Die EWE Baskets Oldenburg haben sich eine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um das Top16 im 7Days EuroCup geschaffen. Mit einer starken Defensivleistung und einem überragenden letzten Viertel verdienten sich die Oldenburger den 73:61-Erfolg bei Asseco Arka Gdynia, damit auch den direkten Vergleich und den Sprung auf den dritten Platz.
Es war ein Sieg des Willens, der Einstellung und der Verteidigung, den die Oldenburger in Polen feierten. Im bereits vierten Auswärtsspiel in Serie in den letzten 12 Tagen fehlte den Gästen über weite Strecken der Rhythmus und auch ein Stück Frische, um das Spiel über Glanzlichter in der Offensive zu gewinnen, zumal die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic auf eines der besten Defensivteams des EuroCups traf. Die EWE Baskets trafen nur 44,2 Prozent der Versuche aus Nah- und Mitteldistanz und 26,9 Prozent von der Dreierlinie.
Quoten, mit denen Partien im hochklassigen europäischen Wettbewerb normalerweise kaum zu gewinnen sind, die Gäste aber boten über weite Strecken eine hervorragende Leistung in der Defensive, nahmen Topscorer Josh Bostic (sieben Punkte, 1 von 6 aus dem Feld) komplett aus der Partie und drückten die Wurfquoten weit nach unten. Zudem zeigten die EWE Baskets Moral, lagen im dritten Viertel zwischenzeitlich zweistellig zurück, spielten dann aber einen überragenden Schlussabschnitt. Acht Minuten wurde Gdynia ohne Punkte gehalten, die finalen zehn Minuten gingen mit 26:6 an Oldenburg.
Von entscheidender Bedeutung war dabei vor allem Justin Sears, der kämpferisch voranging, mit 16 Punkten zum Topscorer wurde, dazu noch sechs Rebounds sammelte und viele Würfe erschwerte. Nathan Boothe (12 Punkte) und Rasid Mahalbasic (12 Punkte, fünf Rebounds, vier Assists) waren ebenfalls zweistellig. Tyler Larson feierte mit acht Punkten, sieben Rebounds und drei Assists eine gelungene Premiere.
Von Beginn hatten die EWE Baskets Rasid Mahalbasic gesucht, der die ersten Minuten dominierte. Ob unter dem Korb, von der Dreierlinie oder aus dem Dribbling, Mahalbasic punktete und sorgte für das 8:0. Die Defensive stand und zwang die Gastgeber zu Würfen aus der Distanz, einzig Szubarga war für Oldenburg nicht zu stoppen. In der Folge punktete immer wieder Nathan Boothe für sein Team, das Rhythmus und Tempo des Spiels kontrollierte und nach zehn Minuten 20:12 führte.
Bis auf 25:12 wuchs der Vorsprung nach einem hervorragend erspielten Dreier von McClain, bevor Gdynia besser in die Partie fand und die EWE Baskets zusehends den offensiven Rhythmus verloren. Immer wieder bestimmte Szubarga die Aktionen der Gastgeber mit viel Übersicht, brachte sein Team zurück, das durch Wyka zur Halbzeit ausglich (32:32). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten mit Bostic und Paulding die Schlüsselspieler beider Mannschaften gemeinsam erst drei Punkte erzielt.
Nach einem guten Start in das dritte Viertel, Hobbs traf aus der Distanz, übernahmen die Gastgeber das Kommando, führten nach einem Dreier plus Bonusfreiwurf von Josh Bostic erstmals zweistellig (35:46). Die EWE Baskets mussten sich jeden Punkt hart erarbeiten, blieben vor allem durch Freiwürfe im Spiel, lagen vor dem letzten Abschnitt aber deutlich zurück.
Nun aber fanden die Gäste noch einmal zusätzliche Energie. Ein schön herausgespielter Dreier von Tadda sorgte für das 50:55, es folgte ein Ballgewinn von Tyler Larson, der per Korbleger plus Bonusfreiwurf abschloss und Philipp Schwethelm sorgte per Dreier für die Oldenburger Führung. Gdynia wirkte nun geschockt, konnte die Intensität der Oldenburger nicht mehr matchen und fand gegen die Defensive der EWE Baskets kein Mittel. Justin Sears kämpfte um jeden Ball, sicherte sich Offensivrebounds und schloss von der Freiwurflinie ab. Der Vorsprung wuchs so schnell in den zweistelligen Bereich und die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic brachte den wichtigen Erfolg souverän ins Ziel.