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#ICYMI 12. Spieltag - Die Geschichte(n) des Spiels

02.12.2019

 Bild: Andreas Burmann

Unsere statistische Nachbetrachtung zum Spiel: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast".

Emotional, leidenschaftlich, mit einer großartigen Einstellung in der Defensive auf beiden Seiten – Oldenburg und Bamberg präsentierten ein bis in die letzten Sekunden hinein spannendes und unterhaltsames Spitzenspiel mit vielen Matchwinnern.

- Die vielleicht beste defensive Saisonleistung ebnete den Weg zum sechsten Erfolg in der easyCredit BBL. Nur einmal, beim Spiel in Vechta, kassierten die Oldenburger ebenfalls 68 Punkte. Die Gäste wurden fast 20 Zähler unter dem bisherigen Saisonschnitt (87,2) gehalten.

Besonders die Dreierquote der Gäste sank von den üblichen 41,1 Prozent auf 27,8 Prozent. Die Bamberger Schützen entwickelten nie einen Rhythmus und waren so auch in den entscheidenden Momenten nicht treffsicher.

Als es zählte, zogen die Oldenburger defensiv noch einmal an: Über 4:30 Minuten erlaubten die Gastgeber im letzten Abschnitt zwischenzeitlich keine Punkte und sicherten so den entscheidenden Vorsprung

- Es war ein Sieg mit vielen Gesichtern, die zuletzt nicht immer im Vordergrund standen. Karsten Tadda beispielsweise beraubte den Gästen ihres Anführers. Ab der ersten Sekunde bearbeitete Tadda den Spielmacher intensiv, der so nur auf sieben Punkte (33 Prozent Wurfquote) und zwei Assists kam. Bei den Franken war letztlich niemand in der Lage, diese Lücke zu füllen.

Wie vorteilhaft es sein kann, zwei unterschiedliche Spielmacher auf hohem Niveau zu haben, erwies sich hingegen für die EWE Baskets. Tyler Larson spielte zwar sieben Assists, kam aber nicht ins gewohnte effektive offensive Scoring. Braydon Hobbs dagegen sorgte über seine gesamten Minuten für Struktur im Spiel und war dann für die entscheidenden Momente bereit: Zuerst nutzte der Spielmacher eine Unaufmerksamkeit von Nelson Weidemann für den schnellen Dreier, kurze Zeit später verwandelte Hobbs den langen Distanzwurf gegen die Wurfuhr zum 71:64.

Fast wäre es für Philipp Schwethelm eine Partie mit einem leeren Boxscore geworden. Die Oldenburger brachten ihren Scharfschützen nicht in Position, zudem spielte Nathan Boothe stark auf. Besonders bemerkenswert daher, dass Schwethelm in der wichtigsten Sekunde des Spiels zur Stelle war. Beim Stand von 68:64 vergab Paulding 52 Sekunden vor dem Ende den Dreier, Schwethelm aber sicherte den Offensivrebound, der den Dreier von Hobbs erst ermöglichte.

Hinter Rasid Mahalbasic ist es für Justin Sears oft nicht leicht zu glänzen, Sonntag aber zeigte der Center eine starke Leistung, legte sechs Punkte und acht Rebounds auf. Als Head Coach Mladen Drijencic ihn 2:39 Minuten vor dem Ende wieder auf das Parkett brachte, half Sears mit viel Energie, Rebounds und guter Defensive, den Sieg zu erobern, zwang Marei zudem zum Offensivfoul.

- Die EWE Baskets gewinnen ein für den Saisonverlauf besonders wichtiges Spiel und Rickey Paulding ist Topscorer. Eine Geschichte, die in der BBL schon oft erzählt und auch gegen Bamberg geschrieben wurde. Nach dem unglücklichen Spiel in Berlin (3 von 13 aus dem Feld) war der unbedingte Siegeswille bei Paulding in jedem Moment spürbar.

Acht der ersten 17 Punkte erzielte der Kapitän, besonders der fast schon patentierte Wurf aus der Drehung und der Mitteldistanz war nicht zu stoppen. Zudem setzte sich Paulding aber auch in Einwurfplays und beim Zug zum Korb energisch durch und legte wettbewerbsübergreifend sein siebtes Spiel mit über 20 Zählern in der Saison auf.