Die EWE Baskets Oldenburg stehen am Samstag (18 Uhr) vor einer der größten Herausforderungen der Saison. Dann sind die Oldenburger zu Gast beim Vizemeister und Euroleague-Teilnehmer ALBA BERLIN.
In gewisser Weise zum richtigen Zeitpunkt kommt die Partie gegen die Berliner, schließlich haben sich die Oldenburger in den letzten Wochen sportlich stabilisiert, gewannen wettbewerbsübergreifend sechs von sieben Partien und haben im internationalen Wettbewerb bereits das erste Ziel erreicht. Zudem läuft die Offensive in längeren Phasen des Spiels flüssig.
Ein Teilaspekt dieser Entwicklung ist dabei sicher die Verpflichtung von Tyler Larson, der sich schnell als wichtiger Faktor im Oldenburger Spiel etabliert hat. 18,6 Punkte, 5,4 Rebounds und 4,2 Assists im Schnitt erzielt der Spielmacher. Dazu findet Gerry Blakes seine Rolle im Team immer besser. 21 Punkte gegen Trento waren nur der sichtbarste Beweis einer Entwicklung, in der Blakes in den letzten vier BBL-Spielen 12,8 Punkte im Schnitt auflegt.
Gegen Berlin kommt es nun zum Duell zweier hochbelasteter Mannschaften. Die Gastgeber stehen dabei mit vier Partien innerhalb von sieben Tagen im Fokus. Über die Saison betrachtet liegt die Belastung beider Teams hingegen auf ähnlichem Niveau: ALBA bestritt bisher 18 Partien (Bilanz: 9:9), die EWE Baskets standen ebenfalls bereits für 17 Begegnungen auf dem Parkett (Bilanz: 11:6).
Problematisch wird die Zahl der Partien für Berlin aber auch durch das aktuelle Verletzungspech: Mit Tyler Cavanaugh, Peyton Siva und Johannes Thiemann fallen drei klare Rotationsspieler am Samstag vermutlich, dazu fehlt Stefan Peno schon seit einer Verletzung in der vergangenen Saison langfristig. Eine Situation, auf die mit der Verpflichtung von Bogdan Radosavljevic nun reagiert wurde.
Gleichwohl bleibt ALBA nun mit der zusätzlichen Erfahrung und Lernprozessen aus der Euroleague eine enorme Herausforderung, legt auch in der laufenden Spielzeit 91,8 Punkte (2. Platz) bei 22,9 Assists (1.) und 46,7 Prozent Dreierquote (1.) auf. Hier wird einer der Knackpunkte für die EWE Baskets liegen, die im Saisonverlauf ihre Dreierlinie noch nicht konsequent genug verteidigen. Zudem gilt es im Rebounding gut zu arbeiten, die Berliner sichern gegenüber ihren Gegnern einen Vorsprung von nahezu 10 Rebounds pro Spiel.
Die Führungsspieler zeigen zudem, welche hohe Kontinuität die Gastgeber im Sommer erreicht haben. Martin Hermannsson ist mit 13,4 Punkten Topscorer, liefert dazu sechs Assists. Rokas Giedraitis (11,6), Luke Sikma (10,7 Punkte, sieben Rebounds, 4,1 Assists), Niels Giffey (10,9 Punkte, 47,6 Prozent Dreier) und Peyton Siva (12 Punkte, 5,7 Assists) komplettieren die Riege der Spieler mit über zehn Punkten im Schnitt, die schon im Vorjahr im Kader standen. Landry Nnoko (9,4 Punkte, 7,4 Rebounds) stand ebenfalls in der vergangenen Saison bereits auf dem Parkett.