steals setzte Kapitän Paulding mit einem Statement-Dunk das Zeichen, wie wichtig dieser Sieg für die EWE Baskets war (16:4). Brescia, das sich sieben Ballverluste im ersten Abschnitt erlaubte, konnte die Gastgeber zunächst nicht stoppen, die Führung nach zehn Minuten war zweistellig (26:14).
Für das nächste Highlight sorgte dann Rasid Mahalbasic, der Kevin McClain aus dem Post zum Alley-oop bediente. Auch wenn die Italiener das Spiel der Gastgeber mit Druck nun häufiger aus der Struktur brachten, fand das Team weiter Lösungen und führte nach einem Dreier von Moore mit 38:25. Auf einen 0:7-Lauf antwortete Head Coach Mladen Drjencic mit der Auszeit, nach der die Oldenburger Philipp Schwethelm mit einem schönen Spielzug für den offenen Dreier freispielten (46:35). Die Schlussakzente in der ersten Halbzeit setzte Braydon Hobbs, der mit zwei Dreiern auf 52:37 stellte.
Mit Beginn des dritten Viertels trafen die Gäste hochprozentig aus der Distanz und erlaubten sich kaum noch Ballverluste. Die EWE Baskets aber trafen durch Philipp Schwethelm aus der Distanz und hatten den überragenden Spieler des Abschnitts in ihren Reihen. Rickey Paulding attackierte immer wieder den Korb, setzte per Dunk das nächste Zeichen des Abends und kam auf 12 Punkte im dritten Viertel. Zudem spielten die Oldenburger aus Rebounds und Ballgewinnen weiter schnell, der Lohn: Ein starker Abschluss von Moore trotz Fouls zum 74:66, dem Larson zum Viertelende zwei Freiwürfe folgen ließ.
Im letzten Viertel deutete sich dann trotz eines dominant spielenden Abass lange kein Comeback der Gäste an. 90 Sekunden vor dem Ende führten die EWE Baskets mit zehn Zählern, unnötige schnelle Fouls und ein Ballverlust brachten die Italiener aber heran, die 12 Sekunden vor dem Ende plötzlich auf zwei Zähler verkürzt und damit den direkten Vergleich (Hinspiel 67:70) in ihrer Hand hatten. Nach einer Auszeit erhielt Mahalbasic den Ball an der Dreierlinie, setzte sich dann allerdings trotz eines Fouls mit einem energischen Zug zum Korb durch und verwandelte auch den Bonusfreiwurf (89:84).