Die EWE Baskets Oldenburg stehen zum zweiten Mal in ihrer Club-Geschichte im Top 16 des 7DAYS EuroCup. Mit einer starken Teamleistung und einer brillanten zweiten Halbzeit sicherten die Oldenburger vor 2.711 Zuschauern den 108:88-Erfolg über Dolomiti Energia Trento, beseitigten alle Zweifel am Weiterkommen und sind auch vom dritten Platz der Gruppe D nicht mehr zu verdrängen.
Mit einer dominanten Vorstellung verzauberten die EWE Baskets ihre Fans im europäischen Wettbewerb erneut, feierten vor allem in der zweiten Halbzeit einen europäischen Basketball-Feiertag stellten mit 108 Punkten einen Club-Bestwert im EuroCup auf. Dabei spielten die Oldenburger über weite Strecken beeindruckenden offensiven Basketball, verwandelten 69 Prozent der Versuche aus Nah- und Mitteldistanz und trafen 41 Prozent der Dreierversuche. Zudem sicherte sich die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic zehn Steals und erzwang 17 Ballverluste.
Einen weiteren Club-Rekord im EuroCup steuerte Tyler Larson mit 31 Punkten zum Sieg bei, 21 davon erzielte der Spielmacher in der zweiten Halbzeit und traf insgesamt 12 von 17 Versuchen aus dem Feld. Damit ragte Larson aus einem homogenen Team, in dem fünf Spieler zweistellig punkteten, heraus. Gerry Blakes zeigte seine vielleicht beste Leistung im Trikot der EWE Baskets, erzielte 21 Punkte und sammelte zudem drei Steals. Zudem punkteten Rickey Paulding (18), Rasid Mahalbasic (17) und Nathan Boothe (11) zweistellig.
Die Partie hatte mit einer ungewöhnlichen Situation begonnen: Rasid Mahalbasic erhielt das erste Foul direkt beim Sprungball. In der Folge fanden die EWE Baskets auf beiden Seiten des Parketts zunächst nicht die nötige Energie. Besonders Andrea Mezzanotte setzte die ersten Akzente und sorgte von der Dreierlinie für das 6:11 aus Oldenburger Sicht. Besonders am defensiven Brett und bei der Verteidigung in der Zone zeigten die Gastgeber Probleme und lagen nach einem Dreier von Blackmon 11:23 zurück. Besserung kam in der Folge vor allem über neue Energie von der Bank. Justin Sears, Gerry Blakes, aber vor allem Kevin McClain brachten die benötigte defensive Intensität. Lohn war ein Dreipunktspiel von Larson, der nach einem Steal trotz eines Fouls von Gentile verwandelte und zum Ende des ersten Viertels deutlich verkürzte (22:28).
Die Defensive war auch zu Beginn des zweiten Viertels weiterhin zur Stelle. Gerry Blakes und Kevin McClain erzwangen jeweils einen Ballverlust der Gäste. In der Offensive fanden die Oldenburger nun geduldiger die Missmatches. Justin Sears glich aus dem Post heraus aus, Paulding sorgte von der Dreierlinie für die erste Führung (33:32) und Boothe dominierte gegen Mezzanotte. Auf der Gegenseite hielt vor allem Blackmon dagegen der zum 39:39 traf. Im Spiel der EWE Baskets stimmte nun vieles, nur die Dreierquote (25 Prozent) und das Rebounding machten in dieser Phase noch Sorgen.
Nach Wiederbeginn kamen die Oldenburger aber immer stärker ins Rollen und bewegten den Ball teilweise herausragend. Einer dieser Spielzüge führte zum offenen Dreier für Rickey Paulding aus der Ecke (47:48). Defensiver Druck zwang Trento nun zu Fehlern und schlechten Würfen, Oldenburg hingegen fand immer öfter den freien Mann. Besonders aus dem Pick&Roll über Gerry Blakes erspielten die EWE Baskets nun immer die richtige Lösung, setzten sich bis auf 59:50 ab. Blakes und Paulding hielten ihre Mannschaft auch in einer Phase mit umstrittenen Entscheidungen und hochkochenden Emotionen auf Kurs und sorgten für das 74:69 nach 30 Minuten.
Dann übernahm Tyler Larson: Per Dreier und gleich doppelt mit konsequenten Aktionen zum Korb erhöhte der Spielmacher auf 81:71. Als dann Mahalbasic erneut Larson zum 86:71 bediente, sich im Anschluss den Steals sicherte und per Korbleger plus Bonusfreiwurf vollendete, war das Spiel beim Stand von 89:71 vorentschieden. Die EWE Baskets verwöhnten ihre Fans aber weiterhin mit spektakulären Aktionen. Aus großartiger Ballbewegung entstand der nächste Dreier von Larson zum 101:86, es folgten ein weiterer Steal von Blakes und ein Korbleger plus Freiwurf von Larson, der zum 108:88-Endstand traf.