Die EWE Baskets Oldenburg sind auf der bisher längsten Auswärtsreise der Saison gefordert. Am Mittwoch (18.30 Uhr) sind die Oldenburger beim griechischen Vizemeister Promitheas Patras zu Gast und könnten sich mit einem Auswärtserfolg eine hervorragende Ausgangsposition im Top 16 des 7DAYS EuroCup sichern.
Den emotionalen Höhepunkt des Einzugs in das Pokalfinale konnten die EWE Baskets nach dem Sieg in Ulm nur kurz genießen, bereits am Montagabend folgte die erste Trainingseinheit zur Vorbereitung auf den griechischen Vizemeister, am frühen Dienstag machten sich die Oldenburger dann auf den zehnstündigen Weg nach Patras. Die Partie am Mittwoch wird auch eine Frage der körperlichen und mentalen Frische.
Gleichwohl kann die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic mit großem Selbstvertrauen in das erste Auswärtsspiel im Top 16 gehen. Die Siege gegen Venedig und in Ulm bestätigten, dass die Oldenburger in Defensive und Offensive auf dem richtigen Weg sind. Auf sieben Siege am Stück ist die Erfolgsserie der Oldenburger wettbewerbsübergreifend angewachsen, vier davon in fremden Hallen. Im EuroCup gewannen die Oldenburger sieben der letzten acht Partien.
Die entscheidende Zahl des Spiels könnte dabei die 80 werden. Die Gastgeber gehören in der Verteidigung zu den stärksten Mannschaften des Wettbewerbs, kassieren nur 74 Punkte im Schnitt, gleichzeitig erzielen die Griechen in den letzten sechs Partien nur noch 67,8 Punkte im Schnitt. Auf der anderen Seite haben sich die Oldenburger so weiterentwickelt, dass die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic mit 85,7 Punkten im Schnitt die beste Offensive im EuroCup stellt, bei den sieben Erfolgen in Serie immer mindestens 84 Punkte erzielte. Kassierte Patras bisher mehr als 80 Punkte, gingen drei von vier Partien verloren, erzielten die EWE Baskets über 80 Punkte, gelangen fünf Erfolge aus sechs Spielen.
Die Gastgeber, die in der vergangenen Saison zum ersten Mal im Finale der griechischen Meisterschaft standen, qualifizierten sich in einer stark besetzten Gruppe für das Top 16, profitierten von einem starken Start (5:1), seither verlor Patras vier von fünf Partien. So auch in der vergangenen Woche, als die Griechen in Brescia verloren.
Topscorer und das in Deutschland vermutlich bekannteste Gesicht im Team der Gäste ist der ehemalige Ulmer Chris Babb, der 11,2 Punkte im Schnitt auflegt und 40,9 Prozent seiner Dreier trifft. Spielmacher Langston Hall (10,8 Punkte, 6 Assists) und Center Octavius Ellis (9,6 Punkte, 6,3 Rebounds) zählen ebenfalls zu den Stützen. Besonders das Duell zwischen Mahalbasic und Ellis dürfte große Bedeutung haben. Zudem dürfen die Schützen Chase Fieler (45,7 Prozent Dreierquote) und Oleksandr Lypovyy (46,7) nicht zur Entfaltung kommen.
Kürzlich reagierte Patras mit der Verpflichtung zweier Spieler mit großer Erfahrung in der Euroleague. Center Loukas Mavrokefalidis kommt auf 107 Partien im höchsten europäischen Wettbewerb, Spielmacher Vangelis Mantzaris bringt gar die Erfahrung aus 210 Partien mit. In seinem ersten EuroCup-Spiel für Patras erzielte Mantzaris in der Vorwoche gleich 12 Punkte, 6 Assists und fünf Rebounds.