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Spielbericht

EWE Baskets Oldenburg - Buducnost VOLI Podgorica 102:99

102:99! Großartiger Comeback-Sieg mit letztem Aufgebot

18.12.2019

 Bild: Erik Hillmer

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Die EWE Baskets Oldenburg haben die 2.630 Zuschauer in der nahezu komplett gefüllten Kleinen EWE Arena trotz großer personeller Probleme mit einem herausragend erkämpften Comeback-Erfolg verwöhnt. 102:99 besiegten die Oldenburger Buducnost VOLI Podgorica im 7DAYS EuroCup und spielten mit sechs Siegen die bisher beste Gruppenphase ihrer Club-Geschichte.

Am Ende herrschte in der Kleinen EWE Arena nahezu Playoff-Atmosphäre, als die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic die Begegnung mit einem fantastischen letzten Viertel (38:26) drehte. Symptomatisch dabei eine Szene in den letzten Minuten, als ein Freiwurf von Robin Amaize für eine Sekunde auf dem Korb zum Liegen zu kommen schien, dann aber doch noch den Weg in den Korb fand. Die EWE Baskets hatten auch das Glück einer Mannschaft auf ihrer Seite, die aufopferungsvoll und mit enormer Leidenschaft einen Rückstand von 18 Punkten aus dem ersten Viertel drehte. Dabei hatten die Oldenburger mit dem letzten Aufgebot auf dem Parkett stehen müssen: Gleich fünf Spieler, Nathan Boothe, Kevin McClain, Tyler Larson, Justin Sears, Braydon Hobbs, kamen nicht zum Einsatz oder mussten im Laufe der Partie passen.

Überragender Akteur auf dem Parkett war Gerry Blakes, der mit 31 Punkten den Oldenburger Club-Rekord im EuroCup von Tyler Larson einstellte, dazu fünf Assists spielte. Rasid Mahalbasic kratzte mit 25 Punkten, acht Rebounds und sieben Assists am Triple-Double. Robin Amaize (18 Punkte) und Philipp Schwethelm (15) spielten ebenfalls stark auf.

Mit dem Erfolg über Podgorica und einer Bilanz von sechs Siegen und vier Niederlagen qualifizierten die Oldenburger sich nicht nur auf dem dritten Platz für das Top 16, sondern spielten die beste Gruppenphase im EuroCup in ihrer Club-Geschichte. In der nächsten Runde warten nun Duelle mit Promitheas Patras (Griechenland), Umana Reyer Venezia (Italien) und Germani Brescia Leonessa (Italien).

Die EWE Baskets begannen zunächst ohne Energie und Intensität in der Defensive und ohne Rhythmus in der Offensive. 0:12 stand es nach einem Abschluss plus Bonusfreiwurf von Nikolic, auch die erste Auszeit brachte nur langsam Besserung. Oldenburg suchte den Weg über Mahalbasic, der im ersten Viertel acht Punkte auflegte, angesichts von 80 Prozent Trefferquote der Gäste wuchs der Rückstand allerdings weiter. Kilpatrick stellte auf 13:30, auf der Gegenseite verkürzte Amaize mit dem erst zweiten Dreier der EWE Baskets auf 16:30.

Es waren clevere Aktionen in der Defensive von Karsten Tadda und einige gute individuelle Aktionen von Blakes, die Oldenburg zu Beginn des zweiten Viertels langsam besser in die Begegnung brachten. Blakes stellte für sein Team, das nun auch den Ball besser bewegte auf 28:38. Nachdem der Ball über mehrere Stationen auf Braydon Hobbs lief, verkürzte der Spielmacher, der kurze Zeit später angeschlagen das Parkett verließ, auf sieben Zähler. Podgorica konterte trocken doppelt aus der Distanz (33:46). Die Zahl der Turnover der Gäste wuchs aber, so dass Paulding zum Ende der Halbzeit auf 39:47 verkürzen konnte.

Das dritte Viertel begann mit einem dominanten Rasid Mahalbasic, der aus dem Post und von der Dreierlinie die ersten neun Oldenburger Punkte erzielte (48:53). Die Defensive agierte nun in der Pick&Roll Verteidigung deutlich aggressiver und nahm den Gästen die Spielfreude. Philipp Schwethelm glich per Dreier erstmals aus, Head Coach Mladen Drijencic nutzte die gesamte verbliebene Rotation und die Mannschaft war längst auch emotional im Spiel angekommen. Einige Ballverluste aber sorgten dafür, dass sich die Gäste wieder mehr als zehn Punkte absetzen konnten.

Die Initialzündung im letzten Abschnitt setzte Robin Amaize, der zunächst per Dreier traf, dann im Fastbreak einen etwas zu lang gespielten Pass mit einem artistischen Dribbling hinter dem Rücken rettete und direkt erneut aus der Distanz netzte (72:75). Für Podgorica fand nun fast nur noch Scott Bamforth Lösungen, Amaize hatte aber per langem Dreier erneut die Antwort. Längst hatte das Team sich in einen Rausch gespielt. Zwei Dreier von Schwethelm und acht Punkte in Serie von Gerry Blakes, der selbst schwerste Würfe verwandelte, brachten den Gastgebern die Führung (93:89). Als die Gäste nach einigen Oldenburger Ballverlusten noch einmal in Führung gingen, war wieder Amaize zur Stelle. Nach einem Ballgewinn konnte Podgorica den Forward, der beide Freiwürfe verwandelte, nur mit Foul stoppen. Amaize spielte dann auch Schwethelm für den offenen Dreier frei (100:97). Im Anschluss stand die Defensive, Mahalbasic entschied die Begegnung von der Freiwurflinie. 



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PL TEAM G S N

Nächstes Spiel

Fr, 06.12.2024, 20:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Telekom Baskets Bonn

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): „Wir haben zu weich angefangen, Podgorica in den ersten Verteidigungssequenzen nicht gestoppt und hatten nicht genug Energie. Wir haben dann ein anderes Gesicht gezeigt, mit mehr Energie, physischer Defense und haben darin den Schlüssel für das Comeback gefunden. Zu den vielen verletzten Spielern kam auch noch Braydon Hobbs hinzu, die Mannschaft hat es aber sehr gut kompensiert. Besonders Gerry Blakes muss ich hier nennen, aber auch Rasid Mahalbasic, Robin Amaize und Philipp Schwethelm haben das Team getragen. Unsere Youngster Marcel Keßen und Jacob Hollatz haben einen guten Job gemacht. Ein Team mit Erfahrung in der Euroleague und viel individueller Qualität in dieser Situation zu schlagen, gibt uns viel Selbstvertrauen für die nächsten beiden Spiele in der BBL.“

Rasid Mahalbasic (Center EWE Baskets): „Das war an diesem Abend eine unerwartete Basketballparty: Glückwunsch und Dank an jeden  der Fans, der uns heute so großartig unterstützt hat, aber auch an meine Mitspieler für dieses Comeback in der zweiten Halbzeit. Es ist wichtig, mit dieser Energie in das Top 16 zu gehen.“

Gerry Blakes (Guard EWE Baskets ): „Ein großartiger Fight beider Teams. Als Braydon raus musste, hat jeder Spieler einen Schritt nach vorne gemacht, um ihn zu ersetzen und das Spiel zu gewinnen. Wir haben einen großartigen Job gemacht.“