Die EWE Baskets Oldenburg bleiben auf nationalem Parkett weiter in der Erfolgsspur und verteidigen den vierten Tabellenplatz in der easyCredit BBL. Bei den FRAPORT SKYLINERS dominierten die Oldenburger in der zweiten Halbzeit und feierten nach zwischenzeitlich 16 Punkten Rückstand einen verdienten 87:74-Erfolg.
Das Spiel war dabei der Prototyp eines Erfolges einer im europäischen Wettbewerb aktiven Mannschaft. Die erste Halbzeit verpassten die Gäste mit fehlendem Fokus und mangelnder Energie nahezu komplett, lagen zwischenzeitlich verdient mit 14 Punkten zurück. Nach Wiederbeginn zeigten die Oldenburger dann im EuroCup gestärkte Qualitäten, profitierten von einem tiefen Kader, erdrückten das Offensivspiel der Gastgeber, die sich 20 Ballverluste erlaubten, mit ihrer Intensität in der Defensive. Zudem kontrollierten die EWE Baskets nach anfänglichen Problemen das Rebounding komplett (31:20), erlaubten in der zweiten Halbzeit nur noch vier Rebounds der Frankfurter.
Zudem zeigte sich, dass im Oldenburger Team an jedem Tag ein anderer Spieler zum entscheidenden Mann werden kann. In Frankfurt war es Armani Moore, der das Team mit seiner Energie belebte, mit 26 Punkten ein Career-High in der BBL auflegte und dazu acht Rebounds sammelte. Dabei bediente Rasid Mahalbasic den Forward immer wieder, kam auf acht Assists, erzielte 18 Punkte und sammelte vier Rebounds. Braydon Hobbs (15 Punkte, vier Rebounds, vier Assists, drei Steals) überzeugte wie in den letzten Wochen, dazu punktete auch Tyler Larson (14) zweistellig.
Die EWE Baskets wirkten ab der ersten Sekunde nicht bereit, erlaubten den Gastgebern ihren Rhythmus zu finden. Zwei Mal Quantez Robertson aus der Distanz und Joe Rahon per Dreipunktspiel sorgten für das 1:11. Auf der Gegenseite hatten die Gäste zunächst große Probleme mit dem üblichen Doppeln der Frankfurter im Post und blieben über vier Minuten ohne Korb aus dem Feld. Erst Braydon Hobbs brach aus der Ecke den Bann. Die Gastgeber aber dominierten das Rebounding und bestraften zweite Chancen. Bis auf 7:23 wuchs der Rückstand, die Oldenburger trafen nur drei ihrer 12 Versuche aus dem Feld im ersten Viertel.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts attackierte Mahalbasic im Post schneller, nahm so das Doppeln besser aus dem Spiel und fand Armani Moore, der zwei Mal traf und auf 17:25 verkürzte. Hobbs bediente dann Mahalbasic mit einem No-Look-Pass für den offenen Dreier und Tyler Larson legte ebenfalls aus der Distanz nach. Die EWE Baskets waren auf 23:25 heran, ließen in der Folge aber wieder nach und erlaubten sich unnötige Ballverluste. Marco Völler zeigte starke Minuten traf gegen Mahalbasic von der Dreierlinie und per Zug zum Korb (25:32). Aus einem weiteren Offensivrebound traf Joe Rahon mit seinem bereits 11. Punkt aus der Distanz, McQuaid legte per Dreier im Fastbreak nach und der Rückstand wuchs bis zur Halbzeit auf 14 Punkte (30:44).
Es war klar, dass die Oldenburger nach Wiederbeginn ein anderes Gesicht würden zeigen müssen und genau dieser Aufgabe stellte sich das Team. Ab der ersten Sekunde übten die EWE Baskets jetzt besonders auf das Pick&Roll der Gastgeber enormen Druck aus. Armani Moore mit vier Punkten und Braydon Hobbs per Dreier aus der Ecke verkürzten schnell auf 37:44, als erneut Hobbs nach einem Offensivrebound im Fastbreak punktete, waren die Gäste auf drei Zähler heran. Weil die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic auch den Rebound kontrollierte, schien es nachdem Moore mit einem schönen Pass Hobbs in der Ecke für den Ausgleich bediente (54:54), nur eine Frage der Zeit, bis sich die Begegnung endgültig drehen würde. Drei Dreier binnen weniger Minuten von Hines sorgten aber dafür, dass Frankfurt nach 30 Minuten führte (59:64).
Das letzte Viertel wurde dann aber endgültig zum Ausdruck Oldenburger Dominanz. Der große Druck und das Doppeln des Ballführers beim Pick&Roll sorgte für offensive Hilflosigkeit der Gastgeber und viele einfache Punkte der EWE Baskets. Nach einem Ballgewinn von Mahalbasic vollendete Larson per Dreipunktspiel zum Ausgleich (64:64). Spätestens als Moore den Frankfurter Kapitän Robertson im Fastbreak per Monsterblock abräumte, war die Begegnung auch emotional gekippt. Mit einem Dunk sorgte Mahalbasic für die erste Führung (66:64), die nach mehreren Ballgewinnen schnell auf 72:64 wuchs. Mahalbasic und Larson vollendeten aus der Distanz für den entscheidenden Vorsprung (77:67), den die Skyliners nicht mehr kontern konnten.