Die EWE Baskets Oldenburg stehen am Samstag (20.30 Uhr) vor einer herausfordernden Auswärtsaufgabe. Mit den HAKRO Merlins Crailsheim treffen die Oldenburger auf das Überraschungsteam der Saison und den in der easyCredit BBL ungeschlagenen Tabellenführer.
Noch nicht ganz ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem die Merlins am letzten Spieltag der vergangenen Saison gegen Oldenburg mit dem Rücken zur Wand stehend in letzter Minute den Klassenerhalt perfekt machten und doch hat sich die Situation komplett gewandelt. Pure Basketball-Euphorie herrscht aktuell in Crailsheim, das ein bisschen die Rolle von Vechta aus der vergangenen Saison übernommen hat.
Schon in der Vorbereitung hatte sich angedeutet, dass die Gastgeber auf den ausländischen Positionen individuell starke Spieler gefunden hatten, die gemeinsam mit Sebastian Herrera und Fabian Bleck eine erfolgreiche Rotation aus acht Spielern auf das Parkett bringen. Crailsheim verlor bisher keine der fünf Begegnungen in der BBL, ließ mit einem 114:82-Erfolg in Bonn aufhorchen und erreichte mit 96,9 Punkten die beste offensive Ausbeute der Liga. Basierend auf einer starken Ballbewegung (23,8 Assists) erspielen die Merlins eine hervorragende Dreierquote (41,4 Prozent). Zudem gehören die Gastgeber am offensiven Brett (12,8 Rebounds) zu den stärksten Teams.
Angeführt wird Crailsheim in DeWayne Russell (9,2 Punkte, 4,4 Assists) und Jan Span (11,2 Punkte, 5,2 Rebounds) von einem ausgeglichenen Spielmacher-Duo. Sebastian Herrera machte über den Sommer enorme Fortschritte und ist mit 16 Punkten und einer Dreierquote von 68,4 Prozent einer der bisher stärksten deutschen Spieler der Saison. Dazu bringt das Quartett aus Forward Javontae Hawkins (16,4 Punkte), Jeremy Morgan (11,8), Quincy Ford (11,2 Punkte, 5 Rebounds) und Center Aaron Jones (9 Punkte, 5,8 Rebounds) konstante Leistungen.
Wie Crailsheim zu stoppen ist, bewiesen aber ausgerechnet die EWE Baskets Oldenburg, die im Pokal-Achtelfinale Ende September 86:75 bei den Merlins siegten. Den Oldenburgern gelang es, die Ballbewegung zu stoppen (16 Assists), die Wurfquoten (40,9 Prozent Feldwurfquote, 31,3 Prozent aus der Distanz) zu drücken und das Rebounding zu dominieren (44:30). Ein Erfolgsrezept, an das die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic anknüpfen wollen wird, um den Tabellenführer zu stürzen, aber auch, um nach zwei Niederlagen in Serie in der BBL wieder in die Erfolgsspur zu kommen.