Die EWE Baskets Oldenburg stehen zum dritten Mal in ihrer Club-Geschichte im Halbfinale des MagentaSport BBL Pokals. Mit einer konzentrierten Leistung und großer Dominanz in der Zone verdienten die Oldenburger sich den 88:81-Erfolg bei den Telekom Baskets Bonn. Die im Anschluss für das Halbfinale durchgeführte Auslosung ergab eine Reise zum Auswärtsspiel bei ratiopharm ulm.
Mit dem Erfolg schrieben die EWE Baskets ein Stück Club-Geschichte, der Sieg in Bonn war der erst dritte Einzug ins Halbfinale des Pokalwettbewerbs nach 2002 und 2015. Auf dem Weg in ein mögliches Finale wartet mit der Partie bei ratiopharm ulm (12. Januar) allerdings eine hohe Hürde.
In Bonn hatten die Gäste sich den Erfolg mit einer konzentrierten Vorstellung in der Defensive und einem überragenden dritten Viertel gesichert, das die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic mit 23:13 für sich entschied. Zudem dominierten die EWE Baskets über 40 Minuten in der Zone, verwandelten 66 Prozent ihrer Versuche aus Nah- und Mitteldistanz und erlaubten den Bonnern nur 45,2 Prozent Wurfquote in diesem Bereich. Zum vielleicht sogar entscheidenden Schlüssel zum Sieg wurde das Rebounding, die Oldenburger entschieden dieses Duell mit 43:27 für sich und konnten so auch 18 Ballverluste verkraften.
Rasid Mahalbasic wurde zum Topscorer der Begegnung (17 Punkte), traf jeden seiner sechs Wurfversuche aus Nah- und Mitteldistanz und sammelte dank elf Rebounds ein Double Double. Philipp Schwethelm erzielte 16 Punkte, Robin Amaize (10) punktete ebenfalls zweistellig.
Die Oldenburger, die wieder mit Larson und Mahalbasic beginnen konnten, benötigten in der Offensive einige Anlaufzeit und gleich sechs Minuten bis zum ersten Korberfolg aus dem Feld. Da die Gäste allerdings gleichzeitig mit Energie in der Defensive arbeiteten, lagen die EWE Baskets nach einem Dreier von Simons nur 1:7 zurück. Ein Distanztreffer von Larson und ein Korbleger von Schwethelm, nachdem der Ball aus dem Rebound schnell nach vorne bewegt worden war, brachten den Anschluss (6:7). Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic reboundete stark und führte nach einem Dreier und einem weiteren Korbleger des zunächst nicht zu stoppenden Schwethelm mit 16:12 zum Ende des Viertels, in dem beide Teams große Probleme offenbarten, am Brett zu scoren.
Oldenburg kontrollierte nun das Spiel, brachte Bonn aber mit einigen Ballverlusten und daraus entstehenden Punkten wieder zurück. Zudem fand nun auch Brendan Frazier in die Partie und sorgte für die Bonner Führung. Die EWE Baskets aber hatten die bessere Struktur in der Offensive und spielten aus gutem Rebounding schnell nach vorne. Der Lohn waren Dreipunktspiele von Schwethelm und Mahalbasic. Insgesamt wurde der Oldenburger Center nun dominanter und fand Tadda per Bodenpass für den freien Korbleger (30:25). Für Bonn verkürzte Simons aus der Distanz, die große Überlegenheit im Rebounding (27:14) sorgte allerdings für die knappe Halbzeitführung.
Der Qualitätsunterschied in dieser Partie wurde dann im dritten Abschnitt deutlich. Mahalbasic knackte früh das Double-Double, scorte Inside nach Belieben, zudem traf Hobbs aus dem Pick&Roll einen Dreier zum 48:42. Bonn fand nun einige Minuten in Offensive und Defensive keine Mittel. Nach einem klugen Pass von Sears zum cuttenden Tadda verwandelte dieser trotz eines Fouls und stellte auf 51:44, der nächste kluge Pass von Hobbs öffnete den Raum für den Dreier von Schwethelm. In der Defensive erlaubten die Gäste weiterhin kaum Offensivrebounds und hatten Justin Sears, der gleich zwei Statements setzte. Zunächst räumte der Center mit einem spektakulären Block ab, dann sicherte sich Sears den Offensivrebound und stopfte über seinen Gegenspieler hinweg (57:44).
Die EWE Baskets stellten nun Sears neben Mahalbasic auf die 4. Sears nutzte seine körperlichen Vorteile, fand gegen das Doppeln zunächst Amaize für den freien Dreier und traf dann aus dem Post heraus trotz eines Fouls (65:49). Bonn kämpfte bis zum Schluss, konnte die Oldenburger aber nicht mehr gefährden, weil Blakes in den letzten Minuten immer wieder erfolgreich zum Korb kam.