Am Mittwoch (19.15 Uhr) stehen die EWE Baskets Oldenburg vor der bisher wichtigsten Partie im 7DAYS EuroCup. Ein Sieg und ein möglicher Gewinn des direkten Vergleichs im Duell mit Germani Brescia Leonessa wäre ein wichtiger Schritt zum erstmaligen Einzug ins Viertelfinale des EuroCup.
Es ist das Gefühl von Playoffs früh in der Saison, das die Partie gegen Brescia am Mittwoch umgibt. Nur eine Woche nach der knappen Niederlage in Italien treffen beide Mannschaften erneut aufeinander. Vorbereitung und Rhythmus ähneln für die Trainerteams also der einer Playoff-Serie. Wer zieht die richtigen Schlüsse aus der ersten Begegnung, wessen Änderungen machen in einer Partie zwischen zwei Teams, die sich auf Augenhöhe bewegen, den Unterschied?
Angesichts des Rückstands von einem Sieg auf Brescia und Venedig erhält die Begegnung aus Oldenburger Sicht enorme Bedeutung. Nur ein Erfolg erhält realistische Chancen auf einen der ersten beiden Plätze. Von großer Wichtigkeit wäre zudem, auch den direkten Vergleich gegen Brescia für sich zu entscheiden und nach der Niederlage im Hinspiel (67:70) einen Sieg mit vier Punkten Vorsprung zu erringen.
Der hohe sportliche Wert lässt sich auch an der gestiegenen Unterstützung der Fans ablesen. 3.500 Tickets waren am Dienstagvormittag bereits vergeben. Energie von den Rängen, die angesichts der Oldenburger Heimstärke von fünf Siegen in Serie im EuroCup den entscheidenden Unterschied bedeuten kann.
Die Frage von Sieg und Niederlage wird sich am Mittwoch wohl wie im Hinspiel daran entscheiden, wer den eigenen Spielstil durchsetzen kann. Im Saisonverlauf sind die EWE Baskets eines der spannendsten Offensivteams im Wettbewerb, sind vor allem in den Heimspielen kaum zu bremsen und erzielen dort 92 Punkte im Schnitt. Brescia hingegen stellt mit nur 64 abgegebenen Punkten das beste Defensivteam im Top 16 und ist mit elf Siegen aus den letzten 13 Spielen in bester Verfassung.
Im Hinspiel vor einer Woche gelang es den Oldenburgern in der ersten Halbzeit, das Spiel zu kontrollieren, die Offensive hatte zumindest phasenweise Rhythmus, 42 Punkte und die Führung zur Halbzeit waren die Folge. Nach Wiederbeginn dominierte dann die Physis der Italiener in der Verteidigung, der Schlüssel zur Niederlage. Zudem werden die EWE Baskets im Rebounding (13 Offensivrebounds von Brescia) besser arbeiten und besonders Tyler Cain (13 Rebounds) stoppen müssen.
In der Defensive wird der Fokus erneut auf drei Akteuren liegen, die eine große Last in der Offensive der Gäste tragen. Dazu zählen der athletische Forward Awusu Abass (12 Punkte im Schnitt), der ehemalige Braunschweiger DeAndre Lansdowne (11,2) und Kenneth Horton (10,6). Zudem dürfte der nachverpflichtete Guard Travis Trice zu seinem ersten Einsatz im EuroCup kommen, während David Moss verletzungsbedingt nicht auf dem Parkett stehen dürfte. Bei den EWE Baskets fehlen weiterhin Nathan Boothe und Gerry Blakes.