Eine der kämpferisch besten Saisonleistungen hat für die Baskets Juniors nicht zum ersten Auswärtssieg gereicht. Die verletzungsbedingt ohne drei Guards angetretenen Oldenburger unterlagen bei den WWU Baskets Münster mit 56:58.
Großartig gekämpft, die defensiv beste Leistung der Saison gezeigt, aber nicht mit dem Sieg belohnt worden – die Baskets Juniors zeigten in Münster eine gute Entwicklung, bleiben aber vorerst auf dem letzten Tabellenplatz. Die Oldenburger hielten Münster bei 33 Prozent Wurfquote, agierten gegen eines der stärksten Reboundteams auf Augenhöhe (39:40 Rebounds) und verdienten sich so die Chance auf den Sieg. Gleich drei Distanzwürfe wollten bei zwei Punkten Rückstand in den letzten 65 Sekunden aber nicht fallen.
Überhaupt lagen die Oldenburger Probleme am Samstag in der Offensive, die durch gleich drei Ausfälle enorm geschwächt wurde. Neben Topscorer Robert Drijencic mussten auch Maksim Gorbachov und Piet Niehus passen. Die Belastung für Jacob Hollatz und Fritz Hemschemeier, die beide deutlich über 30 Minuten auf dem Parkett standen, wurde so enorm hoch. So erlaubten sich die Baskets Juniors insgesamt 20 Ballverluste, fanden den Spielrhythmus und ihr Wurfglück (23 Prozent Dreierquote) nicht.
Die Gäste benötigten einige Minuten, um sich auf die veränderte Rotation einzustellen, lagen Mitte des ersten Abschnitts bereits mit zehn Zählern zurück (8:18), fingen sich dann aber und kamen besser in die Partie. Fritz Hemschemeier glich zum 18:18 nach zehn Minuten aus.
Es war vor allem Marcel Keßen, mit 22 Punkten und neun Rebounds bester Oldenburger auf dem Parkett, der in der Offensive Verantwortung übernehmen musste. Die Baskets Juniors aber bestimmten das zweite Viertel und führten zur Halbzeit verdient.
Im Anschluss fanden die Gastgeber angetrieben durch mehr als 2.500 Fans das Stück mehr Energie in der Defensive, die Oldenburger agierten fehlerhafter und die Partie drehte sich, vor allem, weil die Gäste in der zweiten Halbzeit nur noch 18 Punkte erzielten.
Nach einem Dreier von Marcel Keßen führten die Baskets Juniors weniger als drei Minuten vor dem Ende dennoch mit 56:55. Der ehemalige Oldenburger Stefan Weß konterte allerdings ebenfalls aus der Distanz. Weil die Gastgeber mehrere Freiwürfe vergaben, erhielt die Mannschaft von Head Coach Artur Gacaev gleich drei Möglichkeiten, die Partie aus der Distanz zu entscheiden, die Würfe wollten aber nicht fallen.
Stimme zum Spiel:
Artur Gacaev (Head Coach): „Wir hatten uns gut auf die Partie eingestellt, haben defensiv wahrscheinlich die beste Saisonleistung gezeigt. Wenn man offensiv drei Guards ersetzen muss, die kreieren und scoren können, wird es natürlich schwer. Wir hatten viele Ballverluste, die unnötig waren, zudem mussten wir einige Spieler hoch belasten, so dass am Ende auch die Kraft fehlte. Die Moral und der Einsatz haben gestimmt, daran müssen wir anknüpfen.“