Die EWE Baskets Oldenburg haben am Mittwochabend die erste Niederlage nach sieben Siegen am Stück kassiert. Beim griechischen Vizemeister Promitheas Patras verloren die Oldenburger letztendlich verdient mit 70:81. Damit stehen alle vier Teams in Gruppe F des Top16 im 7DAYS EuroCup bei einer ausgeglichenen Bilanz.
Obwohl die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic kämpfte und über die vollen 40 Minuten versuchte, die Partie auf die eigene Seite zu ziehen, war den Oldenburgern doch anzumerken, dass nach dem emotionalen Highlight des Finaleinzugs in Ulm und der langen Anreise nach Griechenland die mentale Frische und Energie fehlte, um auf dem höchsten europäischen Level ein Auswärtsspiel zu gewinnen.
In der Offensive gelang es den Oldenburgern nicht, wie in den letzten Partien gewohnt, den Ball hervorragend zu bewegen (nur 15 Assists), zudem konnten die Akteure sich selten Vorteile im Eins-gegen Eins erarbeiten. Auf der anderen Seite war bei den Gastgebern in jeder Situation zu spüren, dass Patras den Erfolg benötigte, um im Rennen zu bleiben. So erklären sich die Oldenburger Nachteile im Rebounding (24:36) und 3:21 Freiwürfe.
Rasid Mahalbasic wurde trotz der harten Bearbeitung durch die Gastgeber mit 18 Punkten zum Topscorer, griff sich acht Rebounds und spielte vier Assists. Zudem zeigte Robin Amaize mit 16 Punkten eine starke Begegnung, insgesamt fehlten an diesem Abend aber weitere verlässliche Optionen in der Offensive.
Dabei hatten die Gäste gut in die Partie gefunden, suchten immer wieder Mahalbasic und führten 6:0. Chris Babb brachte Patras mit einem Dreier und einem Dreipunktspiel aber in die Begegnung und zur ersten Führung (10:12). Robin Amaize verkürzte aus der Distanz auf (13:14), die Griechen nutzten ein unsportliches Foul von Tyler Larson, um sich erstmals etwas abzusetzen (16:23). Sechs Punkte in Serie von Justin Sears hielten Oldenburg in Schlagdistanz (20:24).
Patras zeigte mehr Energie, während Oldenburg zu Beginn des zweiten Viertels wenig Zugriff hatte und nur vereinzelte positive Momente sammelte. Langston Hall stellte auf 25:33. Schwethelm traf auf der Gegenseite ebenfalls aus der Distanz, die direkte Antwort wiederum hatte Chris Babb mit einem langen Dreier gegen die ablaufende Wurfuhr, bis zur Halbzeit hatte der Forward schon 14 Punkte gesammelt, den Schusspunkt setzte allerdings Schwethelm aus der Distanz (38:42).
Das dritte Viertel begann zerfahren und mit in der Defensive verbesserten Oldenburgern, die das aber nicht genügend nutzten. Einzig Tadda traf von der Dreierlinie zum 41:42, bevor die Gastgeber wieder ihren Rhythmus fanden. Die EWE Baskets suchten in dieser Phase nur den erfolgreichen Weg über Rasid Mahalbasic und ließen weitere Möglichkeiten den Vorsprung zu verkürzen liegen (46:50). Patras wiederum zeigte sich clever und bestrafte die Fehler. Loukas Mavrokefalidis kam immer wieder an die Freiwurflinie, baute den Vorsprung aus und stellte mit einem Dreipunktspiel erstmals auf einen zweistelligen Vorsprung (50:61). Nach 30 Minuten lagen die Oldenburger 15 Zähler zurück.
Zehn Punkte von Robin Amaize in den ersten gut drei Minuten des letzten Viertels ließen noch einmal Hoffnung aufkommen (63:74), bei den EWE Baskets fehlte aber der offensive Rhythmus, um die Gastgeber noch einmal wirklich zu gefährden, auch weil offene Würfe in dieser Phase nicht fallen wollten.