Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre Fans zu Weihnachten mit dem höchsten Sieg der Saison beschenkt. Beim 113:86-Erfolg über den SYNTAINICS MBC zeigten die Oldenburger ein Offensivfeuerwerk und kletterten auf den fünften Platz.
Dabei waren die Gäste vor allem in der zweiten Halbzeit nicht zu stoppen, erzielten 68 Punkte. Über die gesamte Begegnung zeigte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic hervorragenden Teambasketball, spielte 25 Assists und verwandelte 64 Prozent der Distanzwürfe. Doch auch die Verteidigung zeigte sich präsent, zwang den MBC mehr Versuche von der Dreierlinie als Inside zu nehmen und sicherte sich herausragende 15 Steals. Einzig im Rebounding hatten die EWE Baskets im ersten Viertel große Probleme (1:13), stabilisierten sich aber im Spielverlauf und gestalteten das Duell um die Abpraller fortan ausgeglichen.
Dabei kompensierten die Gäste auch einen weiteren personellen Rückschlag: Gerry Blakes wird die nächsten vier Wochen mit einem minimalen Riss im Mittelhandknochen fehlen, auch Nathan Boothe muss weiterhin aussetzen. Dafür durfte Armani Moore zum ersten Mal nach seiner Rückkehr nach Oldenburg auf dem Parkett stehen. Oldenburger Topscorer wurde Philipp Schwethelm, der fünf seiner sechs Dreier verwandelte und mit 23 Punkten einen persönlichen BBL-Bestwert aufstellte. Rickey Paulding erreichte ebenfalls sehr effektive 22 Punkte (56 Prozent Wurfquote). Zudem punkteten Tyler Larson (18 Punkte, fünf Assists, vier Rebounds), Rasid Mahalbasic (15 Punkte, sieben Rebounds) und Braydon Hobbs (11 Punkte, fünf Assists) zweistellig. Zudem zeigten Robin Amaize (neun Punkte, sechs Assists, fünf Rebounds) und Kevin McClain (acht Punkte) starke Partien.
Nur in den ersten Spielminuten gelang es den Oldenburgern nicht, das Spiel zu kontrollieren. Nach dem bereits zweiten Dreier von Andrew Warren führte Weißenfels mit 11:4. Die EWE Baskets hatten in dieser Phase in der Offensive noch Probleme, kamen aber dank einiger Ballgewinne zu Punkten. Den größten Steigerungsbedarf offenbarten die Gäste aber im Rebounding, gaben im ersten Viertel schon sieben Offensivrebounds ab. Dank fünf Punkten in Serie durch Tyler Larson blieb der Spielstand allerdings knapp (21:25).
Die Gastgeber versuchten mit verschiedenen Verteidigungsvariationen den Oldenburger Rhythmus zu brechen, zwei Dreier von McClain gegen die Zonenverteidigung sorgten aber für den Ausgleich (27:27). Die Gäste, besonders Philipp Schwethelm, fingen nun Feuer und führten nach zwei Distanztreffern des Schafschützen mit 35:27. Rasid Mahalbasic wiederum bediente Amaize gegen drei Gegenspieler mit einem Pass hinter dem Rücken und fand per Backdoor-Pass dann Paulding zum 43:34.
Noch einmal kam der MBC zu Beginn des dritten Viertels näher, als Kerusch gleich mehrfach erfolgreich abschloss (49:45). Nun aber waren die EWE Baskets nicht mehr zu stoppen, bewegten den Ball herausragend und hatten längst enormes Vertrauen in den Wurf. Zwei Mal Hobbs und ein Mal Schwethelm schraubten den Vorsprung auf neun Punkte. Zudem ging es aus Ballgewinnen immer wieder schnell nach vorne. Rickey Paulding stellte per Korbleger plus Bonusfreiwurf auf 73:57, wurde dann nach einem Ballgewinn von Sears mustergültig an der Dreierlinie bedient (76:57).
Nur kurzzeitig ließen die Oldenburger sich zu Beginn des letzten Viertels aus der Spur bringen, als die Wurfuhr für einige Minuten Verzögerung sorgte. Als der MBC durch Brembly auf zehn Punkte verkürzte (84:74), hatten die Gäste allerdings die Antwort. Zunächst fand Hobbs den freien Amaize unter dem Korb, traf dann aus Distanz und als Schwethelm ebenfalls von der Dreierlinie netzte (92:74), war die Begegnung früh entschieden. Die EWE Baskets allerdings verwöhnten ihre mitgereisten Fans weiterhin mit schönem Offensivbasketball: Mahalbasic knackte die Marke von 100 Punkten, Larson bediente Sears spektakulär per Alley oop und auch Marcel Keßen kam trotz eines Fouls zum Korberfolg.