Nach 40 Minuten gab es noch keinen Sieger im Duell der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB mit den Schwelmer Baskets. Auch nach der ersten Verlängerung stand noch keiner fest.
Jan Niklas Wimberg aber hatte sich das Beste für den Schluss aufgespart: Mit fünf Punkten in der ersten Verlängerung und einem ganz wichtigen Dreipunktewurf in der zweiten Verlängerung erzielte er nicht nur acht seiner zehn Punkte in der Extrazeit, sondern trug auch maßgeblich zum 103:94 (30:34)-Erfolg der Oldenburger bei. Mike Taylor begeisterte mit 44 Punkten.
Dabei sah es lange nicht nach einem Erfolg der Hausherren aus. Während der regulären Spielzeit lagen die Gäste aus Schwelm die meiste Zeit über in Führung. Vor allem die Stärke beim Offensivrebound gab hier den Ausschlag. 21 Mal eroberte Schwelm den eigenen Fehlwurf zurück und erspielte sich so zahlreiche zweite Chancen. Trotz schwacher Wurfquote aus der Distanz blieben die Oldenburger über die gesamte Spielzeit hinweg in Schlagdistanz; doch jedes Mal, wenn sie den knappen Vorsprung der Schwelmer reduzierten, konterten diese mit starker Trefferquote aus der Distanz.
„Das war heute sicherlich spannender als der Tatort im Fernsehen“, so Headcoach Mladen Drijencic. „In der ersten Halbzeit waren wir nicht präsent genug, nicht richtig aggressiv. Wir haben Schwelm 14 Offensivrebounds in den ersten beiden Vierteln erlaubt und dann in den nächsten 30 Minuten nur noch sieben. Das zeigt, wie sehr wir uns gesteigert und dann letztlich auch verdient gewonnen haben. Der Schlüssel zum Sieg war, dass ich in der zweiten Hälfte viel mit beiden Centern agiert habe. Das hat uns viel Härte und Physis in der Defense gegeben. Es ist für unsere jungen Spieler eine großartige Charakterleistung, sich in so ein Spiel zurück zu kämpfen und den Spieß noch umzudrehen. Mike Taylor hat anfangs schlecht getroffen, aber das ganze Team hat dann für ihn gespielt. Jan Niklas Wimberg ist genau dann da, wenn es darauf ankommt und in der Verlängerung hat er gezeigt, dass er in Zukunft noch viel mehr Verantwortung übernehmen kann. Die Zuschauer haben uns heute toll unterstützt und dafür 50 Minuten spannenden Basketball sehen dürfen.“ (ms)