Die EWE Baskets Oldenburg dürfen am Sonntag (18 Uhr) in der easyCredit BBL endlich wieder vor den eigenen Fans antreten. Dann empfangen die Oldenburger mit den Telekom Baskets Bonn einen der größten sportlichen Rivalen in der Großen EWE Arena.
Was der Heimvorteil bewirken kann, hat die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic schon am Mittwoch gezeigt, als das Team sich mit großer Leidenschaft und hoher defensiver Qualität gegen Istanbul durch offensiv ganz schwere Phasen in der ersten Halbzeit rettete und mit der Energie der Fans nach Wiederbeginn eine der besten Hälften der Saison spielte.
Am Sonntag geht es nun erstmals seit dem 23. Oktober zurück in die Große EWE Arena, in das Wohnzimmer der EWE Baskets, in der sich alle Abläufe und Handgriffe nach „Zuhause“ anfühlen. Gleichzeitig gilt es, die hohe Energie und den Rhythmus nicht über eine ganze Partie, sondern auch mehrere Spiele am Stück zu beweisen. Die Oldenburger müssen Kontinuität in ihrer Spielweise finden, um sich in der Spitze der easyCredit BBL zu behaupten.
Mit Bonn kommt dabei ein Team nach Oldenburg, für das die Suche nach einer stabilen Identität und Konstanz ein Prozess in einem frühen Stadium ist. Die Gäste wagten vor dieser Saison einen nahezu völligen Neuanfang, installierten mit Thomas Päch einen Trainer, der als Assistant Coach in Berlin stark von Coach Aito geprägt wurde.
Bereits beim EWE Baskets Day war zu spüren, dass die Bonner nun eine ähnliche Identität zu kultivieren versuchen. Schnelles Spiel, viel Bewegung ohne Ball, passorientierte Spielweise waren zu sehen, sind im Ligaalltag aber noch nicht stabil genug. Die Gäste nehmen fast die meisten Würfe der Liga, produzieren mit dem Risiko des hohen Tempos aber noch viele Ballverluste (15,2) ohne die Zahl der Assists (18,2) in die Höhe zu schrauben. Zudem zeigt Bonn bisher Probleme im Rebounding (31,4 pro Spiel).
Konsequenz ist erst ein Sieg in der BBL, vier Niederlagen stehen auf dem Konto, einige davon gegen Bamberg und Crailsheim auch deutlich. Das hohe Potenzial im Team deuteten hingegen der Auswärtssieg im Pokal bei Bayern München, aber auch Erfolge gegen Zaragoza und Besiktas Istanbul im europäischen Wettbewerb an.
In einer ausgeglichenen 10-Mann-Rotation, in der die Bonner auf einen sechsten Ausländer verzichten, spielen alle Akteure zwischen 17 und 24 Minuten pro Partie. Dabei ragt bisher Brendan Frazier mit 12,4 Punkten, 3,8 Assists und 3,2 Rebounds heraus. Martin Breunig kommt auf 10 Punkte und 3,5 Rebounds.