Die EWE Baskets Oldenburg haben zum Jahresabschluss in der easycredit BBL eine hervorragende Vorstellung gezeigt. Dank großer Konsequenz und Defensivstärke siegten die Oldenburger bei den Basketball Löwen Braunschweig mit 93:71 und klettern auf den vierten Tabellenplatz.
Nicht alles wollte dem Team von Head Coach Mladen Drijencic am Montagabend gelingen: Nur 26 Prozent Dreierquote und ein verlorenes Reboundduell wurden für die Gäste aber nicht zum entscheidenden Faktor, weil die Oldenburger in den anderen Aspekten des Spiels komplett überzeugten. Mit großem Druck auf den Aufbau nahmen die EWE Baskets den Braunschweigern komplett den Spielrhythmus, erzwangen 26 Ballverluste und sicherten sich nach 15 Steals beim MBC nun gleich 16 Ballgewinne.
So erspielte sich Oldenburg immer wieder einfache Punkte im Fastbreak, erzielte so 15 Zähler. Zudem dominierten die Gastgeber über 40 Minuten offensiv in der Zone, markierten dort 42 Punkte, trafen 76 Prozent ihrer Versuche aus Nah- und Mitteldistanz und gewannen jedes Viertel. Früh konnte so die Spielzeit verteilt werden.
Armani Moore wurde mit 17 Punkten (vier Rebounds) zum Topscorer, Braydon Hobbs traf immer wieder wichtige Dreier und kam auf 15 Zähler. Dazu punkteten auch Tyler Larson (sechs Assists) und Rickey Paulding (beide 14) zweistellig. Rasid Mahalbasic schnupperte mit acht Punkten und neun Assists am Double Double, kam zudem auf fünf Steals.
Angetrieben von 100 mitgereisten Fans starteten die Oldenburger ohne die weiterhin verletzten Nathan Boothe und Gerry Blakes in die Begegnung und deuteten schnell die gute Verteidigung an, spielten gute Hilfen und waren in den Passwegen. Rickey Paulding sorgte mit seinem Fadeaway für das 9:5 und schrieb gleichzeitig BBl-Geschichte. Mit nun 2.344 erfolgreichen Korbversuchen aus dem Feld überflügelte Paulding den in der seit 1998 geführten Datenbank bisher führenden Derrick Allen (2.341) und liegt nun auf dem ersten Platz. Auf dem Parkett setzten die Gäste sich weiter ab, auch weil Amaize einen schweren Dreier verwandelte (18:10). Ihrem Rebounding verdankten die Braunschweiger den relativ knappen Rückstand nach zehn Minuten (20:15).
Die ersten Minuten des zweiten Viertels gehörten dann Armani Moore, der mit seiner Energie einige Offensivrebounds sicherte und immer wieder erfolgreich abschloss. Mit seinem bereits neunten Punkt stellte der Neuzugang aus der Distanz auf 33:26. Gleichwohl erlaubten sich auch die Gäste Ballverluste und Eatherton verkürzte auf 33:32. Nun war Braydon Hobbs, wie häufig an diesem Tag, mit einem Dreier im richtigen Moment zur Stelle (36:32), Rickey Paulding sicherte zudem einen Offensivrebound und schloss trotz eines Fouls erfolgreich ab. Dank 79 Prozent Insidequote führten die Oldenburg zur Halbzeit (40:34).
Wie eine Spitzenmannschaft kamen die Gäste dann aus der Kabine, machten besonders mit Tadda unglaublichen Druck in der Verteidigung und punkteten aus dem Fastbreak. Bis auf 47:34 zogen die Oldenburger so davon. Auch wenn die Partie in der Folge mit einigen Fouls ein Stück verflachte, kontrollierten die EWE Baskets das Spiel und erspielten weiterhin erfolgsversprechende Optionen, weil auch Mahalbasic immer wieder kreative Lösungen gegen das Doppeln der Gastgeber fand. Larson setzte per Buzzer Beater den Schlusspunkt unter das dritte Viertel (63:50).
Als Wank von der Dreierlinie auf 65:53 verkürzte, kam erneut die schnelle Antwort von Hobbs. Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Tyler Larson, der einen Block nutzte, zum Dreier hochging und netzte (73:54). Immer wieder kamen die Gäste trotz eines Fouls zum erfolgreichen Abschluss, erhöhten den Vorsprung auf über 20 Punkte. Sears sorgte per Tip-Dunk für das 86:65, Marcel Keßen per Ballgewinn und Punkten im Fastbreak gar für das 92:67. Am Ende durften die EWE Baskets zum Jahresausklang mit den mitgereisten Fans den überzeugenden Erfolg feiern.