Am Sonntag (Spielbeginn 15 Uhr) endet die Hinrunde der easyCredit BBL für die EWE Baskets mit einer schweren Auswärtspartie. Bei medi bayreuth wollen die Oldenburger die starken letzten Wochen bestätigen und den vierten Platz festigen.
Die Halbzeit der Saison ist erreicht und auch wenn kaum Zeit für eine Zwischenbilanz bleibt, dürfen die Oldenburger mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden sein. Im Verlauf der ersten Monate entwickelte das Team sich weiter, würde die Hinrunde bei einem Sieg in Bayreuth mit einer Bilanz von 11:5 auf dem vierten Platz abschließen. Neben dem Einzug ins Pokalfinale und der Teilnahme am Top 16 des EuroCup wäre dies eine starke Ausgangsposition im Kampf um das Heimrecht.
Eine besondere Motivation zum Erfolg dürften die EWE Baskets nicht nur aus der Niederlage in Brescia, sondern vor allem aus dem Jubiläum ihres Kapitäns ziehen. Am Sonntag wird Rickey Paulding sein 500. Spiel in der easyCredit BBL absolvieren, mit Alex King (571) und Immanuel McElroy (512) haben in der von der BBL geführten Datenbank nur zwei Spieler mehr Partien gespielt, keiner jedoch hat 500 Spiele für nur einen Club absolviert.
Mit Bayreuth treffen die Oldenburger auf einen Gegner, der sich nach einem von Verletzungen geprägten Saisonstart deutlich entwickelt und sich ins Mittelfeld gekämpft hat. Für den Einstieg ins Playoff-Rennen fehlen vor allem die Erfolge gegen Spitzenteams, die sechs Saisonsiege gelangen gegen Teams ab Platz elf abwärts.
Stellvertretend für den Umschwung eines umgebauten Kaders stehen vor allem zwei Personalien: Andreas Seiferth kehrte nach seiner Verletzung zurück, spielt seit Mitte Dezember auf einem starken Niveau und legt in diesem Zeitraum 16,6 Punkte und 5,4 Rebounds im Schnitt auf. Zudem holte Bayreuth mit Nate Linhart einen Spieler zurück, der als zusätzlicher Kreativspieler mit seiner Erfahrung für Stabilität sorgt. Der Forward kommt auf 9,1 Punkte, 4,4 Rebounds und 4,1 Assists im Schnitt.
Die Gastgeber stellen mit 86,6 Punkten die fünftbeste Offensive der Liga, verfügen allerdings über einige weitere gefährliche Offensivoptionen. Bryce Alford (13,0) und James Woodard (12,8) sind gefährliche Scorer, wobei Alford bevorzugt aus der Distanz abdrückt, während Woodard mit fast 70 Prozent am Korb hochprozentig abschließt. Komplettiert wird die Guard-Rotation von Spielmacher James Robinson (9,7 Punkte, 4,6 Assists) und Bastian Doreth (6,0 Punkte, 3,2 Assists), der als Anführer und Energizer eine enorme Bedeutung für sein Team besitzt.
Auf den großen Positionen tragen Evan Bruinsma (9,8 Punkte), Reid Travis (9,7 Punkte, 5,0 Rebounds) und Lukas Meisner neben Seiferth die Hauptlast. Besonders Meisner hat dabei in diesem Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht, kommt auf 9,6 Punkte und 3,8 Rebounds pro Partie und trifft dabei 48,7 Prozent seiner Distanzwürfe.