Die JBBL der Baskets Juniors schreibt weiter an der überraschenden Erfolgsgeschichte. In der OTB-Sporthalle Haarenufer besiegten die Oldenburger den Spitzenreiter Uni Baskets Paderborn mit 80:78 nach zweimaliger Verlängerung und sind zurück im Playoff-Rennen. Für die NBBL hingegen geht es nach der 52:58-Niederlage gegen die ART Giants Düsseldorf nur noch darum, den Rhythmus für die Relegationsrunde zu finden.
Vor der Saison galt für die sehr junge Oldenburger JBBL eher das Ziel der Weiterentwicklung, die Playoffs schienen dabei eher unrealistisch. Wie weit die Mannschaft aber bereits gekommen ist, zeigte sich am Wochenende erneut. Obwohl mit Tyrell Nwaki einer der drei wichtigsten Leistungsträger verletzt ausfiel und Boston Schröder mit Foulproblemen kämpfte, ließen sich die Baskets Juniors auch von einem deutlich verlorenen vierten Abschnitt nicht stoppen.
Die Oldenburger kämpften durch zwei Verlängerungen hindurch und verdienten sich den Sieg, der bei nur noch zwei Punkten Rückstand auf einen der ersten beiden Ränge die Rückkehr in den Kampf um die Playoffs bedeutet. Diesen verdiente sich das Team mit Kampfgeist, Leidenschaft, Vorteilen im Rebounding und 25 Ballverlusten der Gäste.
Überragender Oldenburger Akteur wurde Lasse Pickert mit 24 Punkten, 13 Rebounds und fünf Assists. Kein weiterer Spieler kam über zehn Punkte, in einer ausgeglichenen Mannschaft erzielten aber gleich sechs weitere Spieler acht bzw. neun Zähler.
Die NBBL durfte sich über die ersten Einsätze ihrer Leistungsträger Manuel Bojang und Jerry Ndhine nach langer Verletzungszeit freuen. Bojang (12 Punkte, acht Rebounds, neun Assists) und Ndhine (12 Punkte, sechs Rebounds, fünf Steals) zeigten gleich wieder ihre Qualitäten, Topscorer wurde David Makivic (14).
Die Probleme des Teams aber blieben ebenfalls offensichtlich. Zwar gelingt es den Oldenburgern, die Gegner mit starker Defensive zu stoppen, in der Offensive aber spielt die Mannschaft zu wenig effektiv und hat enorme Probleme im Wurf (18 Prozent Dreierquote). Gegen Düsseldorf wurde diese Schwäche durch das Fehlen von Alexander Hopp und Jovan Savic noch verschärft, die Gäste spielten über 40 Minuten eine Zonenverteidigung.
Zudem fehlt dem Team Größe unter dem Korb, erneut wurde das Reboundduell abgeben. Auffällig bleibt weiterhin die ungleiche Freiwurfverteilung in den letzten Partien. Gegen Düsseldorf durften die Oldenburger nicht einmal an die Freiwurflinie gehen, die Gäste hingegen 17 Mal. Bereits in der Vorwoche hatten die Baskets Juniors einen Freiwurf erhalten, Gegner Bremerhaven hingegen 22. Zahlen, die in engen Partien den Unterschied machen.