Die EWE Baskets Oldenburg haben einen erfolgreichen Abschluss der Hinrunde in der easyCredit BBL verpasst. Beim 500. BBL-Spiel von Rickey Paulding unterlagen die Oldenburger mit 75:86 bei medi bayreuth.
Dabei starteten die Oldenburger wie schon in Frankfurt nicht mehr der nötigen Konsequenz und Energie in die Partie, mussten die gesamte Begegnung einem Rückstand hinterherlaufen. Zwar kamen die EWE Baskets immer wieder in Schlagdistanz, konnten aber nie in Führung gehen. Vor allem zwei Statistiken wurden zu den entscheidenden Faktoren: Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic traf über die gesamte Begegnung nur 25 Prozent der Distanzwürfe, verpasste auch in der entscheidenden Phase einige gute Möglichkeiten von der Dreierlinie. Zudem reboundeten die Gäste nicht stark genug, um den Sieg mit nach Oldenburg zu nehmen, erlaubten 13 Offensivrebounds und verloren das Duell mit 30:38.
Robin Amaize (17 Punkte) wurde gemeinsam mit Rasid Mahalbasic (17 Punkte, 10 Rebounds, fünf Assists) zum Topscorer. Zudem punktete Arman Moore (13) zweistellig. Insgesamt fehlten den Oldenburgern aber die nötigen Optionen in der Offensive, um den 11. Saisonsieg zu feiern.
Die EWE Baskets zeigten die aus den letzten Wochen bekannten Probleme in der Anfangsphase, begannen nicht mit der nötigen Energie und dem nötigen Fokus. Schwächen, die vom Offensivteam aus Bayreuth bestraft wurden. Linhart stellte aus der Distanz schnell auf 2:8, doch auch wenn die Oldenburger zu Beginn einige wichtige Offensivrebounds setzten, kontrollierten die Gastgeber das Spiel, trafen sieben der ersten acht Versuche aus dem Feld. Woodard stellte mit fünf Punkten in Serie auf 9:18, Bayreuth aber ließ Chancen liegen, noch deutlicher zu führen.
Erst zu Beginn des zweiten Abschnitts verloren die Oldenburger dann den Anschluss. Die EWE Baskets erlaubten sich einige Fehler, spielten gegen die variable Verteidigung ihre Plays nicht konsequent genug und kassierten immer wieder Distanzwürfe der extrem gut von der Dreierlinie werfenden Bayreuther. Robinson sorgte so aus der Distanz mit dem 22:33 erstmals für einen zweistelligen Rückstand. In dieser Phase hielt in der Offensive vor allem Amaize dagegen, nach einem unsportlichen Foul von Schwethelm wuchs der Rückstand gleichwohl auf 15 Punkte (27:42). Erst jetzt brachten die Gäste Rasid Mahalbasic besser in die Begegnung, der neun Punkte binnen weniger Minuten erzielte und auf 38:44 verkürzte. Unnötige Ballverluste und ein Dreier von Nate Linhart (38:47) verhinderten aber die Wende zur Halbzeit.
Wie schon in der Vorwoche starteten die Oldenburger verbessert in die zweite Halbzeit. Aus einem Ballgewinn punktete Schwethelm, legte kurze Zeit später aus der Distanz nach schönem Pass von Mahalbasic nach, bevor Armani Moore nach einer schnellen Bewegung im Post auf 45:50 verkürzte. Bayreuth aber bewahrte die Ruhe, fand wieder bessere Optionen wie James Woodard und setzte sich schnell erneut auf 14 Punkte ab (48:62). Zum Ende des Viertels verteidigten die Oldenburger das Pick&Roll sehr aggressiv, gewannen gleich mehrere Bälle und verkürzten auf 56:62.
Das letzte Viertel wurde dann zur Geschichte der verpassten Oldenburger Chancen und der guten Bayreuther Antworten. Als Amaize mit einem spektakulären Abschluss auf vier Zähler verkürzt hatte, foulten die EWE Baskets Alford an der Dreierlinie, nachdem erneut Amaize auf vier Punkte Rückstand stellte, eröffnete ein Missverständnis in der Verteidigung den freien Dreier für Bruinsma (64:71). Die Gäste suchten weiter erfolgreich Mahalbasic, der das Team auf 68:71 heranbrachte, auch beim Stand von 72:75 war drei Minuten vor dem Ende noch alles möglich. An diesem Tag wollten die Dreier allerdings nicht fallen, Bayreuth holte sich auf der Gegenseite mehrmals wichtige Offensivrebounds und bestrafte diese durch Woodard und Meisner jeweils aus der Distanz. Die Entscheidung war beim Stand von 72:81 gefallen.